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NFL: Die größten noch offenen Baustellen nach der Free Agency

Aaron Rodgers fehlt es an verlässlichen Anspielstationen nach dem Abgang von Davante Adams.
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Die heiße Phase der Free Agency ist hinter uns - Zeit, den Blick auf das nächste große Highlight dieser Offseason zu richten: den NFL Draft. Doch welche Teams sind am ehesten darauf angewiesen, Ende April noch große Löcher zu stopfen?

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Viele Teams müssen mit Blick auf den Draft nur Anpassungen vornehmen oder kleinere Defizite ausmerzen. Doch dann gibt es Teams, die noch einiges zu tun haben und mit ihrer Talentwahl möglichst richtig liegen sollten. Die sofortige Hilfe brauchen.

Um eben jene soll es hier gehen. SPOX zeigt im Folgenden die größten noch offenen Baustellen in der NFL auf dem Weg zum Draft.

NFL: Die größten noch offenen Baustellen nach der Free Agency

Quarterback bei den Carolina Panthers

Für jedes Rennen gilt, dass es nicht nur Gewinner geben kann. Es muss auch Verlierer geben. Die Panthers sind ein solcher im Rennen um Quarterback Deshaun Watson, der sich bekanntlich den Cleveland Browns angeschlossen hat.

Das führt uns zur wiederkehrenden Erkenntnis, dass die Panthers weiterhin eine ganz große Lücke auf der Quarterback-Position haben. Im Kader steht aktuell noch der letztjährige teure Fehlgriff Sam Darnold, dem sie direkt nach dem Trade mit den Jets auch noch das Gehalt für 2022 (rund 18,9 Millionen Dollar) garantiert haben.

Und dann wäre da noch XFL-Legende PJ Walker, der sich auch nicht als Retter herauskristallisierte. Die Panthers waren im Vorjahr irgendwann so verzweifelt, dass man sogar Ex-MVP Cam Newton zurückholte, der dann aber ein weiteres Mal unter Beweis stellte, dass er wohl nicht mehr viel mehr als ein Goal-Line-Package-QB ist.

Dennoch scheint dieses Kapitel wohl noch nicht endgültig abgeschlossen zu sein, denn offenbar besteht zumindest noch ein gewisses Interesse, die Zusammenarbeit abermals fortzusetzen.

Ein Weg wäre ein Trade für einen Veteran wie Jimmy Garoppolo oder Baker Mayfield, doch haben die Panthers ohnehin kaum noch Draft-Munition - und müssten diesen Quarterback dann auch zusätzlich zu Darnold direkt bezahlen. Die andere Möglichkeit ist der Draft, wo an Position 6 sehr wahrscheinlich noch alle QBs der Klasse vorhanden sind. Dann könnte die Wahl auf Malik Willis oder vielleicht Kenny Pickett fallen.

Allerdings scheint der Draft-Weg unwahrscheinlich, denn kein Coach sitzt wohl derzeit auf einem heißeren Stuhl als Matt Rhule. Und die diesjährige Draftklasse bietet wohl keinen Quarterback, der sofort für Besserung und damit Argumente sorgen würde, Rhules Aufenthalt in Charlotte über 2022 hinaus auszuweiten,

Aaron Rodgers fehlt es an verlässlichen Anspielstationen nach dem Abgang von Davante Adams.
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Aaron Rodgers fehlt es an verlässlichen Anspielstationen nach dem Abgang von Davante Adams.

Wide Receiver der Green Bay Packers

Irgendwo haben wir das doch schon gehört: Die Packers befinden sich in einer Situation vor dem Draft, in der es absolut Sinn ergeben würde, das Receiving Corps zu verstärken, weil man gut daran täte, Superstar-Quarterback Aaron Rodgers' finale Jahre in Wisconsin zu maximieren.

Und in dieser Hinsicht begann die Offseason schon mal eher suboptimal: Superstar-Wide-Receiver - und Rodgers' einzige elitäre Waffe - Davante Adams wurde zu den Las Vegas Raiders getradet, weil Green Bay Adams nicht von einem Verbleib überzeugen konnte, selbst nachdem man tief in die Tasche gegriffen hatte, um Rodgers bei Laune und den Packers zu halten.

Zudem ist auch Speedster Marquez Valdes-Scantling weg, was dazu führt, dass aktuell jemand namens Juwann Winfree einer der Starter in der Depth Chart des Teams ist - neben dem soliden Outside-Receiver Allen Lazard und Rodgers' Lieblings-Slot-Guy Randall Cobb. Und Tight End Robert Tonyan kommt von einem Kreuzbandriss zurück.

Demzufolge sollten die Packers in diesem Jahr aber nun wirklich mal einen hohen Pick in einen Wide Receiver investieren - womöglich sogar hochtraden, zumal sie zwei Erstrundenpicks zur Verfügung haben, um ein Top-Receiver-Talent zu akquirieren. Denn wenn die jüngere Vergangenheit eines zeigte, dann, dass das sonst so effiziente Passspiel der Packers spätestens in den Playoffs unter Umständen nicht reicht, um das Team zu tragen.

Offensive Line der Las Vegas Raiders

Die bisherigen Aktivitäten der Raiders in dieser Offseason können sich durchaus sehen lassen. Sie haben besagten Davante Adams geholt, zudem wurde der Pass Rush durch Chandler Jones massiv verstärkt und für die Secondary kam mit Cornerback Rock Ya-Sin ein guter Spieler, der ebenfalls eine Lücke schloss.

Was aber fehlt, sind Verstärkungen in der Offensive Line, die unter dem vorherigen Regime um Jon Gruden und Mike Mayock zwar willkürlich durcheinander gewürfelt, aber nie so richtig stabil gemacht wurde. Unterm Strich fehlt in erster Linie mal ein Starting Left Guard, denn Richie Incognito ist Free Agent.

Darüber hinaus könnten aber auch ein neuer Right Tackle und Right Guard nicht schaden, auch wenn auf letzterer Position Denzelle Good zurückkehrt, der verletzungsbedingt 2021 nur ein Spiel gemacht hat. Kolton Miller hingegen sollte auf Left Tackle der wohl verlässlichste Spieler der Gruppe sein.

Nachdem so viel Wert auf Offense gelegt wurde, kann man nun einfach nicht an der Offensive Line sparen.

Front Seven der New England Patriots

Die bislang sehr ruhige Offseason der Patriots hat zwar nicht zu einem klaffenden neuen Loch geführt, zumal gewisse Anpassungen dazu führen werden, dass bestimmte Rollen nicht mehr erheblich sein werden in der neuen Saison - die Secondary benötigt keinen Cover-Corner mehr, weil auf Zone gesetzt wird und die Offense verzichtet auf einen Fullback. Doch ein Problem, dass am Ende der Vorsaison offensichtlich wurde, ist immer noch vorhanden: Die Front Seven muss athletisch stärker werden.

Die defensive Front New Englands hatte in den letzten Wochen der Saison 2021 schlicht keinen Zugriff mehr. Das wurde besonders auffällig, nachdem der einzig individuell gute Pass Rusher, Matt Judon, nach einer Covid-Erkrankung schlicht nichts mehr im Tank hatte und dieses Defizit nicht kompensiert werden konnte.

Doch abgesehen von diesem Defizit an qualitativ hochwertigen Spielern auf den Edge-Positionen ist auch das Linebacker-Level im Fokus. Hier gilt es nicht nur, Dont'a Hightower eventuell zu ersetzen, sondern auch beweglicher, schneller zu werden.

Es braucht Linebacker, die covern können, um gegnerische Tight Ends besser zu stellen. Das fehlt im Kader gerade akut, auch wenn Safeties wie Kyle Dugger oder Neuzugang Jabrill Peppers hier wohl aushelfen könnten. Doch jenem Spielertyp fehlt es an Masse. Im Draft sollte es derweil durchaus Hilfe in diesem Bereich geben.

Wide Receiver der New Orleans Saints

Eigentlich ist auch Quarterback eine Baustelle bei den Saints, doch da Jameis Winston mit einem neuen Zweijahresvertrag ausgestattet wurde, darf man zumindest mal davon ausgehen, dass jener die Antwort für die unmittelbare Zukunft ist.

Und damit rückt der Fokus - mal wieder - auf die Receiver dieses Teams. Bereits seit ein paar Jahren fehlt es hier eindeutig an Qualität. Einzig Michael Thomas ragte hier heraus, allerdings scheint selbst bei ihm noch nicht klar zu sein, ob er gewillt ist, nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause und einigen Unstimmigkeiten mit dem Team, nun wieder die schwarz-goldene Uniform überzustreifen.

Auf dem Free-Agent-Markt sind auch noch gute Receiving-Optionen zu haben, doch da die Saints auch 2023 schon wieder im roten Bereich stehen was Cap Space betrifft, täten sie wohl gut daran, sich stattdessen im Draft umzusehen.

Sollten sie allerdings dann an Position 18 einen Quarterback vorfinden, der ihnen zusagt, wäre es wohl langfristig doch sinnvoller, diesen zu ziehen. Ansonsten jedoch muss eigentlich Wide Receiver oberste Priorität genießen.

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