Simona Halep - Ein Fall für ein Crowd Funding?

Simona Halep
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Simona Halep hat im Moment keinen Ausrüster. Die dadurch entgangenen Einnahmen sollten der Weltranglisten-Zweiten mittels eines Crowd Fundings ersetzt werden. Meint ein rumänischer Ex-Politiker.

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Vor gar nicht allzu langer Zeit hat es in den sozialen Medien den durchaus ironisch gemeinten Aufruf gegeben, doch bitte eine Sammelaktion für den FC Bayern München ins Leben zu rufen, weil dessen Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge allen Ernstes gemeint hatte, die deutsche Bundesliga hätte dem Rekordmeister doch bitte dankbar zu sein, weil man einem Konkurrenten (Schalke 04) dessen besten Spieler (Leon Goretzka) abspenstig gemacht hatte - und damit verhindert hätte, dass der Nationalspieler ins Ausland abwandere. Eine Kollekte aus Dankbarkeit gegenüber dem FC Bayern wäre da nur angebracht, so der Tenor auf Twitter.

Mindestens auf derselben humoristischen Ebene ist nun jener Vorschlag eines ehemaligen rumänischen Politikers anzusiedeln, der zum Crowd-Funding für die aktuelle Nummer zwei der Welt, Simona Halep, aufgerufen hatte. Der Grund? Seit Jahresbeginn steht die Weltranglisten-Zweite bei keinem Ausrüster unter Vertrag, hat das Finale der Australian Open in neutralen Kleidern erreicht.

Ein Euro pro Fan

Bis zum Ende der vergangenen Spielzeit war Halep mit den drei Streifen aus Herzogenaurach unterwegs, diese Verbindung, die der Rumänin während der vergangenen Jahre sicherlich sehr sportlich abgegolten wurde. Abgesehen davon hat sich die 26-Jährige alleine an Preisgeld mehr als 22 Millionen US Dollar erspielt - wenn auch vor Steuern.

Vasile Dincu also, ehemals stellvertretender Premierminister in Haleps Heimatland, will das sportliche Aushängeschild Rumäniens dennoch nicht weiter leiden sehen. "Für mehrere Wochen haben wir uns nun schon darüber beschwert, dass Simona von Adidas nicht zwei Millionen bekommen hat", erklärte der Politiker auf Facebook. "Was für eine Ungerechtigkeit, wie schade für unseren großen Champion! Jeden Tag gibt es darüber eine Geschichte."

Dabei läge die Lösung doch so nahe: Wenn nämlich jeder der drei Millionen Fans, die Halep bei deren Final-Niederlage in Melbourne gegen Caroline Wozniacki im TV zusahen, nur einen Euro spendeten, dann könnte ganz Rumänien darüber entscheiden, was auf der Kleidung von Simona Halep stünde. Wohl jenem Land, das keine anderen Probleme hat! Im Moment quält die Vorzeigeathletin allerdings eine Knöchelverletzung - beim Fed Cup gegen die Damen aus Kanada muss Simona Halep passen.

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