Philadelphia, das die Green Bay Packers bei der Brasilien-Premiere der NFL in Week 1 in Sao Paulo bezwungen hatte (34:29), führte keine zwei Minuten vor Schluss 21:15 - dann übernahm Kirk Cousins. Der Falcons-Quarterback überbrückte in 65 Sekunden 70 Yards und warf einen Touchdown-Pass auf Drake London. Für den Sieg sorgte schließlich Kicker Koo Younghoe durch den Extrapunkt.
Der Südkoreaner musste bei seinem Schuss im Lincoln Financial Field 48 Yards überwinden, weil die Falcons wegen des etwas zu überschwänglichen Jubels von London eine Strafe für Unsportlichkeit erhalten hatten. 15 Yards mehr galt es zu bewältigen, Koo schaffte es. Die Eagles bekamen zwar noch einmal den Ball, leisteten sich aber eine Interception.
Routinier Cousins (36) gelang damit die Wiedergutmachung für sein verpatztes Debüt im neuen Trikot gegen die Pittsburgh Steelers eine Woche zuvor (10:18). "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich präzise genug war, also muss ich besser werden", sagte Cousins (20/29, 241 YDS, 2 TDs): "Aber dieser letzte Drive kann uns hoffentlich einen Schub geben."
Der ehemalige QB der Minnesota Vikings hatte im März einen Vierjahresvertrag über bis zu 180 Millionen Dollar in Atlanta erhalten, sich beim Saisonauftakt gegen die Pittsburgh Steelers (10:18) aber sehr schwergetan.
Eagles vs. Falcons: Philadelphia hatte Sieg fast schon sicher
Dass Atlanta überhaupt in die Position kam, noch ein Comeback in das Spiel hinzulegen, lag an einem teuren Drop von Saquon Barkley. Der neue Star-Running-Back der Eagles ließ 1:46 Minuten vor dem Ende völlig freistehend bei einem dritten Versuch und noch drei Yards zu gehen den Ball fallen. So gab es nur ein Field Goal für Philadelphia und Cousins konnte übernehmen.
Barkley, vor der Saison von den New York Giants gekommen, war hinterher untröstlich: "Ich habe meine Mannschaft im Stich gelassen. Ich hätte unsere Defense nicht in diese Position bringen dürfen. Wenn ich den Catch mache, ist das Spiel vorbei."