Nach dem Match gegen Jan-Lennard Struff (3:6, 6:7) erklärte der 39-Jährige: "Es kann gut sein, dass es mein letztes Match war. Ich werde eine Pause machen und dann überlegen, ob es Sinn macht, noch einmal zu spielen."
Er habe "keine Ziele mehr. Und dann fehlt irgendwas", sagte ein sichtlich frustrierter Haas weiter. Zuvor hatte der gebürtige Hamburger auch in Halle, Wimbledon, Bastad und in der Hansestadt gleich zum Auftakt verloren.
Der Möglichkeit weiterer Starts wollte er sich aber nicht gänzlich verschließen. "Die US Open wären schon noch schön, wenn der Körper und die Fitness mitspielen. Ein Heimturnier wie Wien würde wahrscheinlich auch Spaß machen. Über Starts würde er aber kurzfristig entscheiden: "Ich muss fit sein, ready sein - auch im Kopf."
Am vergangenen Sonntag hatte Haas, der seit Jahrzehnten in den Vereinigten Staaten lebt, in der Tennis-Bundesliga für Grün-Weiß Mannheim wohl sein letztes Match auf deutschem Boden bestritten. Sein Karriereende war eigentlich für das Jahresende angedacht.
Haas gab 1996 sein Debüt auf der Tour. Er gewann 15 Einzeltitel, den letzten 2013 in Wien. 2002 kletterte der Rechtshänder bis auf Rang zwei der Weltrangliste. In der Folge warfen ihn aber zahlreiche Verletzungen zurück, vor allem die malade Schulter bereitete immer wieder Probleme. Parallel arbeitete Haas an seiner zweiten Karriere, in diesem Jahr fungierte er bereits als Turnierdirektor in Indian Wells.