20. Edmonton Oilers (31-43-8, 70 Pts)
Es tut sich was in Alberta! So groß wie heuer war die Vorfreude auf eine neue Saison wohl schon lange nicht mehr bei den Oilers-Fans. GM Peter Chiarelli hat mit ein paar Schlüssel-Moves das Team nachhaltig verbessert. Vorne wurde Milan Lucic verpflichtet, hinten mit Larsson (für Hall) der vielleicht beste Verteidiger seit Chris Prongers Abgang vor zehn Jahren geangelt.
Hinzu kommt eine Offense, die vom nächsten Superstar Connor McDavid angeführt wird, der mit Tyan Nugent-Hopkins und natürlich Leon Draisaitl hochtalentierte Unterstützer an der Seite hat. Letzterer wusste nicht zuletzt beim World Cup of Hockey auf sich aufmerksam zu machen. Die große Frage ist aber: Kriegen es die Oilers auch zusammen? Man kann zwar davon ausgehen, dass diese Gruppe Erfolg haben wird. Fraglich ist aber wann.
19. Buffalo Sabres (35-36-11, 81 Pts)
Auch im Bundesstaat New York herrscht Optimismus. Grund dafür ist eine junge, wilde Offensive, angeführt vom kommenden Superstar Jack Eichel, der mit Free Agent Kyle Okposo einen Winger an die Seite bekommt, der wohl auch für 20 bis 30 Tore gut ist und damit die Offense ingsesamt besser macht.
Das Problem liegt eher in der Defense, wo bis auf Zach Bogosian zu viele Fragezeichen vorherrschen. Und auch der Kasten könnte besser besetzt sein. Die Playoffs sollte man bei den Sabres aber im Blick haben, wenn man die Lücken hinten geschlossen bekommt.
18. New York Islanders (45-27-9, 100 Pts)
Die Islanders gewannen in der Vorsaison erstmals seit 23 Jahren wieder eine Playoffserie durch ihren überraschenden Erfolg über die Florida Panthers. Doch nun könnten sie ein wenig dem Fluch der guten Tat erliegen, denn mit Okposo, Frans Nielsen und Matt Martin haben sie gleich drei absolute Leistungsträger verloren, die nur schwer zu ersetzen sein werden.
Die Neuzugänge um Andrew Ladd sollten den Aderlass zwar halbwegs auffangen, doch ob dieser Übergang nahtlos vonstatten geht, muss zumindest bezweifelt werden. Immerhin wird John Tavares erneut schwer zu stoppen sein und könnte Topscorer der Liga werden.
17. Boston Bruins (42-31-9, 93 Pts)
Das Schicksal, das nahezu alle großen Teams irgendwann einholt, ist der Zahn der Zeit. Zdeno Chara etwa hat seine besten Tage hinter sich, vorne hat man einen Topspieler wie Loui Eriksson verloren und gegen einen in die Jahre gekommenen David Backes ersetzt. Besser macht dies das Team keineswegs, nachdem man nun zweimal knapp die Postseason verpasst hat.
Grund zur Hoffnung besteht aber dennoch, denn mit Patrice Bergeron, David Krejci oder auch Brad Marchand verfügt das Team weiter über verlässliche Waffen. Doch so langsam muss mal der größere Umbruch kommen, um der Truppe frischen Wind einzuhauchen. Die Playoffs sollten immerhin erneut zumindest in Sichtweite sein.
16. Minnesota Wild (38-33-11, 87 Pts)
Bruce Boudreau ist der neue Coach der Wild, die seit ein paar Jahren immer wieder knapp die Playoffs erreichen, dann aber die Grenzen aufgezeigt bekommen. Und der erfahrene Coach hat zuvorderst mal die Aufgabe, die schwierigen Charaktere dieser Mannschaft zusammenzubringen.
Auf dem Eis wurde nach der Trennung von Thomas Vanek mit Eric Staal ein großer Name verpflichtet, aber ob das reichen wird vorne, muss sich noch zeigen. Die Defensive um Ryan Suter, Marco Scandella und Jared Spurgeon ist dagegen weiterhin top, ebenso Goali Devan Dubnyk. Auf dieser Grundlage sind die Playoffs weiterhin drin.
15. Detroit Red Wings (41-30-11, 93 Pts)
25 Jahre in Serie haben die Detroit Red Wings die Playoffs erreicht. Doch nun gilt es erst einmal, die gigantische Lücke zu schließen, die der Abgang von Superstar Pavel Datsyuk nach Russland gerissen hat. Frans Nielson soll derjenige sein, der an seine Stelle rückt, doch das wird keine einfache Aufgabe. Die Verpflichtung von Vanek macht derweil Sinn, denn ein Einjahresvertrag hält das Risiko in Grenzen.
Defensiv fällt aber vor allem Speed und so ist es nicht gegeben, dass die Joe Louis Arena in ihrer letzten Saison noch einmal die Playoffs erleben wird.
14. Montreal Canadiens (38-38-6, 82 Pts)
Die größte Verstärkung der Habs zum Saisonstart ist die Rückkehr von Goalie Carey Price, der sich endlich von seiner langwierigen Knieverletzung erholt hat und erneut der Fels in der Brandung der Kanadier sein wird. Davor sorgte der Trade von P.K. Subban für Shea Weber für Diskussionen, sollte jedoch die Defensive weiter verstärken.
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Vorne hofft man derweil, dass die Verpflichtungen von Alexander Radulov und Andrew Shaw der Offensive mehr Würze geben wird, um die schwache letzte Saison vergessen zu machen.
13. Philadelphia Flyers (41-27-24, 96 Pts)
Die Flyers sind im Vorjahr schwach gestartet, haben sich dann aber merklich gesteigert und doch tatsächlich viel früher als im Rebuilding-Plan von GM Ron Hextall vorgesehen die Playoffs erreicht. Dennoch ändert das nichts am generellen Plan und so wird weiter behutsam und ohne größere Moves aufgebaut. In der Defense werden daher Ivan Provorov und in der Offense Winger Taylor Leier in die Pflicht genommen.
Insgesamt aber könnte diese durchaus vernünftige Herangehensweise dazu führen, dass man auf kurze Sicht der Konkurrenz erstmal wieder hinterherlaufen wird. Die Playoffs sind allemal drin, aber nicht in Stein gemeißelt in der Stadt der brüderlichen Liebe.
12. New York Rangers (46-27-9, 101 Pts)
Stillstand ist bekanntlich Rückschritt, und da die Rangers kaum Luft unter der Salary Cap haben, war nicht viel möglich, um das Team zu verbessern bzw. zu verjüngen. Der Trade für Mika Zibanejad (gegen Derick Brassard) geht jedoch in diese Richtung.
2014 und 2015 standen die Broadway Blue Shirts jeweils in den Conference Finals, doch letzte Saison war schon in Runde eins Schluss, weil dem Team sichtlich die Luft ausging. Der starke Kern ist zusammen geblieben und im Tor steht immer noch Henrik Lundqvist, aber viel zu geben haben die alten Herren nicht mehr.
11. Los Angeles Kings (48-28-6, 102 Pts)
Das Potenzial ist immer noch da beim Stanley-Cup-Champion der Jahre 2012 und 2014. Doch der Kern des Teams wird nicht jünger und somit auch nicht besser. Lucic verlor man an Edmonton und mit wenig Cap Space wurde die Lücke auch nicht wirklich geschlossen.
Allerdings sollten Anze Kopitar, Drew Doughty und Jeff Carter sowie Jonathan Quick im Kasten immer noch in der Lage sein, ganz oben anzugreifen. Aber wirklich wahrscheinlich ist das angesichts der stark verbesserten Konkurrenz nicht.