Der topgesetzte Rafael Nadal und Außenseiter Kevin Anderson bestreiten am Sonntag das Endspiel der US Open. Während Paris-Rekordsieger Nadal (Spanien) im Halbfinale mit 4:6, 6:0, 6:3, 6:2 gegen Juan Martin del Potro (Argentinien) gewann, zog der Südafrikaner Anderson durch ein 4:6, 7:5, 6:3, 6:4 gegen Pablo Carrano Busta aus Spanien erstmals in ein Grand-Slam-Finale ein.
Der 31-jährige Nadal, Flushing-Meadows-Champion von 2010 und 2013, greift am Sonntag nach seinem insgesamt 16. Major-Titel. "Es ist eine sehr emotionale Saison für mich nach Jahren mit Verletzungen und Rückschlägen. Ich habe nach wie vor die Leidenschaft und Liebe für den Tennissport", sagte Nadal.
Im Duell mit del Porto (Nr. 24) verlor der Linkshänder zwar den ersten Satz, holte sich vor 23.771 Zuschauern im ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium danach aber neun Spiele in Folge. Mit seinem 45. direkten Gewinnschlag sicherte sich "Rafa" nach 2:31 Stunden den Erfolg.
Dem einstigen Turniersieger del Porto waren die Strapazen der vorangegangenen Runden anzumerken, als er unter anderem Roger Federer (Schweiz/Nr. 3) und Dominic Thiem (Österreich/Nr. 6) bezwang.
Anderson (31) waren im ersten Halbfinale des Tages unter anderem 22 Asse gelungen. "Der Endspieleinzug bedeutet die Welt für mich, ich schwebe gerade auf Wolke sieben. Es war eine lange Reise für mich, bis ich hier angekommen bin", sagte Routinier Anderson, der in diesen Tagen sein 34. Grand-Slam-Event bestreitet und wegen einer Hüftoperation unter anderem die Australian Open im Januar verpasst hatte.
Bei seinem ersten Matchball nach 2:55 Stunden profitierte Anderson von einem Rückhandfehler seines Kontrahenten. Danach kletterte er in seiner Box und küsste seine Frau Kelsey, eine amerikanische Golferin.
Große Sorgen muss sich Nadal vor dem Endspiel am Sonntag nicht machen: Er führt in der internen Statistik mit Anderson mit 4:0-Siegen. Zuletzt haben sich die beiden in diesem Jahr in Madrid gesehen, Nadal siegte glatt mit 6:3 und 6:4.