Die Lavanttaler feierten damit ihren ersten Saisonsieg. Michael Sollbauer avancierte mit seinem Tor zum Matchwinner (72.)
WAC-Austria: Verspäteter Ankick in der Lavanttal-Arena
Das Spiel fand mit einer halben Stunde Verspätung statt. Ein kurzer, dafür umso heftigerer, Regenguss setzte Teile des Spielfeldes unter Wasser. Schiedsrichter Oliver Drachta entschied sich nach einer erneuten Begutachtung schließlich doch noch, die Partie anzupfeifen. Unter Mithilfe der freiwilligen Feuerwehr wurde der Platz in der Lavanttal-Arena schließlich bespielbar gemacht.
Damit blieb den Beteiligten ein Deja-vu aus der Vorsaison erspart. Damals musste das Spiel in der 34. Runde zur Halbzeit abgebrochen und wenige Tage später wiederholt werden, wobei damals auch der WAC die Oberhand behielt.
Die Helfer hatten ganze Arbeit geleistet, dem Rasen waren die Wassermengen nicht anzumerken. Die 4.727 Zuseher bekamen gefälligen Fußball geboten. Die erste Chance fanden die Gäste, die ebenso wie der WAC mit der gleichen Formation wie in der ersten Runde aufliefen, durch Kevin Friesenbichler vor. Der Angreifer legte sich nach Vorlage von Dominik Prokop den Ball eine Spur zu weit vor und konnte ihn in weiterer Folge nicht mehr gefährlich auf das Tor von Alexander Kofler bringen (7.).
WAC wird nach der Pause besser
Danach blieben die Wiener nach Standards gefährlich. Zunächst verfehlte Prokop nach einer sehenswerten Variante das Tor knapp (11.). Vier Minuten später bewahrten innerhalb von wenigen Sekunden zunächst Kofler und dann die Stange die Kärntner vor einem Rückstand. Alexander Grünwald fehlte es bei beiden Schussversuchen an der nötigen Präzision. Zehn Minuten vor dem Gang in die Kabinen schoss Alon Turgeman nach schöner Ballannahme knapp über das Tor.
Die einzige Chance der Wolfsberger in der ersten Hälfte resultierte aus einem katastrophalen Fehler der Violetten. Florian Klein bediente mit einem missglückten Rückpass den frei stehenden Dever Orgill ideal. Der Jamaikaner scheiterte am Abwehrverbund zwischen Goalie Patrick Pentz und Igor (25.).
Nach Seitenwechsel traute sich der WAC mehr zu. Marcel Ritzmaier verfehlte das Tor nach 54 Minuten knapp. Marc-Andre Schmerböck nutzte fünf Minuten später eine Unsicherheit in der Austria-Hintermannschaft nicht aus - er schoss aus guter Position weit drüber. Weitere zehn Minuten danach schoss Schmerböck genau auf Pentz.
Sollbauer köpft die Austria ins Tal der Tränen
Nach einer Stunde fand auch die Austria wieder zu einer gefährlichen Möglichkeit. Turgeman scheiterte in seiner letzten Aktion - er musste Venuto weichen - an Kofler, der mit einer Fußabwehr sein Tor rein hielt.
Treffen sollten dann schließlich die Kärntner. Sollbauer stieg nach dem ersten WAC-Eckball - getreten von WAC-Rückkehrer und Ex-Austrianer Michael Liendl - am höchsten und köpfelte den Ball via Innenstange ein. Klein und Igor machten dabei eine mehr als unglückliche Figur. Danach wirkte die Austria gebrochen, der WAC war dem zweiten Tor näher. Die beste Chance vergab Orgill in der Schlussphase, als er mit einem unwiderstehlichen Antritt an Igor vorbeizog, den Ball aus spitzem Winkel aber nicht mehr aufs Tor brachte (89.).