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NFL: Fünf Fragen zum Blockbuster-Trade von Julio Jones zu den Tennessee Titans

Julio Jones spielt künftig für die Tennessee Titans.
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5. Julio Jones: Ist der Preis für den Trade zu den Titans angemessen?

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge werden die Falcons "mindestens" einen Zweitrundenpick für Julio Jones erhalten. Hinzu kommen soll noch entweder ein Fünftrundenpick oder eine Vereinbarung, die den Tausch von Picks zwischen den Teams beinhaltet.

Ein Zweitrundenpick plus X für einen Spieler, der gerade erst sechs Spiele verpasst hat und der noch insgesamt 17,3 Millionen Dollar an Gehalt garantiert kosten wird, ist ein stattlicher Preis. Zumal Jones eben auch schon 32 Jahre alt ist und zuletzt unter muskulären Problemen laborierte, die ihn merklich zurück hielten.

Allerdings ist Jones eben auch immer noch einer der Top-Receiver der vergangenen Dekade. 2018 noch führte er die Liga mit 1677 Yards an und hatte auch 2019 noch 1394 Yards, was nur wenige andere Receiver von sich behaupten können.

Die Falcons sollen dem Vernehmen nach vor dem Draft Ende April noch mindestens einen Erstrundenpick für Jones verlangt haben. Ein Preis, der angesichts des Alters und der vergangenen Saison des Spielers utopisch erschien. Der Zweitrundenpick nun ist wohl das Beste, was die Falcons hätten bekommen können. Dieser und der damit gewonnene Cap Space, den sie aufgrund ihrer aktuellen Kaderstruktur gemessen an den sonstigen Verträgen nicht anders bekommen hätten, erscheinen daher ein angemessener Preis für Jones zu sein.

Ryan Tannehill dürfte sich über Julio Jones besonders freuen.
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Ryan Tannehill dürfte sich über Julio Jones besonders freuen.

Und aus Sicht der Titans ist es entweder ein teures Experiment, sollte Jones auch künftig noch Probleme am hinteren Oberschenkel oder anderweitig an der Muskulatur haben. Oder eine gelungene Investition, wenn er seine Topform wieder findet. Dann nämlich wären auch die garantierten 17,3 Millionen Dollar, die ihm noch zustehen, kein zu hoher Preis. Andere Wide Receiver auf Topniveau verdienen noch mehr als Jones in der kommenden Saison und darüber hinaus. Und mit einem Zweitrundenpick bekommt man in aller Regel auch keinen etablierten Top-Receiver.