Boateng vs. Ballack: Zeigt Größe!

Von Max-Jacob Ost
Die Hetzjagd auf Kevin-Prince Boateng ist unsinnig - sagt die Blogschau
© Getty
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Fanta - der Todfeind des Bierbechers

Samstag ist mir etwas Merkwürdiges passiert. Ich war im Stadion des FC. Was für sich gesehen schon ein Schicksal ist. Aber es ging noch weiter: Überall waren Muttis. Muttis mit ihren Kindern. Muttis mit ihren Muttis. Die Muttis der Muttis mit ihren pensionierten Beamtenmännern. Und weit und breit kein van Gaal.

Wohin man auch schaute: Überall 13-jährige Mädels mit deformiertem Daumen vom Simsen. In bester H&M-Kollektion. Mit Fanta in 0,5er-Bechern. Bechern, die eigentlich nur auf die Welt gekommen sind, um mit Bier gefüllt zu werden. Fanta. Zugegeben: Es war schon etwas Besonderes, dieses DFB-Pokal-Frauenfinale...

"Trotzdem bleiben kleine Fragen: Woran liegt es wohl, dass ein solches Spiel es nicht schafft, das Stadion voll zu bekommen? Vielleicht an den beteiligten Teams? Vielleicht an der Anstoßzeit? Wurde zu wenig Werbung gemacht? Der übertragende Fernsehsender (hier ZDF), auf dessen Wunsch die (zu) frühe Anstoßzeit beibehalten wurde, zeigt gegenüber den Vorjahren keine Besserung in der Programmierung: wieder keine richtigen Vorberichte, stattdessen werden im Kochstudio kurz vor Anpfiff teure Morcheln und Himbeer-Curry-Desserts zubereitet. Immerhin gibt es einen erfrischenden Ausblick: Am 20. Mai wird das UEFA-Cup Finale Potsdam-Lyon zur besten Fernsehzeit am Abend übertragen."

Spielfeldschnitte: FCR Duisburg gegen Jana Burmeister

Eishockey: Dieses Ding nach der Zwischenrunde!

Viertelfinale! Viertelfinale! Viertelfinale! Viertelfinale! Ich schreibe das so oft, weil die meisten deutschen Eishockeyfans gar nicht wissen, dass eine WM nicht nach der Vorrunde aufhört. Doch woher kommt die plötzliche Leistungssteigerung?

"Doch der Unterschied im Vergleich zu den letzten beiden großen Turnieren ist der, dass sie schnell zurück arbeiten und es dem Gegner dadurch wesentlich schwerer machen, Tore zu schießen als noch zuletzt. Denn bei der WM 2009 und bei Olympia waren sie teilweise zu euphorisch im Angriff und hatten die Abwehrarbeit vernachlässigt. Bei der letzten WM waren es in sechs Spielen 15 Gegentore und bei Olympia waren es in vier Spielen 20 Gegentore. Jetzt haben sie nach bisher 5 Spielen gerade einmal acht Gegentore kassiert. Weil man halt hinten sehr solide und sicher auftritt und es den Gegner sehr schwer macht, zum Abschluss zu kommen. Die Niederlagen, die sie bisher kassiert haben, waren alle sehr knapp. Immer machte nur ein Tor den Unterschied." Eisbaerlin Blog: Der sportliche Wandel des DEB-Teams

Relegation I: Club ist Relegationsrekordmeister

"'Der 1. FC Nürnberg hat einen Eintrag in die Fußball-Geschichtsbücher verhindert: Durch den ungefährdeten Sieg im Relegations-Rückspiel bei Zweitligist FC Augsburg verhinderten die Franken den achten Bundesliga-Abstieg der Geschichte, durch den sie Rekord-Absteiger geworden wären.' So beginnt der Text des Sportinformationsdienstes (Zusatzkürzel jr), den 'Die Welt' zur erfolgreichen Relegation der Clubberer veröffentlicht. Da brat mir einer doch eine Ente. Binnen zwölf Monaten hat Nürnberg vier Relegationsspiele bestritten, viermal gewonnen und ein Torverhältnis von 8-0 erzielt. Und das soll keine Fußballgeschichte sein?" Volk ohne Raumdeckung: Nürnberg schreibt Geschichte

Relegation II: FC Hansa Rostig

"Es macht den Eindruck als wäre Hansa schon beim letzten Saisonspiel in Düsseldorf gedanklich abgestiegen. Hansa hat mit Sicherheit das Potenzial um in der zweiten Liga zu bestehen, doch die Köpfe der Hanseaten, hatten es zumindest gestern Abend nicht. Mit Ausnahme von Kapitän Leitl waren auch bei Ingolstadt keine großartigen Fußballer vorzufinden, doch diese wussten ihre ebenfalls limitierten Mittel zumindest stellenweise einzusetzen. Die Hanseaten stattdessen waren mental wieder überhaupt nicht anwesend. Es war kein Abstiegsskampf zu spüren. Wurde wirklich alles für den Sieg gegeben?"

jtkay: Kogge versenkt

Zur Einstimmung für Südafrika: Skandal-WM 1934

Man soll eine Blogschau immer versöhnlich abrunden. Altes Blogschaugesetz. Deshalb für alle Pessimisten, die sich von der WM 2010 nichts erwarten: Schlimmer als 1934 kann es nicht werden. Jedenfalls für alle Nicht-Italiener. Das macht doch Mut, oder?

"Im Halbfinale treffen die zweifelhaften Sieger nun auf den übermächtigen Gegner Österreich. Schiedsrichter ist der Schwede Ivan Eklind, ein gern gesehener Ehrengast bei Mussolinis Festen und Banketten. Die Italiener nutzen ihre schiedsrichterliche Immunität auf groteske Weise aus. Während der Keeper der Österreicher mit dem Ball in der Hand vor dem Tor steht, stürmen mehrere Gegner auf ihn zu, bringen ihn zu Fall, worauf der Ball ins Tor kullert. Natürlich alles mit rechten Dingen, der Schiri gibt das Tor. Im Gegensatz zu den Spaniern lassen sich die Österreicher hängen, da sie wissen, dass es sinnlos ist, weiter zu machen. Doch plötzlich kommt eine Flanke auf einen freistehenden Stürmer des Favoriten zu. Aber auch hier hilft der parteiische Schwede mit, indem er den Ball eigenköpfig ins Aus befördert. Abstoss Italien. Sieg Italien."  Duder: WM 1934: Alles nur Betrug!

Was man außerdem unbedingt lesen sollte

In der Formel 1-Gruppe lässt Sebastinho noch einmal den Monaco-GP "Paroli laufen", wie Horst Hrubesch sagen würde. Und Antimadrista stellt die Frage: Warum war Barca eigentlich so stark diese Saison? Praktisch: Er beantwortet sie auch. Zum Schluss noch etwas, das viele Fußballfans gerade zum Sabbern bringt. Groß. In Farbe. Nur bei probek.

Die nächste Blogschau gibt es am Mittwoch, den 26. Mai. Alle früheren Ausgaben finden Sie im Blogschau-Archiv oder unter https://www.spox.com/blogschau

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