10. Najee Harris (Running Back, Pittsburgh Steelers)
Harris hat zur Mitte der Saison die zweitmeisten Runs und die zweitmeisten Catches aller Running Backs in der NFL, er ist die Definition eines Workhorse Backs. Und auch wenn seine Serie von Spielen mit mindestens 90 Scrimmage Yards nach fünf Matches gegen die Bears riss, so zeigte der Auftritt doch, was für ein Spieler Harris sein kann.
Der Rookie fing alle drei Pässe in seine Richtung, brach unglaubliche neun Tackles und kam auf 52 Yards nach dem ersten Kontakt. Auf dem Statistikbogen las sich dies am Ende so: 22 Runs für 62 Yards (2,8 Yards pro Run) und drei Catches für 16 Yards.
Harris läuft in Pittsburgh hinter einer (im Run-Blocking) sehr schwachen Line. Zahlen wie ein Jonathan Taylor oder ein James Robinson im Vorjahr kann der ehemalige Alabama-Star unter diesen Umständen kaum auflegen. Harris ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der Steelers-Offense und der beste Rookie auf seiner Position - auch vor Elijah Mitchell.
9. Micah Parsons (Linebacker, Dallas Cowboys)
Die Cowboys kamen gegen die Broncos böse unter die Räder. Sowohl offensiv als auch defensiv hatte Dallas den Gästen lange nur wenig entgegenzusetzen - und das obwohl Parsons einmal mehr ein richtig starkes Spiel für Dallas auf den Rasen zauberte.
Der Rookie verbuchte gegen die Broncos 2,5 Sacks und kommt somit nach einer halben Saison bereits auf 5 Sacks - und das ohne überhaupt Vollzeit als Pass-Rusher spielen zu dürfen. Der Erstrundenpick wurde von den Cowboys bereits intensiv als Edge Defender als auch als Off-Ball-Linebacker eingesetzt. In beiden Rollen kann er ein Leistungsträger für sein Team sein.
Parsons ist eine Tackling-Maschine und sowohl als Blitzer als auch als regulärer Rusher ein gefährlicher Pass-Rusher. Noch hat er Schwächen in Coverage und ist auch gegen den Run noch häufiger in der falschen Position, aktuell deutet jedoch fast alles auf eine starke Karriere in der NFL hin.
8. DeVonta Smith (Wide Receiver, Philadelphia Eagles)
Breakout? Breakout! Nur eine Woche nach dem Sieg über die Lions, bei dem Smith aufgrund des laufintensiven Spielverlaufs kaum eine Rolle spielte, lieferte der Heisman-Sieger gegen die Chargers sein bislang wahrscheinlich bestes Spiel in der NFL ab.
Smith fing 5 der 6 Pässe in seine Richtung für 116 Yards und einen Touchdown - und das in einem Spiel, in dem die Eagles den Ball erneut nur 17 Mal passten. Ein etwas genauerer Wurf von Quarterback Jalen Hurts und es wäre sogar noch ein zweiter Touchdown für den 22-Jährigen drin gewesen.
Smith hat bewiesen, dass er auch in der NFL mit seinem herausragenden Route-Running gewinnen und mit weniger als 80 Kilogramm auf den Rippen bestehen kann. Die inkonstante und laufintensive Offense der Eagles begrenzt sein Ceiling in dieser Spielzeit zwar etwas, aber dennoch könnte Smith die Saison durchaus mit 1000 Receiving Yards beenden - eine Marke, die im Vorjahr einzig Justin Jefferson knacken konnte.
7. Trey Smith (Guard, Kansas City Chiefs)
Die Offense der Chiefs ist aktuell eine riesige Enttäuschung, vielleicht die größte der gesamten ersten Saisonhälfte. An ihrer Offensive Line, insbesondere ihren Interior Linemen, ist dieser Einbruch allerdings nicht festzumachen. Im Gegenteil.
Trey Smith ist nach neun Wochen wahrscheinlich der Steal der späteren Draft-Runden und steht der teuren Offseason-Verpflichtung Joe Thuney, der den zweiten Guard-Spot in Kansas Citys O-Line einnimmt, ins Nichts nach.
Smith tritt im Run-Game absolut dominant auf, bereits in mehreren Spielen stach der Guard mit zahlreichen spektakulären Blocks heraus. Auch im Pass-Blocking präsentiert sich der Sechstrundenpick bisher mehr als solide. Einziges Manko noch: Die Strafen. In neun Spielen kassierte Smith bereits vier Penalties. Zu viel.
6. Jeremiah Owusu-Koramoah (Linebacker, Cleveland Browns)
Mit seinem zweiten Spiel als Vollzeit-Linebacker schien JOK auf dem besten Weg, um die herausragende Top 3 in diesem Ranking attackieren zu können. Gegen die Cardinals wurde Owusu-Koramoah einmal mehr vielseitig eingesetzt und verbuchte mit acht Tackles einen neuen Saisonbestwert.
Seitdem fällt der Linebacker allerdings mit einer Knöchelverletzung aus. Dies kostet den Zweitrundenpick ein paar Plätze. Auf dem Feld sah Owusu-Koramoah bislang zweifelsohne wie einer der besten Rookies des Jahres aus.
Ob in Coverage (in sechs Spielen kam er bereits auf vier Pass-Breakups), als Run-Defender oder auch als Blitzer - Cleveland nutzt JOK äußerst flexibel und der Rookie ging in dieser Rolle voll auf. Ihm ist zu wünschen, dass er bald aufs Feld zurückkehren kann, und die jüngsten Meldungen aus Cleveland tendieren in diese Richtung.