Trey Flowers (DE)
Flowers hat für seine Position mit 1,93 Metern nicht gerade das Gardemaß und schafft es dennoch, Gegenspieler durch seine wahnsinnigen athletischen Fähigkeiten regelmäßig unter enormen Druck zu setzen. Im zweiten Jahr in Folge muss er dabei eine flexible Rolle einnehmen und wird sowohl als Edge-Rusher, als auch als Interior Lineman und Outside-Linebacker eingesetzt. Und egal auf welcher Position er nun spielen muss, er findet einen Weg, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.
Gegnerische Offensive Coordinators müssen ihr Blocking-Scheme aufgrund seiner flexiblen Einsatzmöglichkeit ständig anpassen. Wie problematisch das sein kann, zeigte Flowers spätestens in diesen Playoffs. Gegen die Titans dominierte er in einem Pass-Rush, der Marcus Mariota achtmal mit dem Ball in den Händen zu Boden zwang. Gegen die Jaguars waren es drei Pressures, ein Pass-Break-Up und elf Tackles.
Gegen die Eagles wird Flowers es mit einer der besten Offensive Lines der Liga zu tun bekommen. Aber auch Philly wird mit dem agilen Lineman so seine Schwierigkeiten haben. In seiner erst dritten Saison muss er zu den Besten der Liga gezählt werden. Und falls die Patriots Druck auf Nick Foles aufbauen können, dann wird im Tape als erstes auf Flowers geachtet werden.
Chris Hogan (WR)
Hogan startete die Saison gut wie kein anderer bei den Pats. Fünf Touchdowns in den ersten fünf Spielen sammelte der ehemalige Lacrosse-Spieler. In der letzten Saison war Hogan eine absolute Waffe bei tiefen Bällen und hatte einen unglaublichen Yards-per-Catch-Wert von 17,9 - bei immerhin 38 Receptions.
Die zweite Saisonhälfte aber verpasste er nahezu komplett mit einer Schulterverletzung, die ihn auch in den Playoff-Begegnungen noch zu belasten schien.
Die zwei Wochen bis zum Super Bowl könnten aber für die gerade benötigte Entlastung und Regeneration sorgen und Hogan die Chemie aus der letztjährigen Postseason mit Brady wiederfinden lassen. Hier sammelte er durchschnittlich 111 Yards bei insgesamt zwei Touchdowns in drei Spielen, unter anderem mit einer 180-Yard-Performance gegen die Pittsburgh Steelers.
Stephon Gilmore (CB)
Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte konnte sich Gilmore klar steigern und dem Geld gerecht werden, dass die Patriots in der Free Agency in ihn investiert haben. Gilmore musste sich früh im Jahr Kritik gefallen lassen, nachdem er in Spielen gegen die Chiefs, Saints, Texans und Panthers nicht gut ausgesehen hatte. Die Härte der Kritik hatte selbstredend auch mit den hohen Erwartungen aufgrund des Kontraktes zu tun, die Kommunikationsprobleme in der Secondary waren offensichtlich.
Spätestens im AFC Championship Game konnte der ehemalige Bills-Verteidiger alle Kritiker still stellen. Mit herausragender Coverage verfolgte er seinen Gegenspieler Dede Westbrook und schmetterte einen 4th-Down-Passversuch von Blake Bortles auf den Boden. Ein überragendes und vor allem entscheidendes Play.
Gilmore wird es im Super Bowl mit Alshon Jeffery und Torrey Smith zu tun bekommen. Beide haben eine sehr gute Saison absolviert und konnten im NFC Championship Game gegen die Vikings mit insgesamt drei Touchdown-Receptions den Unterschied machen. Da Malcolm Butler auf der anderen Seite keine gute Saison spielt, wird Gilmore gegen die guten Passing-Designs der Eagles noch mehr im Fokus stehen.
Nate Solder (LT)
Der Left Tackle spielt in seiner siebten Saison bei den Patriots und erhält der Position bedingt nicht allzu große öffentliche Wahrnehmung. In diesem Jahr änderte sich dies zwar durch die Nominierung für den Walter Payton of the Year Award, doch sind es die durchweg konstanten Leistungen, die ihn für Brady und für das Run Game der Pats so wichtig machen.
In den Playoffs hatte er es mit einer der besten Defensive Lines der Liga zu tun und gegen die Jaguars auch noch mit erhöhtem Druck. Aufgrund Bradys Handverletzung war das Risiko, dass die Wunde des fünfmaligen Super-Bowl-Champion nach Gegnerkontakt wieder aufgeht nicht gerade klein.
Solder und die Line machten gegen einen der besten Pass Rushs der Liga aber einen sehr guten Job und erlaubten Brady ein weiteres 4th-Quarter-Comeback. Im Super Bowl wird er es mit Vinny Curry, Timmy Jernigan und situativen Linebacker- oder Safety-Blitzes zu tun bekommen.
Kyle Van Noy (LB)
Nach zwei Jahren in Detroit hatte Van Noy gewissermaßen das große Los gezogen und wurde zu den Patriots getradet. Inzwischen kann er durchaus als wichtigster Linebacker im Kader der Pats gezählt werden, zumindest nachdem das Saisonaus von Dont'a Hightower feststand. Denn in dieser Saison konnte er sich von einem Rollenspieler zu einer absoluten Führungsperson entwickeln.
Nur Devin McCourty und Patrick Chung haben in dieser Saison mehr Tackles geliefert als Van Noy. Nur Flowers konnte mehr Tackles for Loss und einen Sack mehr produzieren. Über Van Noy wird nicht allzu viel gesprochen, doch könnte er im Super Bowl ein Schlüsselspieler werden wenn es heißt, die Eagles-Offense zu stoppen.