Federer zum 13. Mal im Halbfinale

Von SID/red
Roger Federer greift in Halle nach seinem neunten Titel
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Lehrstunde für den Titelverteidiger: Roger Federer hat Florian Mayer beim Rasenturnier im ostwestfälischen Halle erneut die Grenzen aufgezeigt und auch das achte Aufeinandertreffen mit dem gebürtigen Bayreuther für sich entschieden. Der Schweizer Rekordchampion setzte sich in einem einseitigen Duell in der Runde der besten Acht nach nur 66 Minuten 6:3, 6:4 durch.

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Das Ergebnis drückt die Kräfteverhältnisse nur unzureichend aus, zu dominant agierte Federer, zu mutlos Mayer. "Ich bin sehr glücklich, es war ein gutes Niveau. Vor allem beim Aufschlag habe ich mich sehr wohl gefühlt", sagte Federer, nachdem er Mayer die vierte Niederlage in Halle zugefügt hatte: "Ein wenig mehr Effizienz hätte ich mir aber gewünscht."

Das Duell gegen Mayer war bereits Federers 27. Match bei einem Rasenturnier in Deutschland gegen einen deutschen Spieler. Seine Bilanz: 23:4.

Federer bleibt damit auf Titelkurs, vor seinem Saisonhöhepunkt in Wimbledon (ab 3. Juli) würde der 35-Jährige liebend gerne den großen Goldpokal der Gerry Weber Open zum neunten Mal gewinnen. Ins Halbfinale am Samstag, seinem 13. in Halle, geht Federer erneut als klarer Favorit. Im Generationenduell trifft er auf den 14 Jahre jüngeren Russen Karen Kachanov, der seinen Landsmann Andrej Rublev 7:6 (10:8), 4:6, 6:3 bezwang.

Rasenkönig kommt ins Rollen

Mayer wehrte sich vor mehr als 10.000 Zuschauern nach Kräften, kam jedoch nur selten dazu, sein variables Spiel aufzuziehen. Federer ließ sich kaum auf Geplänkel an der Grundlinie ein und griff Mayers Aufschlag immer wieder an. Selbst hielt der 18-malige Grand-Slam-Champion - wie bereits im Achtelfinale gegen Mischa Zverev (Hamburg) - meist souverän sein Service. Den ersten Satz beschloss er mit drei Assen.

Nach seiner zweimonatigen Pause und dem Fehlstart in die Rasensaison mit der Niederlage in Stuttgart gegen Tommy Haas kommt Federer mehr und mehr ins Rollen. Dabei hat er längst noch nicht das Niveau seines sensationellen Saisonstarts mit den Siegen bei den Australian Open und den Masters in Indian Wells und Miami erreicht. Doch wenn Federer wie zu Beginn des zweiten Satzes wackelte, halfen ihm sein Aufschlag und Mayers Fehler. Zudem war er stets in der Lage, das Tempo zu erhöhen.

Auf der Zielgerade

Mayer verabschiedet sich dagegen in Richtung Wimbledon, wo er vor allem auf eine gute Auslosung hofft, um den Schwung aus Halle in Weltranglistenpunkte umsetzen zu können. Trotz seiner Erfolge gegen die Franzosen Benoit Paire und Lucas Pouille wird er nicht mehr unter den Top 100 geführt. Klettert Mayer bis zum Saisonende nicht nach oben, droht das Karriereende.

"Ich weiß nicht, ob ich mir die Ochsentour über die Challenger und die Qualifikationen noch einmal antun soll", hatte Mayer bereits vor dem Viertelfinale gesagt. Im Oktober wird er 34. Es könnte seine letzte Niederlage gegen Federer gewesen sein.

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