Auf der Klubkonferenz im Juli 2016 einigten sich die Verantwortlichen auf das neue Ligaformat, wonach seit der Saison 2018/19 zwölf Vereine in der Bundesliga spielen werden. In der 2. Liga messen sich demnach 16 Vereine. Der ÖFB sowie die Landesverbände stimmten der Reform am 9. September 2016 einstimmig zu.
Das neue Format entstand in Zusammenarbeit mit der niederländischen Consulting-Firma Hypercube, die davor bereits für die UEFA, die belgische und die holländische Liga tätig war.
Bundesliga-Reform: Änderungen im Überblick
Seit der Saison 2018/19 spielen in den höchsten beiden Spielklassen nicht mehr jeweils zehn Teams. Die Bundesliga umfasst zwölf Vereine, die 2. Liga derer 16. Der Tabellenletzte der Qualifikationsrunde der Bundesliga steigt in die 2. Liga ab, der dortige Meister kommt hinauf.
In der 2. Liga sind drei Absteiger vorgesehen, da die Regionalligen Druck auf die Liga ausübten und einen Direktaufstieg forderten. Für einen Aufstieg benötigt es jedoch auch eine Lizenz, die jeweils schon in den Monaten davor im Frühjahr beantragt werden muss. In der Spielzeit 2019/20 gibt es ohnehin aufgrund des Corona-bedingten Abbruchs im Unterhaus keine Aufsteiger.
Bundesliga 2019/20: Dieser Modus wird künftig gespielt
Die Bundesliga wird in zwei Durchgängen gespielt: Ein Grunddurchgang, gefolgt von einem Finaldurchgang. Im Grunddurchgang spielen die zwölf Mannschaften im Modus Jeder-gegen-Jeden einmal zu Hause und einmal auswärts. Nach 22 Runden wird die Tabelle in der Hälfte geteilt. Die besten sechs Teams kommen in die sogenannte Meisterrunde, die anderen sechs Klubs in die Qualifikationsgruppe.
Die Punkte aller Teams aus dem Grunddurchgang werden halbiert, bei halben Punkten wird abgerundet. Sind zwei Klubs am Ende des Finaldurchgangs punktegleich und wurde bei einem dieser Vereine abgerundet, wird dieser Klub vorgereiht. Wurde bei keinem oder bei beiden abgerundet, wird als nächstes Entscheidungskriterium die Tordifferenz herangezogen.
Liga-Teilung: Bundesliga-Tabelle nach dem 22. Spieltag
Während es im Vorjahr noch Rapid nicht ins obere Playoff schaffte, muss diesmal die Austria unten spielen.
Platz | Verein | Sp | S | U | N | Tore | Diff | Punkte |
1. | LASK Linz | 22 | 17 | 3 | 2 | 50:20 | 30 | 54 |
2. | Red Bull Salzburg | 22 | 14 | 6 | 2 | 74:26 | 48 | 48 |
3. | Rapid Wien | 22 | 11 | 7 | 4 | 47:26 | 21 | 40 |
4. | WAC | 22 | 11 | 5 | 6 | 50:27 | 23 | 38 |
5. | SK Sturm Graz | 22 | 9 | 5 | 8 | 37:28 | 9 | 32 |
6. | TSV Hartberg | 22 | 8 | 5 | 9 | 36:50 | -14 | 29 |
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7. | Austria Wien | 22 | 5 | 10 | 7 | 33:36 | -3 | 25 |
8. | SCR Altach | 22 | 7 | 3 | 12 | 34:44 | -10 | 24 |
9. | FC Admira | 22 | 4 | 7 | 11 | 22:43 | -21 | 19 |
10. | WSG Tirol | 22 | 5 | 4 | 13 | 26:50 | -24 | 19 |
11. | SV Mattersburg | 22 | 5 | 3 | 14 | 26:52 | -26 | 18 |
12. | SKN St. Pölten | 22 | 3 | 8 | 11 | 21:54 | -33 | 17 |
Bundesliga: Die zwölf Vereine der Saison 2019/20
Verein | In Liga seit |
Red Bull Salzburg | 2005 |
SK Sturm Graz | 1965 |
SK Rapid Wien | 1911 |
LASK | 2017 |
Admira Wacker | 2011 |
SV Mattersburg | 2015 |
FK Austria Wien | 1911 |
SCR Altach | 2014 |
Wolfsberger AC | 2012 |
SKN St. Pölten | 2016 |
TSV Hartberg | 2018 |
WSG Tirol | Aufsteiger |
Die Bundesliga-Reform im Detail
Bundesliga: Spielmodus im Finaldurchgang im Frühjahr
Im Finaldurchgang spielen die Klubs innerhalb der zwei Sechsergruppen, also der Meister- und der Qualifikationsgruppe, wieder jeweils einmal zuhause und einmal auswärts jeder gegen jeden. Das ergibt in Summe noch einmal zehn Runden.
Der Sieger der Meistergruppe ist österreichischer Meister. Der Letzte der Qualifikationsgruppe steigt in die Zweite Liga ab.
Tickets für Europacup: So werden die Plätze vergeben
Der Meister und Vizemeister sowie der ÖFB-Cupsieger haben ihre internationalen Startplätze fix. Sollte der Cupsieger bereits fix für den Europacup qualifiziert sein, geht das Ticket für die Europa-League-Gruppenphase an den Tabellendritten der Bundesliga.
Landet der Cupsieger in den Top-3, bekommt auch der Tabellenvierte ein Ticket für die Qualifikation in der Europa League. Platz fünf macht sich mit zwei Teams das letzte EL-Quali-Ticket aus.
Europa League Play-off - Termine
Die Bundesliga hat die Termine für das diesjährige Playoff um den verbliebenen EL-Platz bekannt gegeben. Im ersten Spiel setzte sich die Austria durch, es geht nun gegen den Fünften der Meistergruppe, Hartberg.
Europa League Play-off - Halbfinale | Datum | Uhrzeit/Ergebnis |
FK Austria Wien - SCR Altach | Mittwoch 08.07. | 1:0 |
Europa League Play-off - Finale | Datum | Uhrzeit |
FK Austria Wien - TSV Hartberg | Samstag 11.07. | 17.00 Uhr |
TSV Hartberg - FK Austria Wien | Mittwoch 15.07. | 20.30 Uhr |
Europa-League-Playoff: Abhängig von der UEFA-5-Jahreswertung
Für drei Klubs geht es in dem Europa League-Play-off noch um den letzten internationalen Startplatz. Dabei kommt es darauf an, wie viele UEFA-Startplätze Österreich hat:
Aktuell hat der ÖFB fünf Startplätze in Europa sicher - daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Das bedeutet: Der Sieger der Qualifikationsgruppe spielt in einem Heimspiel gegen den Fünften der Meistergruppe. Der Sieger aus diesem Spiel kämpft nun gegen den Vierten der Meistergruppe in zwei Duellen um den letzten Europa League-Startplatz.
Falls der ÖFB-Cupsieger in den Top-4 der Meistergruppe landet, bestreiten die zwei bestplatzierten Teams der Qualifikationsrunde das Halbfinale im Europa-League-Playoff, ehe es im Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe geht.
Der Tabellen-Sechste der Meistergruppe geht in jedem Fall leer aus. Dieses EL-Playoff-Ticket gilt für die zweite EL-Quali-Runde.
Bundesliga-Format: Was ist bei Sperren zu beachten?
- Gelbe Karten sowie Sperren aus Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten werden vom Grund- in den Finaldurchgang mitgenommen.
- Zwischen dem Finaldurchgang und den Playoff-Spielen bleiben nur Sperren nach Gelb-Roten bzw. Roten Karten aufrecht.
- Die Sperren durch Gelbe Karten bzw. die Anzahl der Gelben Karten werden nach dem Finaldurchgang gelöscht, das heißt in den Playoff-Spielen sind keine Gelb-Sperren möglich. Das soll sicherstellen, dass die Klubs in den Play-off-Spielen mit den bestmöglichen Mannschaften antreten können.
Bundesliga: Neue Anstoßzeiten
Ab der Saison 2018/19 finden die Spiele zu folgenden Zeiten statt:
Grunddurchgang: Samstag: 3 Spiele um 17 Uhr, Sonntag regulär: 2 Spiele um 14:30 Uhr, 1 Spiel um 17 Uhr, Sonntag im Sommer: 3 Spiele um 17 Uhr
Finaldurchgang: Samstag: 3 Spiele Qualifikationsgruppe um 17 Uhr, Sonntag: 2 Spiele Meistergruppe um 14:30 Uhr, 1 Spiel Meistergruppe um 17 Uhr
englische Runden im Finaldurchgang: Dienstag: 3 Spiele Qualifikationsgruppe um 19 Uhr, Mittwoch: 3 Spiele Meistergruppe um 19 Uhr
2. Liga: Das neue Format
In der Zweiten Liga spielen 16 Klubs mit Hin- und Rückrunde jeweils zweimal gegeneinander. Nach insgesamt 30 Runden steigt der bestplatzierte Klub in die Bundesliga auf und die drei Letztplatzierten in die Regionalligen ab. Aus jeder der drei Regionalligen schafft ein Team den Sprung in die 2. Liga.
Zweite Liga: Die 16 Teams der Saison 2018/19
Verein | In Liga seit |
FC Dornbirn | 2019 |
SV Ried | 2017 |
FC Liefering | 2013 |
SC Austria Lustenau | 2000 |
FC Blau Weiß Linz | 2016 |
Wacker Innsbruck | 2019 |
Floridsdorfer AC | 2014 |
SC Kapfenberg | 2012 |
GAK 1902 | Aufsteiger |
SV Lafnitz | 2018 |
Vorwärts Steyr | 2018* |
Austria Amateure/Young Violets | 2018 |
SV Horn | 2018 |
FC Juniors OÖ | 2018 |
Austria Klagenfurt | 2018 |
SKU Amstetten | 2018 |
Bundesliga-Reform: Wo kann ich die Spiele live im TV oder per Stream verfolgen?
Der Pay-TV-Sender Sky sicherte sich bis 2022 die Rechte an der Bundesliga und überträgt alle Spiele, das heißt 195 Partien pro Saison, live. Im Free-TV werden lediglich vier ausgewählte Spiele pro Saison live übertragen. Allerdings nach derzeitigem Stand nicht im ORF sonder auf A1.TV Im ORF soll es am Samstag und am Sonntag je eine Highlight-Sendung geben.
Die Spiele der zweiten Liga werden vom Sportvermarkter LAOLA1 in Szene gesetzt und auf deren Plattformen sowie auch weiter im Sportkanal ORF Sport+ zu sehen sein. 60 Partien werden live im Free-TV übertragen: 30 auf ORF Sport+ sowie 30 online bei laola1.at und laola1.tv. Die Übertragungen im Pay-TV-Sender Sky sind damit Geschichte.