Von Jens Huiber aus Paris
Florian Mayer hat bald eine interessante Woche in Paris hinter sich - und das schließt einen Besuch am Mittwochabend auf Court 2 ausdrücklich mit ein: Dort hatten sich Mayer und Doppelpartner Julian Knowle eingefunden, um die Kollegen Philipp Petzschner und Alexander Peya anzufeuern, letztlich erfolglos. Knowle und Mayer haben die zweite Runde erreicht, am Dienstag schon, seitdem ist Warten angesagt. Nicht, dass die Paarung ein paar Extrastunden Ruhe dringend benötigen würde, Bernard Tomic, der sich mit Victor Estrella Burgos in der ersten Runde Knowle und Mayer entgegengestellt hatte, erklärte das Match nach drei Games für beendet. Verletzung, Unlust, die Hitze - egal. Als Resultat geht es für die beiden Veteranen nun gegen ein Team, das ebenfalls mit allen Wassern gewaschen ist: Fernando Verdasco und Nenad Zimonjic, den Playing Captain des serbischen Davis-Cup-Teams.
Im Einzel hat Florian Mayer seit dem Sonntag Pause, Pablo Carreno Busta ist dieser Tage kein gutes Los. Knowle und Zimonjic haben sich solo natürlich gar nicht versucht, leider aber Fernando Verdasco. Nicht aus Sicht des Spaniers, der Erfolg gegen Alexander Zverev gibt ihm natürlich Recht. Sorgt andererseits aber auch dafür, dass sein Doppel-Auftritt erst am Freitag stattfinden wird. Verdascos Match ist als letztes am Donnerstag auf dem Court 2 avisiert, Lokalmatador Pierre-Hugues Herbert hat die Ehre.
Nuancen
Peya und Petzschner hat die Auslosung keine Freude gemacht, die Gebrüder Bryan qualifizieren sich nich als angenehme Opponenten. Das Match verläuft ausgeglichen, es sind marginale Unterschiede, die den Ausschlag zugunsten der US-Amerikaner geben, bei 5:6 im ersten Satz verliert Peya trotz 30:0-Führung noch seinen Aufschlag, im zweiten Akt reicht ein Break. Peya und Petzschner harmonieren gut, Bob und Mike perfekt. Das Doppel-Procedere in Paris mutet schon fast historisch an, es gibt tatsächlich einen dritten Satz, dem Schiedsrichter ist es, anders als auf den regulären Partien auf der ATP-Tour, ausdrücklich gestattet, aus gegebenem Anlass auch mal "Avantage" zu melden.
Der Auftakt der Doppel-Konkurrenz hat durchaus bemerkenswerte Resultate gebracht, die an Position drei notierten Bryans müssen qua Gesetztenliste plötzlich als Turnierfavoriten gelten: Henri Kontinnen und John Peers, an Nummer eins platziert, sind bereits ebenso Geschichte wie die größte französische Hoffnung, das Duo Nicolas Mahut und Pierre-Hugues Herbert. Letztere mussten gegen Nick Kyrgios und Jordan Thompson die Segel streichen, die nun wiederum auf Jan-Lennard Struff und Mischa Zverev treffen. Es könnte was gehen im Doppel, egal für wen. Aber eben auch für die übrig gebliebenen deutschsprachigen Spieler wie die Paarung André Begemann und Philioo Oswald, oder Oliver Marach, der mit Mate Pavic an Position 15 gesetzt ist.
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