"Schmankerl für die Fans": Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft geht mit Erfolgserlebnis in die WM

SID
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Dank der Berliner "Meisterbären" haben die deutschen Vize-Weltmeister vier Tage vor der Eishockey-WM die Generalprobe bestanden. Erstmals mit fünf Eisbären-Spielern und dem NHL-Debütanten Maksymilian Szuber bezwang das Team von Bundestrainer Harold Kreis Frankreich mit großer Mühe nach Verlängerung mit 4:3 (1:0, 2:2, 0:1, 1:0) und verbuchte im achten Vorbereitungsspiel den dritten Sieg.

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Eisbären-Stürmer Frederik Tiffels, Halbfinalheld im letzten Jahr, führte sich mit dem 1:0 sofort gut ein (10.). Sein Vereinskollege Leo Pföderl (34./37.) erzielte vor 2975 Zuschauern in Weißwasser die weiteren Tore in den regulären 60 Minuten für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die in derselben Formation in die WM gehen wird. Anthony Rech (31./41.) und Valentin Claireaux (35.) trafen für die Franzosen. In der Verlängerung markierte Dominik Kahun (63.) das Siegtor.

"Wir haben unsere Intensität gefunden. Das ist wichtig, bevor es ins Turnier geht", sagte Goalie Philipp Grubauer bei MagentaSport: "In der Overtime zu gewinnen, ist ein Schmankerl für die Fans. Wir wollen den Schwung aus dem letzten Drittel mitnehmen. Aber es ist ein neues Turnier, wir müssen wieder bei Spiel eins anfangen."

Zwei Tage nach dem ernüchternden 3:5 gegen den WM-Zwölften in Wolfsburg gaben die Berliner Verteidiger Kai Wissmann und Jonas Müller der Defensive mehr Stabilität. Szuber leitete dagegen an der Seite des Kapitäns Moritz Müller, der zum 204. Mal das DEB-Trikot trug, mit einem Fehler das 3:3 ein.

Torhüter Mathias Niederberger hatte wenig zu tun und blieb ohne Gegentreffer, bis er NHL-Profi Grubauer zur Hälfte des Spiels Platz machte. Der NHL-Goalie kassierte sofort den Ausgleich und hatte deutlich mehr Arbeit. Beim 2:2 sah er nicht gut aus. In der Offensive ließ vor allem NHL-Stürmer John-Jason Peterka viele Chancen aus.

Ein Jubiläum feierte Yasin Ehliz, Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018, der sein 100. Länderspiel bestritt. An der Bande gab Eisbären-Meistermacher Serge Aubin sein Comeback als Co-Trainer. Der Kanadier hatte bereits beim Deutschland Cup 2015 an der deutschen Bande assistiert - damals noch als Chefcoach in Hamburg.

Bereits am Sonntagmorgen hatte Kreis den Kader auf 25 Spieler reduziert und unter anderem die Vize-Weltmeister Justin Schütz, DEL-Torschützenkönig, und Leon Hüttl nach Hause geschickt. Am Dienstag fährt das DEB-Team mit dem Bus nach Ostrava, wo es in der Arena des Ex-Meisters HC Vitkovice die zweitgrößte Kabine bezieht.

Am Freitag (16.20 Uhr/Pro7 und MagentaSport) beginnt die Vorrunde gegen die Slowakei. Weitere Gegner in der Gruppe B sind die USA, Schweden, Lettland, Kasachstan, Polen und wieder Frankreich.