Das Spiel der Nacht:
Los Angeles Kings (20-14-11, 51 pts) - Anaheim Ducks (30-10-6, 66 pts) 2:3 SO BOXSCORE
Fünf Siege holten die Ducks aus den letzten sechs Duellen in der Regular Season, am Samstag unterlagen die Kings schon wieder im intensiv geführten Freeway Faceoff. Das Besondere: Erstmals seit Ende November gab der Gegner der Kings mehr Schüsse ab, Jonathan Quick (29 Saves) hatte besonders im Mitteldrittel alle Hände voll zu tun.
7:13 lautete das Torschussverhältnis aus Sicht des Meisters in den zweiten 20 Minuten, trotzdem ging Los Angeles durch Alec Martinez von der blauen Linie in Führung. Doch wie nach dem 2:1 durch Anze Kopitar glichen die Ducks aus. Erst egalisierte Ryan Getzlaf stochernd mit seinem 14. Saisontor den Rückstand, als Quick den Puck zweimal nicht kontrollieren konnte, dann überwand Sami Vatanen 8:08 Minuten vor dem Ende vollkommen alleinstehend den Kings-Goalie. Matt Greene hatte die Scheibe unhaltbar abgefälscht.
Der Shootout musste her, um einen Sieger zu finden. Der hatte einen Namen: Frederik Andersen. Quicks Gegenüber hatte schon in regulärer Spielzeit und Overtime 26 Saves vorzuweisen, bevor er im Shootout alle drei Versuche der Kings entschärfte. Das nutzte Jakob Silfverberg. Der 24-jährige Schwede netzte beim zweiten Versuch seiner Ducks mit Unterstützung des Pfostens ein.
"Es ist hart, in dieser Halle zu spielen. Sie spielen hart", sagte Silfverberg anschließend: "Deshalb ist es einfach riesig für das Team, hier mit einem Sieg rauszugehen. Das gibt uns viel Selbstbewusstsein." Die Ducks, bei denen Verteidiger Cam Fowler nach 44 Spielen erstmals wieder auf die Strafbank musste, haben durch ihren Sieg wieder die alleinige Führung der NHL inne, während die Situation in Los Angeles langsam unangenehm wird.
Die Kings haben fünf ihrer letzten sechs Spiele verloren, bei 13 Saisonspielen mit Verlängerung gab es 11 Niederlagen. "Wir müssen irgendwas tun, damit wir diese Shootout-Spiele gewinnen", forderte Marion Gaborik deshalb: "Wir sind stark genug, wir müssen nur den Widerstand brechen und die Tore machen." Die Chance wäre da gewesen: Im Mitteldrittel hatten die Kings ein Vier-Minuten-Powerplay, gaben aber dreieinhalb Minuten lang nicht mal einen Torschuss ab.
Die weiteren Spiele:
Detroit Red Wings (25-11-9, 59 pts) - Nashville Predators (30-10-4, 64 pts) 5:2 BOXSCORE
Warum Anaheim wieder an der Spitze der NHL thront? Weil die Predators nach zehn Spielen, in denen sie immer mindestens einen Punkt holten, mal wieder verloren haben. Und wie! Die Red Wings gaben zwar zwölf Schüsse weniger ab als Nashville, sie spielten aber ihre Klasse höchst effektiv aus.
Besonders die zweite Line überzeugte: Tomas Tatar traf nicht nur doppelt - darunter der wunderschöne Treffer zum 4:1, bei dem er den Puck aus der Luft einschob - er sammelte beim 1:0-Führungstreffer von Gustav Nyquist auch noch einen Assist. "Sie waren wohl von den Punkten her das beste Team in der Liga. Ich habe mich wirklich gefreut, gegen sie zu spielen", freute sich der Mann des Spiels: "Wir haben das ganze Spiel über einen wirklich guten Job gemacht."
Das hatte schon im ersten Drittel Auswirkungen. Preds-Ersatz-Goalie Carter Hutton, der den am Knie verletzten Pekka Rinne zum zweiten Mal ersetzte, musste vom Eis, nachdem er in 12:32 Minuten drei Gegentore und nur einen Save auf dem Zettel hatte. Doch auch der Wechsel brachte nichts. Henrik Zetterberg traf im Power Play sogar, als er hinter dem Tor stand. Sein Pass prallte von Marek Mazanecs Helm in die Maschen. "An manchen Abenden läuft es halt nicht", resümierte Nashville-Coach Pater Laviolette.
Boston Bruins (24-16-6, 54 pts) - Columbus Blue Jackets (19-21-3, 41 pts) 1:3 BOXSCORE
Der taktische Schachzug ist aufgegangen: Gegen die Bruins musste All-Star-Goalie Sergei Bobrovsky auf die Bank, Ersatzmann Curtis McElhinney durfte ran und hatte mit 34 Saves maßgeblichen Anteil am Ende zweier Mini-Serien. Die Blue Jackets waren seit vier Spielen ohne Sieg, die Bruins um Dennis Seidenberg (23:12 Minuten Eiszeit) hatten die letzten fünf Spiele gewonnen.
Nach zwei Toren in den ersten 20 Minuten und einem torlosen Mitteldrittel war es Matt Calvert, der 3:03 Minuten vor Ablauf der Uhr die Führung und mit einem Empty-Netter auch noch die Entscheidung besorgte. Ryan Johansen bereitete nicht nur das letzte Tor vor, er erzielte auch das 1:0 und baute seine Serie damit auf 13 Spiele mit Torbeteiligung in Folge aus.
Montreal Canadiens (28-13-3, 59 pts) - New York Islanders (30-14-1, 61 pts) 6:4 BOXSCORE
Zwei Goals, zwei Assists - Tomas Plekanec erwischte gegen die Islanders einen Sahnetag. Waren die Islanders geschockt? Zumindest etwas schläfrig: In allen Dritteln netzten die Canadiens in unter zwei Minuten. P.K. Subban im ersten (1:56), Dale Weise im zweiten (0:10) und schließlich Alex Galchenyuk im Schlussdrittel (0:52) besorgten die Blitztreffer.
"Wir wollten der Liga eine Nachricht senden, dass es schwer ist, hier zu spielen", sagte Weise. Letztlich gab es für Montreal den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen gegen den aktuellen Führenden der Metropolitan Division, der früher bei den Canadiens aktive Islanders-Goalie Jaroslav Harak durfte nach dem sechsten Gegentreffer noch für Chad Johnson Platz machen.
"Ich bin mir sicher, dass er frustriert ist", sagte New Yorks Coach Jack Capuano: "Das Ergebnis wollte er nicht. Aber wir haben nicht gut vor ihm verteidigt." Es war Halaks erste Niederlage im fünften Spiel gegen sein ehemaliges Team. 21 Saves sind allerdings auch kein herausragender Wert.
Buffalo Sabres (14-29-3, 31 pts) - Philadelphia Flyers (18-21-7, 43 pts) 3:4 BOXSCORE
Der nächste Sieg für Rob Zepp! Dabei konnte der deutsche Nationaltorwart allerdings glücklich über die Leistung seiner Teamkollegen sein, beim 0:1 durch Zemgus Girgensons sah er sehr unglücklich aus. "Der hat mich überrascht, den nehme ich auf meine Kappe", sagte der frühere Berliner: "Es war viel Verkehr vor dem Tor, da muss ich mich besser durchkämpfen."
R.J. Umberger und Mark Streit wandelten den Rückstand mit zwei Power-Play-Toren jedoch schnell in eine Führung um, bevor Chris Vande Velde und Michael Raffl im Schlussdrittel den zwischenzeitlichen Ausgleich von Tyler Ennis egalisierten. Auch der neuerliche Anschlusstreffer von Zemgus Girgensons kurz vor dem Ende änderte schließlich nichts mehr an Buffalos zehnter Niederlage in Folge.
St. Louis Blues (28-13-4, 60 pts) - Toronto Maple Leafs (22-21-3, 47 pts) 3:0 BOXSCORE
Der zuletzt aussortierte Korbinian Holzer stand bei den Maple Leafs zwar 14:10 Minuten auf dem Eis, richtig zufrieden konnte er aber nicht sein. Zwei Gegentore kassierte sein Team, während er spielte. Am Ende ging Toronto durch Tore von Kevin Shattenkirk, Aleander Steen und T.J. Oshie baden. Der Mann des Abends war aber ein anderer.
Brian Elliott, in Ontario aufgewachsen und daher während seiner Jugend großer Maple-Leafs-Fan, hielt seinen Kasten bei 27 Schüssen zum dritten Mal in dieser Saison sauber. "Fantastisch", lautete sein Fazit: "Ich bin mit blauem Maple-Leafs-Blut aufgewachsen. Es macht Spaß, gegen sie einen Shutout zu schaffen." Vor allem, wenn man in seinen letzten zwei Spielen je drei Buden kassiert hat.
Ottawa Senators (18-18-8, 44 pts) - Carolina Hurricanes (15-25-5, 35 pts) 2:3 BOXSCORE
Tampa Bay Lightning (29-14-4, 62 pts) - Colorado Avalanche (19-17-10, 48 pts) 3:2 SO BOXSCORE
Florida Panthers (20-13-10, 50 pts) - Edmonton Oilers (11-26-9, 31 pts) 2:3 SO BOXSCORE
Dallas Stars (20-17-7, 47 pts) - Washington Capitals (24-13-8, 56 pts) 5:4 BOXSCORE
Minnesota Wild (20-19-5, 45 pts) - Arizona Coyotes (16-24-4, 36 pts) 3:1 BOXSCORE
San Jose Sharks (24-16-6, 54 pts) - Calgary Flames (24-18-3, 51 pts) 3:4 OT BOXSCORE
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