Es ist erst ein paar Wochen her, da hat sich Florentino Perez unter spanischen Fußballfans keine Freunde gemacht. Gut, mit Ausnahme der Anhänger von Real Madrid dürfte die Anhängerschaft des Bauunternehmers auf der iberischen Halbinsel ohnehin eher überschaubar sein - der Coup, mit Julen Lopetegui den damals noch amtierenden Trainer der Furia Roja als Nachfolger von Zinedine Zidane zu verpflichten, ging aber nicht besonders geschmeidig über die Bühne.
Lopetegui wurde wenige Tage vor der WM in Russland unehrenhaft entlassen, die spanische Nationalelf schied gegen den Gastgeber im Elfmeterschießen aus.
Nun hat Senior Perez wieder eine Idee, diesmal hinsichtlich seiner Nachfolge: Rafael Nadal soll es werden, der Weltranglisten-Erste, bekennender Anhänger der Königlichen.
Rafa einer der besten Real-Botschafter
"Rafael Nadal wäre eine großartige Wahl als Präsident von Real Madrid", erklärte Perez vergangene Woche gegenüber der Zeitung El Confidental. "Er ist einer der besten Botschafter von Real Madrid in der Welt."
Dass der Großmeister selbst den Posten nicht grundsätzlich ausschlagen würde, hat er im vergangenen Jahr im Gespräch mit Reportern schon einmal anklingen lassen. "Jetzt darüber zu sprechen, ist natürlich utopisch", so Nadal damals. "Aber wenn man mich fragt, ob ich Präsident werden möchte, würde ich natürlich ja sagen."
Onkel Nadal eine Barcelona-Legende
Probleme könnte es lediglich aufgrund der Satzung des Clubs geben: Demnach kann das oberste Amt nur bekleiden, wer auf mindestens 20 Jahre Mitgliedschaft bei Real Madrid zurückblicken kann. Das wäre nach Medienberichten erst 2031 der Fall.
Und, wie so vieles Rafael Nadal, sollte man die familiäre Komponente auch nicht ganz außer Acht lassen: Onkel Miguel Angel Nadal hat schließlich jahrelang bei Erzrivalen von Real, beim FC Barcelona, gespielt, mit den Katalanen fünfmal die spanische Meisterschaft und 1992 auch den Europapokal der Landesmeister geholt.