NHL

Sabres-Sieg nach Blockbuster-Trade

Von SPOX
Jhonas Enroth avancierte als unverhoffter Starter zum Matchwinner für Buffalo
© getty

Wenige Stunden nach einem Trade, der zwei Publikumslieblinge nach St. Louis verschiffte, zeigen die Sabres gegen San Jose eine eindrucksvolle Reaktion. Varlamov frustriert die Coyotes, Vancouver verliert auch gegen die Wild. Die Ducks feiern einen Shutout.

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Das Spiel der Nacht:

Buffalo Sabres (18-34-8, 44 Pts) - San Jose Sharks (38-17-6, 82 Pts) 4:2 (BOXSCORE)

Wenige Stunden vor dem Spiel gaben die Sabres zwei ihrer populärsten Spieler in einem Blockbuster-Trade ab. Goalie Ryan Miller und Steve Ott verlassen das schwächste Team der NHL, um von nun an in St. Louis den Stanley Cup zu jagen - dafür schlossen sich Jaroslav Halak, Chris Stewart und William Carrier Buffalo an, zudem wechselten zwei Draftpicks den Besitzer. Auch Christian Erhoff soll das Team noch vor der Trading-Deadline verlassen.

Das Spiel gegen die Sharks wurde angesichts dessen fast schon zur Nebensache. Denkste! Zwar trauerten die Fans noch um ihre Lieblinge, aber das Team und insbesondere der neue Starting Goalie Jhonas Enroth zeigten gegen die vermeintlich viel besseren Sharks eine eindrucksvolle Reaktion. Enroth erfuhr erst circa eine Stunde vor dem Start von seinem "Glück" und zeigte mit 36 Saves dann direkt eine Galavorstellung.

"Ich saß rum und habe mit den Trainern über die ganzen Gerüchte gewitzelt und noch gesagt, hoffentlich passiert das nicht an einem Spieltag, vor allem nicht gegen die Sharks. Drei Minuten später kam Coach Nolan auf mich zu und sagte mir, dass ich starten würde. Danach war ich natürlich ein bisschen nervös, hatte aber auch nichts zu verlieren", kommentierte Enroth.

Auch die Offense funktionierte an diesem Tag. Cody Hodgson, Brian Flynn, Matt Moulson und Tyler Myers trafen für Buffalo, Ehrhoff steuerte einen Assist bei. Kaum zu glauben: Es war der dritte Sieg in Folge für die Sabres. Da konnten auch die beiden Tore von James Sheppard und Patrick Marleau nichts dran ändern.

Die übrigen Spiele:

Colorado Avalanche (38-17-5, 81 Pts) - Phoenix Coyotes (27-22-11, 65 Pts) 4:2 (BOXSCORE)

Eindrucksvolle Rückkehr von Semyon Varlamov. Nach Sotschi hätte man vom Russen durchaus Frust erwarten können, stattdessen war er mit 40 Saves bei seinem ersten Spiel direkt der Matchwinner. Keine Überraschung für seinen Coach. "Ich habe mir keine Sorgen gemacht", sagte Patrick Roy, "als ich Varly nach Sotschi gesehen habe, hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. Ich wusste, dass er bereit war. Der Schlüssel war es, ihm das erste Spiel gegen L.A. frei zu geben."

Varlamov stimmte ihm zu. Dabei gerieten die Avalanche früh ins Hintertreffen, nachdem Shane Doan im ersten Drittel getroffen hatte. P.A. Parenteau glich jedoch noch vor der Pause aus. Nach einem zweiten Drittel ohne Tor sorgten Nate Guenin und Paul Statsny für die Führung. Den Anschluss durch abermals Shane Doan machte Gabriel Landeskog kurz vor Schluss wieder wett.

Vancouver Canucks (28-24-10, 66 Pts) - Minnesota Wild (33-21-7, 73 Pts) 1:2 SO (BOXSCORE)

Nach dem ersten Drittel hätte man eigentlich ein Spiel mit vielen Toren erwarten können. 14 Minuten waren gespielt, da hatten Ryan Kesler und Zach Parise bereits Tore erzielt. Danach ergab sich jedoch eine Schlacht, die bis zur siebten Runde des Shootouts andauerte. Es waren Justin Fontaine mit dem einzigen Tor und Darcy Kuemper mit einem letzten Save, die Minnesota den wichtigen Auswärtssieg bescherten.

Bitter für die Canucks: Früher im Shootout hatte Chris Higgins Kuemper bereits verladen, traf jedoch nur den Pfosten. Im Spiel hatte Vancouver 31 mal aufs Tor geschossen, die Wild nur 23 mal. Hilft alles nichts: Es war im neunten Spiel die achte Niederlage für die Canucks. Die Wild dagegen haben ihre letzten vier Spiele allesamt gewonnen.

Anaheim Ducks (42-14-5, 89 Pts) - St. Louis Blues (39-14-6, 84 Pts) 1:0 (BOXSCORE)

Als letztes Team der NHL nahmen die Ducks nach der Sotschi-Pause den Spielbetrieb wieder auf. Und viel besser hätte es wohl nicht laufen können. Jonas Hiller feierte mit 18 Saves den fünften Shutout in dieser Saison und so reichte ein frühes Tor von Andrew Cogliano für den Sieg. Dabei hatten sie jedoch das Glück, dass die Blues in dieser Partie mehrfach an den Pfosten scheiterten.

Die Blues dagegen haben auch im zweiten Spiel nach Sotschi noch kein Tor erzielt, das war zuvor in der ganzen Saison noch nicht passiert. Die beiden Neu-Blues aus Buffalo werden erst am Wochenende zum Team stoßen. David Backes kommentierte den Trade nach der Partie: "Es ist hart, wenn Freunde gehen, man hat ja schließlich Beziehungen zu ihnen und ihren Familien aufgebaut. Aber im sportlichen Sinn sieht man, dass das Management unbedingt jetzt gewinnen will. Ryan Miller ist einer der weltbesten Goalies, das hat er wieder und wieder bewiesen."

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