NHL

Ducks feiern "Sieg des Charakters"

Von SPOX
Die Chicago Blackhawks bissen sich in Spiel 3 an Frederik Andersen (l.) die Zähne aus
© getty

Die Anaheim Ducks haben sich von der bitteren Niederlage aus Spiel 2 erholt und sind mit einem 2:1-Sieg gegen die Chicago Blackhawks in den Western Conference Finals mit 2-1 in Führung gegangen. Dabei wird eine Schwäche aus dem zweiten Spiel zur Stärke - und Frederik Andersen besorgt den Rest.

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Chicago Blackhawks - Anaheim Ducks 1:2 - Serie 1-2 BOXSCORE

Nach einer Niederlage nach dreifacher Verlängerung erholt man sich normalerweise nicht so leicht. Vor allem dann, wenn man ganze 60 Mal vom gegnerischen Goalie gestoppt wurde und letztlich auch noch den Heimvorteil verlor. Doch den Ducks gelang in Spiel 3 genau das - sie fuhren nach Chicago und holten sich in einer erneut engen und hart umkämpften Partie jenen Heimvorteil zurück. "Das war heute ein Sieg des Charakters", lobte Coach Bruce Boudreau.

Ein Schlüssel war dabei ein Teil der Ducks, der in Spiel 2 noch 2 Tore erlaubt hatte: die Special Teams, in Kombination mit Goalie Frederik Andersen (27 Saves). Dabei hatten die Hawks auch Donnerstagnacht wieder jede Menge Chancen in Überzahl. Allein Ryan Kesler kassierte zwei Holding Penalties, insgesamt bekam Chicago mehr als 9 Minuten in Überzahl zugesprochen. Im Gegensatz zu Dienstag konnten sie diese aber nicht nutzen.

"Diese Niederlage tut weh"

"Wir waren heute viel besser beim Penalty Kill", sagte Andersen, "in Spiel 2 waren wir damit nicht zufrieden. Es war ein klares Ziel für uns, nicht wieder 2 Tore in Unterzahl zuzulassen. Wir wollten einfach besser sein nach dieser bitteren Niederlage."

In der Tat entstand das einzige Hawks-Tor in dieser Partie aus dem "normalen" Spiel heraus, als Patrick Kane noch im ersten Drittel die Führung durch Patrick Maroon egalisierte. Es war der achte Playoff-Treffer für Kane, dem am Ende trotzdem nur die Enttäuschung blieb: "Es ist frustrierend, vor allem weil wir viele Chancen hatten, vor allem im Power Play. Diese Niederlage tut weh, vor allem zuhause. Aber wir müssen uns schnell erholen."

Den entscheidenden Treffer markierte in dieser Partie mit Simon Despres ausgerechnet ein Verteidiger. Kurz vor Ende des zweiten Drittels bekam er den Puck von Ryan Getzlaf (2 Assists) auf dem rechten Flügel serviert und drosch ihn vorbei an Hawks-Goalie Corey Crawford (25 Saves) in die Maschen. Für Despres, der erst im März per Trade aus Pittsburgh nach Anaheim kam, war es der erste Playoff-Treffer seiner Karriere.

Andersen lobt die Vorderleute

Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Ducks im letzten Drittel dann auf ihre große Stärke und verteidigten mit vollem Einsatz. Die Verteidiger warfen sich in jeden Schuss und blockten insgesamt 27 davon ab. Was doch durchkam, wehrte Andersen ab. "Es ist überragend, eine Truppe vor sich zu haben, die sich selbst so aufopfert", adelte der Goalie seine Vorderleute, "das hilft mir sehr."

Offensichtlich. Sechsmal führten die Ducks in dieser Postseason nach zwei Dritteln, fünfmal trugen sie am Ende den Sieg davon. Für die Hawks ist natürlich dennoch nichts verloren in dieser Serie: "Uns war schon klar, dass es nicht einfach wird", merkte Kane an. Am Samstag haben sie erneut zuhause die Chance, die Serie wieder auszugleichen.

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