SPOX: Sie gehören ja aktuell Werder Bremen, von Salzburg ging's zu Werder. Warum?
Schmid: Ich hatte bei Herrn Baumann (Bremen-Sportdirektor, Anm.) sofort das Gefühl, dass er einen richtig guten Plan mit mir hat. Natürlich nur, wenn meine Entwicklung auch passt und gut verläuft. Werder Bremen ist ein Top-Klub, das kann man schon so sagen. Die letzten Jahre hatten sie zu kämpfen, aber es wird immer besser, das steht außer Frage. Ich bin auch jetzt noch davon überzeugt, dass ich da die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich wollte diesen Schritt einfach unbedingt machen.
SPOX: Wie läuft das bei Leihspielern ab - sind Sie aktuell viel in Kontakt mit Werder?
Schmid: Ja, schon. Mit Herrn Kohfeldt (Bremen-Trainer, Anm.) nicht so viel, aber mit Clemens Fritz habe ich viel zu tun, Herr Baumann steht mit meinem Berater im Kontakt. Da gibt's schon einen regelmäßigen Austausch.
SPOX: Das heißt, nach der Leihe beim WAC ist es das Ziel, sich bei Werder zu etablieren?
Schmid: Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich glaube eher, dass ich noch ein bisschen brauche, um wirklich zu Werder Bremen zu kommen. Ich müsste mich dabei wirklich noch gut entwickeln. Wie es im Sommer weitergeht, werden wir sehen. Jetzt ist einmal Wolfsberg wichtig. Ich glaube, das kann ich auch öffentlich sagen - wir wollen Dritter werden. Und ich will zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann, dass ich die Mannschaft nach vorne bringen kann.
SPOX: Sie haben beim WAC bisher immer Stürmer gespielt, bei Sturm Graz erbrachten Sie ihre besten Leistungen aber als Mittelfeldspieler. Hand aufs Herz - wo fühlen Sie sich am stärksten?
Schmid: Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass meine Lieblingsposition auf der Zehn ist. Aber ich weiß, dass es für meine Entwicklung gut ist, wenn ich auch ganz vorne spielen kann. Ich versuche es trotz allem, und ich glaube, gegen St. Pölten ist es mir auch gut gelungen, zwischen die Linien zu kommen. Ich weiß, was Herr Ilzer von mir verlangt. Trotzdem, wenn ich im Profi-Fußball Fuß fassen will, muss ich auch dahin kommen, Situationen instinktiv zu lösen, wieder in ein gewisses Spielgefühl reinfinden.
Romano Schmid: Tattoo an Sturm Graz gerichtet?
SPOX: Sie haben direkt nach dem Wechsel von Sturm zu Salzburg ein Tattoo stechen lassen, das sinngemäß übersetzt bedeutet, Ihnen wär's egal, was Ihnen Leute vorschreiben wollen. Hatte das etwas mit dem Wechsel zu tun?
Schmid: Nein, das war immer schon so. Ich wollte mir nie etwas sagen lassen. Auch in der Jugend, die Trainer wussten, ich habe meinen Plan und treffe am Feld instinktiv meine Entscheidungen. Das hat mich früher ausgemacht, das hat mich stark gemacht. Es hatte nichts direkt mit dem Wechsel zu tun. Das Tattoo hatte ich schon länger geplant gehabt. Ich war ja auch noch ganz jung, als ich das stechen hab lassen. Der Spruch passt zu mir.
SPOX: Haben Sie mehrere Tattoos?
Schmid: Auf der Wade habe ich einen Fußball mit einer Krone oben. Ich bin schon ein Typ, dem so etwas gefällt. Ich werde mir sicher noch überlegen, dass vielleicht noch etwas dazukommt.