NFL Playoffs: Championship Round
Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
So., 28. Januar | 21 Uhr | Baltimore Ravens | Kansas City Chiefs | 10:17 |
Mo., 29. Januar | 0.30 Uhr | San Francisco 49ers | Detroit Lions | 34:31 |
Super Bowl LVIII in Las Vegas
Datum | Uhrzeit | AFC-Champion | NFC-Champion |
Mo., 12. Februar | 0.30 Uhr | Kansas City Chiefs | San Francisco 49ers |
Sonntag, 28.01., 21 Uhr
Baltimore Ravens - Kansas City Chiefs 10:17 (7:7, 0:10, 0:0, 0:3) (BOXSCORE)
- Die Kansas City Chiefs haben es mal wieder geschafft: Als Außenseiter gewannen Quarterback Patrick Mahomes und Co. in Baltimore und ziehen zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren in den Super Bowl ein. Das Ziel: die Titelverteidigung! "Wir haben die Herausforderung angenommen", sagte Mahomes: "Es war ein verrücktes Jahr. Aber wir sind noch nicht fertig." Man sei in den letzten beiden Spielen Außenseiter gewesen, "aber wir fühlen uns nie wie ein Außenseiter. Wir wussten, dass wir es in den Playoffs hinbekommen werden."
- Für Lamar Jackson, der am 8. Februar voraussichtlich zum zweiten Mal in seiner Karriere zum MVP gekrönt werden wird, und seine Baltimore Ravens war es dagegen das bittere Ende eines Playoff-Runs, obwohl man sich so viel ausgerechnet hatte. Gerade die Offense kam nie wirklich in Tritt und stand bis kurz vor Schluss gerade mal bei sieben Punkten. Allerdings machte man sich das Leben mit mehreren dummen Fehlern selbst schwer.
- Die Chiefs kamen hervorragend in die Partie und schafften in ihren ersten zwei Drives direkt zwei Touchdowns. Und was für Drives es waren: Fast keine Big Plays, dafür methodisches Arbeiten im Running und Passing Game - und genügend Magie von Mahomes (241 Yards, TD) und Tight End Travis Kelce (11 Catches, 116 Yards). Kelce war es auch, der den ersten Touchdown fing, für den zweiten war Running Back Isiah Pacheco (24 Carrys, 68 Yards verantwortlich). Die beiden Drives dauerten insgesamt 26 Plays und fast 15 Minuten, die Ravens-Defense kam einfach nicht entscheidend zum Zug.
- Unglaubliches Play von Mahomes und Kelce: Der Chiefs-QB war fast schon gesackt, warf den Ball aber halbblind in Richtung seines Tight Ends - und der stand quer in der Luft, als er den Ball sicherte.
- Jackson zeigte gerade zu Beginn seine Qualitäten, lief bei Fourth Down einmal für 21 Yards und brachte danach einen 30-Yard-Touchdown auf Rookie Zay Flowers an, obwohl er eigentlich schon gesackt war. Beim nächsten Drive wurde er beim Stand von 7:14 gesackt und verlor den Ball tief in der eigenen Hälfte. Dazu wurde vor der Pause noch zweimal gepuntet - die Ravens hatten Glück, dass es "nur" 7:17 stand, als es in die Kabine ging.
- Die Statistiken zur Pause: Kansas City hatte doppelt so lange den Ball, doppelt so viele Plays und rund dreimal so viele First Downs auf dem Konto. Raumgewinn? 221:110 Yards.
Ravens vs. Chiefs: Kansas City in Halbzeit zwei ohne Punkte
- Nach der Pause waren die beiden Defenses dann konstant präsent, die Zuschauer sahen zunächst nur Punts. Die Pass Rusher wurden dominanter, auch die Penalty-Flaggen kamen nun öfter zum Einsatz. Gerade den Chiefs gelang offensiv nichts mehr. Das Playcalling wurde immer konservativer, in fünf Drives kam man kein einziges Mal über die Mittellinie.
- Die Ravens wiederum hatten zwar auch Probleme, standen nach einem Big Play von Jackson (20/37, 272 Yards) auf Flowers (115 Yards) auch tief in des Gegners Hälfte. Doch als der Rookie einen weiteren Pass fing und fast schon in der Endzone war, wurde ihm der Ball aus der Armbeuge geschlagen - nur Zentimeter vor dem Touchdown. Stattdessen ging der Ball zurück an K.C. - und im nächsten Drive warf Jackson eine Interception in der gegnerischen Endzone.
- Baltimore bekam den Ball noch einmal zurück und erzielte ein Field Goal - bekam den Ball in den letzten zweieinhalb Minuten aber nicht mehr zurück: Bei Third Down warf Mahomes einen tiefen Pass erfolgreich auf Marquez Valdes-Scantling für 32 Yards - die Entscheidung. Anschließend hielten die Kameras voll auf Postar Taylor Swift: Die ließ es sich nicht nehmen, mit Freund Kelce auf dem Feld zu feiern.
- Das beste Play von Lamar Jackson: Als sein Passversuch einmal abgefälscht wurde und hoch in die Luft sprang, fing er seinen eigenen Ball und lief zum First Down.
Meiste Playoff-Siege eines Quarterbacks: Patrick Mahomes auf Tom Bradys Spuren
Montag, 29.01., 0.30 Uhr
San Francisco 49ers - Detroit Lions 34:31 (0:14, 7:10, 17:0, 10:7) (BOXSCORE)
- Ein unglaubliches Comeback in San Francisco - und eine Niederlage, die die Detroit Lions noch lange verfolgen wird! Trotz einer 24:7-Führung zur Pause verloren die Gäste am Ende ganz knapp und müssen weiter auf ihre erste Super-Bowl-Teilnahme warten. Die Niners stehen dagegen spielen nach vier Jahren erneut um den Titel. Der Gegner damals: Patrick Mahomes und die Kansas City Chiefs.
- Dabei hatten die Lions in der ersten Hälfte praktisch alles richtig gemacht: Gerade mal vier Plays und 102 Sekunden brauchten sie für ihren ersten Touchdown, nachdem Niners-Kicker Jake Moody aus 48 Yards verschoss, legten sie einen weiteren TD nach - und veredelten eine Interception von Brock Purdy 5:54 Minuten vor der Pause zum 21:7. Es ging sogar noch einmal an die gegnerische 3-Yard-Linie, reichte aber nur zum Field Goal. 280 Yards Raumgewinn hatten sie nach den ersten 30 Minuten auf dem Konto.
- Warum es bis dahin so einseitig war? Die Lions waren einfach in jeder Hinsicht besser: Das Running Game verzeichnete 148 Yards, so viele hatte ein Shanahan-Team in einer ersten Hälfte noch nie zugelassen. Aber auch die quirligen Receiver um St. Brown waren nicht zu halten, die Niners Defense war einfach zu behäbig, tackelte schlecht und kam nicht zu Quarterback Jared Goff durch. Umgekehrt war Purdy fast ständig unter Druck: Mehrere seiner Pässe wurden an der Line of Scrimmage abgeblockt, auch sein Pick war eine Folge des Drucks durch die Mitte. Da auch Running Back Christian McCaffrey nicht zum Zug kam, waren die Hausherren mit dem 7:24 fast noch gut bedient. Wie sagte Tight End George Kittle nach dem Spiel: "Sie hatten uns in der ersten Hälfte, das kann ich nicht bestreiten."
Niners vs. Lions: Unglaubliches Comeback im dritten Viertel
- Doch in Halbzeit zwei war die Niners-Offense explosiver - und nach einem Field Goal zum 10:24 ging bei Detroit alles schief: Head Coach Dan Campbell spielte einen vierten Versuch erfolglos aus, statt auf das Field Goal zu gehen, San Francisco konterte per Touchdown nach einem Catch von Brandon Aiyuk, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Direkt im nächsten Play fumbelten die Lions den Ball weg - und nach zwölf gespielten Minuten im dritten Viertel war der komplette Vorsprung weg.
- Die Lions waren geschockt, plötzlich funktionierte nicht mehr viel. Ein weiterer Drop und Punt, Purdy (267 Yards, TD, INT) glänzte auf der Gegenseite mit seinen Scramble-Fähigkeiten (insgesamt 48 Yards). Als die Niners per Field Goal vorlegten, ging Campbell an der gegnerischen 30-Yard-Linie wieder aufs Ganze - wieder schlug der Fourth Down fehl. Ein weiterer Touchdown 3:02 Minuten vor dem Ende brachte die Vorentscheidung für das Hometeam. Zwar konnten die Lions noch einmal verkürzen, hätten aber den anschließenden Onside Kick für eine Siegchance erobern müssen.
- Amon-Ra St. Brown fing insgesamt sieben der elf Pässe in seine Richtung und brachte es so auf 97 Yards. Im entscheidenden dritten Viertel versuchte Goff (273 Yards, TD) aber keinen einzigen Pass in seine Richtung.