"Es ist absolut verständlich, dass Angie ein schwieriges Jahr durchlebt. Weil es immer leichter ist, nach oben zu kommen, als sich dort zu behaupten."
Kerber (29) hatte in der vergangenen Saison unter anderem die Australian und US Open gewonnen, das Wimbledonfinale erreicht und die olympische Silbermedaille geholt. Zudem eroberte die derzeitige Nummer zwei des Rankings als erste deutsche Spielerin nach Steffi Graf die Spitze der Weltrangliste. In dieser Spielzeit wartet Kerber noch auf ihren ersten Turniersieg.
Ruhig bleiben, Angie!
Kohde-Kilsch rät der Kielerin zur Gelassenheit: "Wichtig ist, dass sich Angie weiterhin auf sich konzentriert, dass sie sich von dem Rummel um ihre Person nicht zu sehr beeindrucken lässt und sich vor allem selbst nicht zu viel Druck macht", sagte die 53-Jährige, die seit 1. April für den DTB als Honorar-Bundestrainerin tätig ist.
Die frühere Weltranglistenvierte kümmert sich um die Nachwuchsförderung in den fünf ostdeutschen Verbänden. Dies ist Teil eines neuen Konzepts, mit dem der DTB die Förderung von Talenten professionalisieren und damit mittelfristig Anschluss zu den Top-Nationen finden will.
Die finanziellen Mittel für die Umsetzung des Konzepts sollen sowohl durch den DTB als auch über öffentliche Mittel des BMI (Bundesministerium des Innern) bereitgestellt werden. Erstmals in seiner Geschichte wurde der DTB zu Beginn des Jahres als "förderungswürdig" eingestuft. Der mitgliederstärkste Tennis-Verband der Welt wird vorerst mit geschätzten 500.000 Euro bezuschusst.
Das WTA-Ranking im Überblick