Andy Murray war schon wieder bereit, wollte zurück auf den Court. Die Moderatorin des Abends hatte indes Roger Federer noch in Beschlag genommen, wollte darüber Auskunft erhalten, was ein Tennisspieler so denke in den Wechselpausen. Wie man es halt so anlegt bei Spielen, die einem höheren Ziel untergeordnet sind. Und die dritte Ausgabe das "Match for Africa" diente in erster Linie ja tatsächlich der Unterstützung der "Roger Federer Foundation", die sich um die Entwicklung von Hilfsprojekten für Kinder in Afrika kümmert.
Was man nicht so häufig beobachten darf: Dass beide "Show"-Akteure den Anlass, mit wenigen Ausnahmen, auch sportlich ernst nehmen. Nicht ohne Grund: Andy Murray, der Weltranglistenerste, sucht nach einem mittelprächtigen Saisonstart und einer Verletzungspause einen Gradmesser zur Bestimmung der eigenen Verfassung. Da kommt jener Mann gerade richtig, der 2017 die drei größten Turniere gewonnen hat: die Australian Open, Indian Wells und Miami.
Prominente Gäste
Nicht ganz zwei Jahre ist es her, dass sich Federer und Murray in einem Wettkampf-Match gegenübergestanden waren, der Schweizer hatte mit seinem Sieg in Cincinnati in der ewigen Bilanz gegen den zweifachen Goldmedaillen-Gewinner auf 14:11 gestellt. Die nächste Gelegenheit wird noch auf sich warten lassen - wenn Federer wie angekündigt tatsächlich fast die gesamte Sandplatz-Saison, womöglich sogar die French Open, auslässt.
All das war am Montagabend im Zürcher Radstadion aber nebensächlich, der Erlös der Veranstaltung fließt zur Gänze in die Stiftung Federers. Die portugiesische Europameister-Mannschaft, im Fußball wohlgemerkt, hatte ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler zur Versteigerung in die Schweiz geschickt, Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz persönlich ein Paar Ski vorbeigebracht.
Ausgabe vier schon geplant
Andy Murray war also der dritte Spielpartner von Roger Federer aus gegebenem Anlass, den Auftakt hatte Rafael Nadal gegeben, Stan Wawrinka im zweiten "Match für Afrika" aufgeschlagen. Die nächste Ausgabe wird von Bill Gates bereits beworben: Ende April trifft sich Roger Federer erstmals außerhalb der Schweiz - in Seattle nämlich, mit John Isner. Die Partie gegen Murray hat Federer übrigens mit 6:3 und 7:6 (6) für sich entschieden.
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