Zoran Barisic über Wunsch-Trainer: "Ein Mann, der Rapid aufs nächste Niveau hieven kann"

Von SPOX Österreich
Zoran Barisic
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Nach der Entlassung von Cheftrainer Dietmar Kühbauer befindet sich der SK Rapid auf Trainersuche. Einige Tage nach der Trennung spricht Sportdirektor Zoran Barisic über Kühbauers Abschied und das Anforderungsprofil des Neuen.

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Dass sich Kühbauer und Barisic seit Jahren nahestehen, war nie ein Geheimnis. Dementsprechend schwer war es für den Sportdirektor, seinem Trainer den Ausgang zu zeigen.

„Vor allem die ersten Tage danach ist es mir nicht so gut gegangen, aber so ist leider der Job. Es gehört dazu. Aber es war nicht so einfach“, seufzt Barisic bei Sky.

Kontakt gab es seit der Trennung keinen. „Ich glaube, dass es für den Didi wichtig ist, dass er ein wenig Abstand gewinnt, um dann wieder Kontakt aufnehmen zu können. Aber es wir sicherlich wieder passieren.“ Die Schuld alleine findet Barisic nicht nur bei Kühbauer. Er nennt einen großen Umbruch im Sommer, eine kurze Vorbereitung, Verletzte, viele Abstellungen ans ÖFB-Team.

„Dann ist es schwer, immer wieder die Balance zu finden, einen gewissen Spielstil einzupflanzen und das Spiel weiterzuentwickeln, mit den dazugehörigen Resultaten“, so Barisic. „Wir hatten vor, ohne diese Pandemie, dass wir auf die Saison von vor zwei Jahren aufbauen, uns punktuell nochmals verbessern und nicht so einen radikalen Umbruch vollziehen müssen, so wie wir es gemacht haben. Wir sind einen neuen Weg gegangen, der ist zwar noch nicht zu Ende, aber leider hat es den Didi erwischt.“

Barisic: "...dann wird es irgendwann zu wenig sein"

Intensiv gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger. Zahlreiche Manager melden sich mit ihren Klienten, Gespräche werden geführt. Schnellschuss soll aber keiner folgen. „Gerade auf dieser Position ist es sehr wichtig, dass es ein Mann ist, der zu Rapid passt, der uns sportlich weiterbringt und der den Verein in sportlicher Hinsicht auf das nächste Niveau hieven kann. Da sind kurzfristige Entscheidungen alles andere als gut und daher haben wir uns dazu entschieden, dass der Steffen und der Thomas Hickersberger den Cheftrainer interimistisch abdecken“, weiß Barisic.

Klar ist: Hickersberger und Hofmann werden das Amt nur interimistisch ausüben. Und Barisic selbst dachte gar nicht daran, den Job selbst zu übernehmen: „Der Trainerjob ist keine Halbtagsbeschäftigung und auch mein jetziger Job ist alles andere als eine 20-Stunden-Woche. Um beides zu vereinen, fehlt mir etwas die Phantasie, dass ich es irgendwie schaffe. Das Privatleben kommt ohnehin momentan zu kurz. Es wäre sich nicht ausgegangen, beides zu hundert Prozent so zu erfüllen, wie ich es mir vorstelle.“

Der neue Trainer soll angreifen, Offensivdenken und attraktive Spielweise liefern, erklärt Barisic. Rapid-Fans sollen sich wieder identifizieren können. „Ganz wichtig ist auch, dass der Trainer eine Mannschaft entwickeln kann, sie verbessern kann und immer wieder auch junge Spieler einbauen kann. Der Trainer soll die Spieler auch individuell verbessern können und dazu soll er auch noch die nötigen Resultate bringen“, so Barisic. „Wenn ich mich als Rapid immer nur auf den Gegner einstelle, dann wird es irgendwann zu wenig sein. Für mich ist wichtig, die eigene Identität des Spiels zu finden. Für mich ist wichtig, dass wir den Gegner dominieren, wir besser spielen als der Gegner.“

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