Unfassbare 48 Majors haben Roger Federer (20), Rafael Nadal (16) und Novak Djokovic (12) in der wohl stärksten Ära der Tennisgeschichte angehäuft. Es gibt zwar noch fünf weitere Herren, die die Schallmauer von zehn Grand-Slam-Triumphen im Einzel geknackt haben, in so geballter Form hat sich ein Dreigestirn aber noch nie zuvor vom Rest des Feldes abgesetzt.
Dass ein junger Spieler in absehbarer Zeit in diese Sphären vordringt, ist für Federer indes nahezu ausgeschlossen. "Ich sehe im Moment keinen, der zehn Slams oder mehr gewinnen kann", sagte der "Maestro" am Rande der "Laureus World Sports Awards", wo er mit zwei Sport-Oscars ausgezeichnet wurde.
Für ein oder zwei Grand-Slam-Titel kämen viele infrage, "zehn Majors vorauszusagen, ist dagegen kaum möglich - das haben die Leute auch bei mir nicht gemacht." Federer hatte bei den Australian Open 2017 seine fast fünfjährige Titeldürre bei den vier größten Turnieren der Welt beendet. Es folgten neuerliche Triumphe in Wimbledon und Melbourne sowie die Rückkehr auf den Weltranglistenthron vor zwei Wochen.
Ohne Selbstvertrauen sei ein Erfolgslauf wie dieser nicht möglich, fügte der 36-jährige Schweizer hinzu. "Wenn du aber richtig ins Rollen kommst - so wie es Djokovic und ich geschafft haben - dein Spiel gefunden hast oder dir dein Coach die fehlenden Puzzleteile vor Augen geführt hat, schaust du nicht zurück. Und plötzlich sind es acht oder zehn Grand-Slam-Titel, das ist verrückt."