New York Rangers - Los Angeles Kings 0:3 - Serie: 0:3 BOXSCORE
Zwei Worte: Jonathan. Quick. Was für eine Leistung des Goalies! 32 Saves, einige davon von unfassbarer Akrobatik gekennzeichnet, wie ein Save mit dem Stock gegen Derick Brassard, garantierten den Kings den dritten Sieg der Serie und die Chance, schon am Mittwoch den Stanley Cup in die Höhe zu recken - zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren. Selbst bei sechs Power Plays blieben die Rangers ohne Tor.
"Mein Team vor mir hat richtig gut gespielt und jede Menge Rebounds geholt", zeigte sich der Held des Tages dennoch bescheiden. Tatsächlich zeigte sich auch die Offense extrem effizient - drei Tore bei nur 15 Schüssen aufs Tor sprechen da eine klare Sprache.
Zumal auch das Timing der Tore kaum besser hätte sein können. Die Führung besorgte etwa Jeff Carter mit seinem 10. Postseason-Tor 0,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels. "Das war sehr unglücklich", sagte Rangers-Verteidiger Ryan McDonagh, "wir haben meiner Meinung nach trotzdem ganz gut weitergemacht, aber das war schon ein bitterer Zeitpunkt."
Auch das 2:0 war ein Glücksfall für die Kings - Jake Muzzin hielt aus dem Halbfeld drauf und traf dabei Martin St. Louis, der den Puck unhaltbar für Henrik Lundqvist abfälschte. Das 3:0 durch Mike Richards fiel dann in einer 2-gegen-1-Situation nach einem Rebound, da McDonagh Richards' Passversuch nicht kontrollieren konnte.
Danach war es an Quick, den Rangers endgültig den Zahn zu ziehen und dem voll ausgefüllten Madison Square Garden die Hoffnung zu nehmen. Nach nur 8 Sekunden im Dritten hatte Chris Kreider allein die Chance, scheiterte aber erneut im 1-gegen-1. Bessere Chancen hatten die Rangers danach nicht mehr.
"Man versucht, positiv zu bleiben, aber es ist hart. Richtig hart", sagte Lundqvist, "wir machen vieles richtig, aber dann schaust du dir die Tore an, und zwei sind durch unsere Fehler entstanden. Und beim dritten haben wir einfach Pech."
Besonders gut war die Stimmung im MSG nicht mehr, allerdings sind auch schon 0:3-Rückstände aufgeholt worden - wie zum Beispiel von den Kings in Runde eins gegen die San Jose Sharks. "Naja, wir wissen, dass es möglich ist", sagte Richards, "das letzte Spiel wird das härteste sein. Wir müssen besser spielen, wenn wir die Serie am Mittwoch beenden wollen."
Eine interessante Ansicht lieferte wiederum Quick, als er nach dem Spiel in seinem schwarzen Hoodie mit der Presse sprach: "Ich glaube, es würde auch keinen Unterschied machen, wenn wir 0:3 hinten liegen würden. Wir wollen hier einfach in ein paar Tagen ein Spiel hier gewinnen. Nur darum geht es."
Alle Hoffnung ist also noch nicht verloren für die Rangers. Geld wird aber wohl niemand mehr auf sie setzen. Nicht gegen diese Kings.
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