Mit sonnigem Gemüt: Kerber vom Traumwetter in Wimbledon beflügelt

Von SID
Angelique Kerber hat sich durchgebissen
© getty

Angelique Kerber will in Wimbledon ihre gute Grand-Slam-Bilanz im Jahr 2018 ausbauen. In Runde eins duelliert sich die Kielerin mit einer anderen ehemaligen Finalistin.

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Angelique Kerber strahlt derzeit mit der Sonne um die Wette. Dass London - und damit auch der Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon - eine Woche mit durchgehendem Traumwetter erwartet, versüßt der deutschen Nummer eins die Laune. "Wir kennen London ja eigentlich nicht mit blauem Himmel und Sonnenschein, sondern eher mit ein bisschen Regen", sagte sie vor Turnierbeginn bei Sky: "Aber ich spiele lieber, wenn es ein bisschen wärmer ist."

Am Dienstag startet Kerber beim Rasen-Klassiker im Südwesten der englischen Hauptstadt ins Turnier. Einmal mehr ist sie dabei die größte deutsche Hoffnungsträgerin bei den Frauen. Ihre Auftakthürde hat es allerdings in sich. Gegen die Russin Vera Zvonareva kommt es schließlich zum Duell zweier ehemaliger Finalistinnen - eine durchaus knifflige Aufgabe für die an Nummer elf gesetzte zweimalige Major-Siegerin Kerber.

Auch wenn Zvonareva, die ihre Karriere zwischenzeitlich bereits beendet hatte und inzwischen auch Mutter ist, sicherlich nicht mehr das Niveau hat wie bei ihrem größten Erfolg 2010. Erst im Vorjahr kehrte sie auf die Tour zurück, spielte seitdem vor allem bei kleineren Turnieren. Kerber ist trotzdem gewarnt. "Ich denke, es gibt keine einfachen ersten Runden, ganz besonders nicht beim Grand Slam", sagte sie: "Man muss von Anfang an sein bestes Tennis spielen."

Angie mit ansteigender Form auf Rasen

Kerbers bisherige Rasensaison hatte Höhen und Tiefen. Auf Mallorca war die frühere Weltranglistenerste überraschend bereits in ihrem Auftaktmatch an der US-Qualifikantin Alison Riske gescheitert. Eine Woche später in Eastbourne zeigte die Formkurve der Kielerin dann aber steil nach oben. Erst im Halbfinale musste sich Kerber in einem engen Match der späteren Turniersiegerin Caroline Wozniacki aus Dänemark geschlagen geben.

Eine Niederlage, die ihr trotz eines vergebenen Matchballs viel Auftrieb und Selbstvertrauen gab für das Highlight in Wimbledon. "Normalerweise brauche ich schon ein, zwei Tage länger, um solche Matches abzuhaken, aber diesmal ging es relativ schnell", sagte Kerber. Nach der Halbfinal-Teilnahme bei den Australian Open und dem Viertelfinal-Einzug bei den French Open will sie auch in London ein gutes Grand-Slam-Ergebnis verbuchen.

Kerbers flaches, direktes Kontertennis, passt trotz ihres äußerst ausbaufähigen Netzspiels gut auf Rasen. Im Idealfall funktioniert das so gut wie im Jahr 2016, als sie erst im Endspiel gegen Serena Williams unterlag. "Ich weiß, wie es ist, hier gut zu spielen. Ich weiß, wie es ist, es hier zu genießen", sagte sie.

Besonders dann, wenn die Temperaturen so werden wie angekündigt: "Das Wetter macht hier in Wimbledon besonders viel aus. Wenn die Sonne scheint, dann fühle ich mich besser auf dem Platz."

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