Groß denken, um Großes zu erreichen. Alexander Zverev hat mit der Verpflichtung von Juan Carlos Ferrero ein Zeichen gesetzt. Der frühere Branchenprimus soll Deutschlands Nummer eins dabei helfen, die nächste Entwicklungsstufe zu zünden. "Er will mit mir zusammenarbeiten, da ich weiß, wie man an die Spitze kommt und Grand Slams gewinnt", sagte Ferrero der ATP-Webseite am Sonntag in Washington.
Für das neue Gespann dient das hervorragend besetzte Hartplatzturnier in der US-Hauptstadt als erste gemeinsame Standortbestimmung. Nach einem Freilos in Runde eins trifft Zverev auf den Sieger der Partie zwischen Jordan Thompson und Ruben Bemelmans. Größeres Ungemach droht bereits im Achtelfinale, dort könnte die Nummer fünf der Setzliste von Enfant terrible Nick Kyrgios gefordert werden.
Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in den US-Hartplatzsommer sind indes geschaffen. Der Weltranglisten-Achte hatte sein Heimturnier am Hamburger Rothenbaum bewusst gemieden, um sich in Tampa, Florida intensiv auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten.
Intakte Arbeitsmoral, Reserven im Kopf
Ferrero stellte seinem neuen Schützling ein positives Zeugnis aus: "Es hat mich überrascht, wie stark er ist. Wenn du ihn auf dem Platz siehst, wirkt er sehr dünn. Dann sah ich ihn trainieren, vier Stunden am Tag, danach ging es im Gym weiter."
Das Prädikat "beeindruckend" gelte aber noch nicht für alle Aspekte, vor allem im mentalen Bereich habe Zverev Luft nach oben. "Sein Gemütszustand auf dem Platz ist noch sehr schwankend. Er sollte ausgeglichener werden, die Emotionen besser kontrollieren. Wenn man jung ist, ist das ein täglicher Lernprozess", so Ferrero weiter.