Das Spiel der Nacht:
New York Islanders (21-27-8, 50 Pts) - New York Rangers (29-23-3, 61 Pts) 1:2 BOXSCORE
Die Rangers haben sich offenbar schnell an die neue Umgebung gewöhnt. Nachdem die Broadway Blueshirts bereits die erste Partie im Yankee Stadium gegen die Devils für sich entschieden, behielt man auch in der zweiten Begegnung im legendären Ballpark in der Bronx die Oberhand - diesmal im Duell mit den Islanders.
"Es macht einfach richtig Spaß. Ich könnte 50 Spiele unter freiem Himmel spielen. Nun gut, vielleicht nicht 50, aber zumindest 40", schmunzelte Marc Staal nach der Partie vor 50.027 Zuschauern. Dass die Laune des Verteidigers so gut war, lag natürlich auch an Benoit Pouliot und Daniel Carcillo.
Das Duo drehte die Partie nach Brock Nelsons Führungstreffer zu Gunsten der Rangers, die damit eine perfekte Outdoor-Games-Bilanz aufweisen (3-0). Ebenfalls stark: Henrik Lundqvist mit 30 Saves. Der Goalie ließ es sich zudem nicht nehmen, das Eis erneut mit Pinstriped-Pads zu betreten - eine kleine Hommage an die Bronx Bombers.
Auch sein Gegenüber konnte überzeugen. Evgeni Nabokov, ausgestattet mit einer Bommelmütze, parierte insgesamt 32 Saves, konnte die Islanders-Pleite bei minus sechs Grad aber trotzdem nicht verhindern.
Die weiteren Spiele:
Vancouver Canucks (27-19-9, 63 Pts) - Chicago Blackhawks (33-10-13, 79 Pts) 2:5 BOXSCORE
Vier Pleiten in Folge? Das war eines Champions eigentlich nicht würdig. Das Ziel der Blackhawks beim Gastspiel in Vancouver war also klar: Wiedergutmachung. Allerdings sah es zu Beginn des zweiten Drittels nach der nächsten Niederlage aus.
Chris Higgins und Tom Sestito ließen die heimischen Fans in der Rogers Arena jubeln - aber nicht für lange. Angeführt von Jonathan Toews, Patrick Sharp und Brandon Saad (jeweils 1 Tor und 1 Assist) wachte Chicago endlich auf und ließ es innerhalb von 7:31 Minuten viermal Klingeln - bei gerade einmal fünf Schüssen.
Für Joel Quenneville war es der 693. Sieg seiner NHL-Trainerkarriere. Der Blackhawks-Coach ließ damit Dick Irvin hinter sich und liegt in dieser Statistik momentan auf Platz drei.
Edmonton Oilers (18-32-6, 42 Pts) - San Jose Sharks (34-14-6, 74 Pts) 3:0 BOXSCORE
Unfassbare Performance von Ben Scrivens! Der Oilers-Goalie lieferte gegen die Sharks eine Vorstellung ab, von der man noch lange reden wird. Mit irren 59 Saves schrieb Scrivens Geschichte - noch nie hatte ein Schlussmann bei einem Regular Season Shutout mehr Schüsse pariert. Diesen Rekord hatte zuletzt Phoenix' Mike Smith gehalten (54 Saves am 3. April 2012).
"Das Aufwärmen lief eigentlich schrecklich. Aber ich habe mich im Spiel einfach auf das Wesentliche konzentriert. Allerdings war ab und zu natürlich auch ein wenig Glück dabei", so Scrivens. Sein Teamkollege Justin Schultz, der im ersten Drittel die Führung erzielte, war da schon euphorischer: "Ich kann immer noch nicht glauben, was heute passiert ist. Er alleine hat das Spiel gewonnen."
Auch die Gäste schüttelten nach der Partie nur noch mit den Köpfen. Egal, was die Sharks probierten, Scrivens hatte immer eine Antwort parat. Dass San Jose mit 59 Schüssen sogar den Shots-Record gegen Edmonton einstellte, dürfte dabei kein wirklicher Trost sein.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt. Er war nicht von dieser Welt", zog Sharks-Coach Todd McLellan seinen Hut vor dem Mann des Abends.
NHL: Tabellen und Ergebnisse