Knapp dahinter:
Sidney Jones, CB, Washington. Anm. d. Red.: Rein auf das Tape bezogen wäre Jones definitiv ein Top-10-Verteidiger. Allerdings hat sich der Cornerback während der Draft-Vorbereitung einen Achillessehnenriss zugezogen, was eine ernsthafte Prognose schwierig macht.
Marlon Humphrey, CB, Alabama
Haason Reddick, LB, Temple
Malik McDowell, DL, Michigan State
10. Carl Lawson, Edge, Auburn
Einige Verletzungsprobleme im College sowie sichtbare Inkonstanz gegen den Run sorgen dafür, dass Lawsons Bewertung im Vorfeld des Drafts mitunter deutlich variiert. Die nackten Zahlen: Neun Sacks, 13 Hits und 42 Hurries gelangen Lawson 2016, als Pass-Rusher glänzt er mit mehr Konstanz. Hier kommt er, auch dank seiner Hände, schnell weg vom Block und setzt seine Power und Explosivität besser ein. Lawson kann auch vereinzelt als Inside-Rusher eingesetzt werden, was für seine Physis und Kraft spricht.
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9. Tre'Davious White, CB, LSU
White könnte sich in ein bis zwei Jahren als bester Cornerback dieser Klasse entpuppen: Hat Erfahrung Outside auf sich allein gestellt gegen die Top-Receiver des Gegners, seine Athletik erlaubt es ihm aber auch, im Slot zu spielen - was er gelegentlich auch tat. Schnell genug, um tiefe Routes zu kontrollieren, extrem beweglich und dabei explosiv. White spielt dabei aggressiv den Ball, was in 15 Pass-Breakups bei nur 42 Targets in der Vorsaison resultierte. White ist zudem ein solider Tackler, darüber hinaus bringt er auch Qualitäten als Returner mit: Im Schnitt gelangen ihm zehn Yards pro Punt-Return (69 Returns insgesamt) sowie in jedem der letzten drei Jahre je ein Punt-Return-TD. Zudem ein Problem: Off-Coverage liegt ihm noch weniger als Press, gleichzeitig bekommt er im Slot gegen physische Receiver Probleme.
8. Malik Hooker, S, Ohio State
Seit den ersten dominanten Jahren der Seahawks-Defense suchen Teams vor allem einen Spieler-Typ dieser Defensive: Einen Safety wie Earl Thomas. Gemeint ist damit ein Free Safety, der die Tiefe des Feldes beherrscht und mit seiner Explosivität, Antizipation und der Fähigkeit, gegnerische Routes zu entziffern, bevor sie sich entfalten, über eine enorme Reichweite verfügt. Malik Hooker ist dieser Safety, zumindest was seine grundsätzlichen Fähigkeiten angeht: Sehr flüssige Bewegungen, liest den Quarterback und den Spielzug häufig genau richtig, tolle Ball-Skills, was auf Tape unter anderem bei mehreren Interceptions auf beeindruckende Art und Weise zu sehen ist. Hooker ist (noch) nicht der furchtlose Tackler, der Thomas ist, was vor allem gegen den Run auffällt. Aber angesichts seiner noch sehr geringen Erfahrung sollte er in der NFL über die kommenden Jahre deutliche Sprünge nach vorne machen.
7. Derek Barnett, Edge, Tennessee
Wenige Spieler in diesem Draft sind so gut, wenn es darum geht, zum Quarterback zu kommen: Barnett gelingt es auffallend häufig, eng um den Tackle herum zu kommen, und so den Quarterback immer wieder unter Druck zu setzen - seine laut Pro Football Focus zusammengerechnet 37 Sacks und QB-Hits in der Vorsaison waren der klare Top-Wert, auf 20 Sacks kommt er über die letzten beiden Jahre. Barnett ist ein physischer, harter Tackler mit jeder Menge Kraft und blitzschnellen Händen.
6. Marshon Lattimore, CB, Ohio State
Lattimore kommt als eher unerfahrener Spieler in die NFL - maßgeblich bedingt durch anhaltende Verletzungsprobleme mit dem Oberschenkel, die letztlich gar zur OP führten. Doch in der vergangenen Saison zeigte er seine Klasse: Lattimore ist ein physischer Cornerback, der Receiver beim Release und beim Timing innerhalb der Route stören kann, ohne dabei zu unfairen Mitteln zu greifen. Guter Tackler, kann Receiver mit seiner Mischung aus Physis und Beweglichkeit beeindruckend eng decken und glänzt mit Explosivität. Lattimore kann Gegenspieler komplett ausschalten, die Statistiker von NFL.com haben ihn bei 14 verteidigten Pässen inklusive vier Interceptions bei 35 Targets in der vergangenen Saison.