Los Angeles Kings (0-2-0, 0 Pts) - Arizona Coyotes (1-0-0, 2 Pts) 1:4 BOXSCORE
Was für ein verrückter Saisonauftakt für die Coyotes. In Los Angeles zeigten Tobias Rieder und Co. eine bärenstarke Leistung und zerlegten den Favoriten kurzerhand mit vier Buden in den ersten beiden Dritteln. Das Zaubermittel zum Sieg lautete dabei Effektivität - und ein überzeugender Rückhalt in Form von Goalie Mike Smith, der nicht den einfachsten Sommer hinter sich hat.
Obwohl die Kings vor heimischer Kulisse im Staples Center die Gäste aus der Wüste mit 41 zu 21 Schussversuchen klar übertrumpften und auch sonst couragiert zur Sache gingen, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Für den ersten Schock sorgte Arizonas Zbynek Michalek bereits nach zwei Minuten, als er nach Assist von Rieder Jonathan Quick (18 Saves) im Kasten der Kings keine Chance ließ.
Danach nahm der perfekte Start in die neue Spielzeit seinen Lauf, wenngleich zunächst Los Angeles dominierte. Oliver Ekman-Larsson, Max Domi, der bei seinem überzeugenden NHL-Debüt zudem einen Assist verbuchte, und Rieder war das jedoch herzlich egal. Der Ehrentreffer von Tyler Toffoli nach etwas mehr als 19 Minuten im zweiten Abschnitt blieb letztlich reine Ergebniskosmetik. Es war der einzige Versuch, der es an Smith vorbei schaffte. Mit 40 Saves avancierte der 33-Jährige zu einer schier unüberwindbaren Mauer.
"Jeder von uns hat erwartet, dass Max so gut spielt. Er steht sein ganzes Leben schon im Rampenlicht", sagte Arizonas Coach Dave Tippett: "Ich bin so glücklich für ihn. Er hat lange darauf gewartet. Allerdings haben auch alle anderen stark agiert."
New York Islanders (0-0-1, 1 Pts) - Chicago Blackhawks (1-1-0, 2 Pts) 2:3 OT BOXSCORE
Der Opener ging für Chicago vor zwei Tagen ordentlich in die Hose, gegen die Islanders konnte sich der Meister jedoch direkt rehabilitieren und den Hausherren um den deutschen Goalie Thomas Greiss (32 Saves) ganz nebenbei das Debüt im Barclays Center vermiesen, das die Islanders nach 43 Jahren im Nassau Coliseum seit dieser Spielzeit ihr Zuhause nennen.
Dass ein ausgeglichenes Spiel in Brooklyn am Ende zu Gunsten der Gäste aus der Windy City ausschlug, war dabei erneut einem Mann zu verdanken: Patrick Kane. Nachdem Islanders-Akteur Nick Leddy mit einem Slashing-Penalty in der Overtime vom Eis musste, dauerte es nur 24 Sekunden, ehe Kane die Überzahl eiskalt ausnutzen konnte und den amtierenden Stanley-Cup-Champion zum ersten Saisonsieg schoss. Es war Kanes zweiter Treffer des Abends, nachdem er seine Franchise bereits im zweiten Drittel mit 2:1 in Führung geschossen hatte.
"Natürlich wäre es schön gewesen, hier mit einem Sieg zu starten", gab sich New Yorks Left Wing Matt Martin nach der knappen Niederlage gelassen: "Wir haben allerdings ein bisschen gebraucht, ehe wir richtig auf dem Eis waren. Zudem war es unser erstes ordentliches Spiel als gesamtes Team. Wir haben außerdem nicht gegen die schlechteste Truppe gespielt."
In der Tat zeigte die Truppe von Coach Jack Capuano eine ansprechende Leistung. John Tavares glich die Führung von Chicagos Artem Anisimov aus, Marek Zidlicky brachte sein Team mit dem Treffer zum 2:2 in die Verlängerung. Am Ende hatten Greiss und Co. allerdings dennoch das Nachsehen.
Columbus Blue Jackets (0-1-0, 0 Pts) - New York Rangers (2-0-0, 4 Pts) 2:4 BOXSCORE
Die Blue Jackets lagen gegen die Gäste aus dem Big Apple lange auf Kurs, was in der Nationwide Arena dann jedoch in den letzten drei Minuten der Partie abspielte dürfte den Fans aus Columbus noch lange in den Köpfen bleiben.
Nachdem Rangers Right Wing Mats Zuccarello die Gäste kurz vor Schluss des ersten Drittels noch in Führung geschossen hatte, drehten die Hausherren das Spiel durch Treffer von Cam Atkinson und Brandon Saad. Vor allem das Tor Saads, welches während eines Power Plays und mit lediglich 3:50 Minuten auf der Uhr die eigenen Fans zur Verzückung brachte, schien gleichzeitig auch die Entscheidung zu sein.
"Ich hatte kein gutes Gefühl nachdem sie diesen Treffer erzielten", blickte Gäste-Goalie Henrik Lundqvist (31 Saves) auf die verrückte Schlussphase zurück: "Sie sahen unheimlich selbstsicher aus." Doch dann entfachten die Rangers ein wahres Offensiv-Feuerwerk. Innerhalb von nur 1 Minute und 17 Sekunden trafen Oscar Lindberg, Kevin Hayes sowie erneut Zuccarello und sorgten somit nicht nur für Totenstille in der Arena, sondern auch für den 100. Sieg von Alain Vigneault als Coach der Rangers.
"Wir haben über 57 Minuten stark gespielt", fasste Columbus-Coach Todd Richards die Partie aus seiner Sicht zusammen: "Fehler passieren. Sie sind ein richtig gutes Team und bestrafen selbige eiskalt." Bereits am Samstag hat sein Team im Madison Square Garden die Chance, Revanche zu nehmen.
NHL-Power-Ranking: Der Blitz schlägt ein
Detroit Red Wings (1-0-0, 2 Pts) - Toronto Maple Leafs (0-2-0, 0 Pts) 4:0 BOXSCORE
Knapp eine Dekade stand Coach Mike Babcock bei Detroit hinter der Bande, seit dieser Saison hat der 52-Jährige allerdings die Leitung der Maple Leafs übernommen und will die Franchise aus Toronto wieder zu alter Stärke führen. Ausgerechnet bei seinem alten Arbeitgeber setzte es jedoch im zweiten Saisonspiel eine herbe Klatsche und damit gleichzeitig auch die zweite Pleite.
"Ein Sieg gegen Babs ist natürlich etwas Besonderes", sagte ein sichtlich erfreuter Red Wings Left Wing Justin Abdelkader, der mit drei Treffern in den ersten beiden Abschnitten die Gäste aus Toronto beinahe im Alleingang abschoss, nach der Partie. Neben Abdelkader trug sich auch Dylan Larkin, der das zwischenzeitliche 3:0 erzielte, in die Torschützenliste ein. Auch am anderen Ende des Eises gab es Grund zur Freude: Goalie Jimmy Howard feierte mit 22 Saves sein 21. Karriere-Shutout.
"Ich bin nicht überrascht, dass Detroit so gut gespielt hat", analysierte Babcock, der im Sommer bei den Kanadiern einen Vertrag über 50 Millionen US-Dollar und acht Jahre unterschrieben hatte, trocken: "Wir müssen einfach besser spielen." Dass Babcock ein Mammut-Projekt vor sich hat, dürfte das Spiel in der Joe Louis Arena in Detroit allerdings erneut gezeigt haben.
New Jersey Devils (0-1-0, 0 Pts) - Winnpeg Jets (2-0-0, 4 Pts) 1:3 BOXSCORE
"Natürlich will man auswärts immer ein paar Siege einfahren und dabei Spaß haben", sagte Winnipegs Left Wing Andrew Ladd nach der Partie im Prudential Center von New Jersey: "Wir haben uns heute deutlich besser angestellt, als es in unserem ersten Spiel der Fall war und uns dafür belohnt."
Ladd, Mark Scheifele und Blake Wheeler trafen für die Jets, Jiri Tlusty für die Devils. Trotz der Niederlage beim Debüt war der neue Coach der Devils, John Hynes, nicht gänzlich unzufrieden. Dennoch sei "eine Steigerung in den kommenden Partien unabdingbar".