Jim Courier, ehemaliger Weltranglisten-Erster und derzeit Teamchef der USA, hatte in den Wald gerufen - sein Top-Spieler Jack Sock den Ruf aber wohl nicht vernommen: Und somit liegt die US-amerikanische Davis-Cup-Auswahl nach dem ersten Einzel in Brisbane überraschend mit 0:1 in Rückstand. Jordan Thompson, der erst Anfang Februar sein Debüt im australischen Team gegeben hatte, besiegte die Nummer ein der USA, Jack Sock, mit 6:3, 3:6, 7:6 (4) und 6:4 und verschaffte seinem Team damit einen unerwarteten Vorteil.
Die Weltrangliste sei im Davis Cup ohne Belang, hatte Courier vor Beginn der Partie angemerkt. Zeugnis darüber können etwa auch die deutschen Nationalspieler Philipp Kohlschreiber und Alexander Zverev ablegen, die gegen den schwächer platzierten Steve Darcis in der ersten Runde gegen Belgien jeweils ihre Einzel verloren hatten. Sock jedenfalls, der ein starkes Tennisjahr 2017 abliefert, konnte seine Stärken nicht wie sonst ausspielen.
Zu viele Fehler
Nach 3:03 Stunden hatte Thompson 14 Asse in seiner Bilanz stehen, Sock exakt die Hälfte. Auf der anderen Seite leistete sich der US-Amerikaner acht Doppelfehler, sein Gegner nur vier. Ausschlaggebend für die Niederlage waren am Ende aber wohl die 66 unerzwungenen Fehler von Sock, die seinen Vorteil aus den direkt erzielten Punkten konterkarierten. Im zweiten Match muss John Isner nun für den Ausgleich sorgen. Gegen Nick Kyrgios, die australische Nummer eins, kein leichtes Vorhaben.