Dem eingewechselten Mergim Berisha in der 80. und Felix Luckeneder in der 89. Minute gelangen jeweils aus Eckbällen die entscheidenden Treffer für die Gäste. Dabei hatte Felipe Pires die Austria in der 15. Minute voran gebracht. Thomas Goiginger (36.) glich in Folge aber völlig verdient für die Oberösterreicher aus. Den letzten LASK-Sieg gegen die Austria hatte es zuvor vor knapp acht Jahren am 6. März 2010 in Wien (1:0) gegeben.
Der jüngste Erfolg war verdient. Der LASK war wie von Trainer Oliver Glasner angekündigt von Beginn an bemüht, "lästig" zu sein. Die Linzer attackierten früh und störten den Spielaufbau der Wiener damit ungemein. Mittelstürmer Samuel Tetteh war nach nicht einmal fünf Minuten einschussbereit, Austrias Patrizio Stronati warf sich aber dazwischen. Der von Salzburg ausgeliehene Tetteh entwischte den Hausherren dann noch ein weiteres Mal, sein Versuch ging aber am langen Eck vorbei (8.).
Klein gab Comeback
Wenn die Austria, bei der Florian Klein rechts außen sein Comeback nach dreieinhalb Monaten Verletzungspause gab, das Pressing der Gäste überwand, wurde es für den LASK mitunter unangenehm. Die Wiener benötigten nur eine Offensivaktion, um in Führung zu gehen. Pires ließ Ranftl mühelos stehen und vollendete mit einem Schlenzer elegant ins Kreuzeck. Pavao Pervan im Linzer Tor war chancenlos. Mehr Souveränität gab der Treffer den Hausherren freilich nicht.
Der LASK vermochte es weiter, die nicht sattelfeste Austria-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Über gepflegtes Doppelpassspiel ging es blitzschnell in den gegnerischen Strafraum. In Minute 36 war es schließlich soweit: Der agile Goiginger verwertete nach Zusammenspiel mit Joao Victor durch die Beine von Austria-Keeper Patrick Pentz. Die Glasner-Elf blieb bis zum Pausenpfiff tonangebend. Bei einem Trauner-Kopfball rettete Dominik Prokop auf der Linie (45.+1), der Nachschuss von Luckeneder fiel zu zentral aus.
Austria offensiv nicht zwingend
Die Austria versuchte nach Seitenwechsel, mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Zwingende Offensivaktionen blieben aber aus. Es war weiter der LASK, der beinahe fahrlässig mit seinen Möglichkeiten umging. Joao Victor war auf und davon, traf aber nur das Außennetz (60.). Fink reagierte kurz darauf und brachte mit Kevin Friesenbichler für Prokop einen neuen Offensivmann. Eine Viertelstunde vor Schluss kam auch noch Toni Vastic für Lucas Venuto. In einer vorerst ereignisarmen zweiten Spielhälfte blieb das Angriffsspiel der Austria dennoch Stückwerk.
Das glücklichere Händchen bewies am Ende auch Glasner. Er hatte in der 71. Minute Berisha für Tetteh aufs Spielfeld beordert. Der Kosovare profitierte bei seinem Tor von einem Luftloch, das Tarkan Serbest schlug. Luckeneder machte per Kopf dann alles klar.