Oakland Raiders (12-4)
Größte Needs: ILB, RB, CB
Oakland muss sich dringend nach Linebackern umschauen, die auch in Coverage standhalten können, zumal der Vertrag von Malcolm Smith ausläuft. Das würde auch den ohnehin starke Pass-Rush weiter verbessern. Stichwort Coverage: In der Secondary besteht dringender Bedarf, Sean Smith konnte seine Form aus Kansas City nur selten abrufen und der Vertrag des enttäuschenden einstigen Erstrunden-Picks D.J. Hayden läuft aus. Auch ein neuer Running Back muss wohl her, Latavius Murray wird ebenfalls Free Agent. Hier könnten sich die Raiders, die mit einer starken Offensive Line punkten, mutmaßlich sogar verbessern.
Philadelphia Eagles (7-9)
Größte Needs: WR, CB, RB
Receiver könnte man bei Philly gleich zwei Mal aufschreiben - nicht umsonst werden die Eagles, ob bei Alshon Jeffery, bei Brandin Cooks oder auch bei DeSean Jackson, mit nahezu jedem Receiver auf dem Markt in Verbindung gebracht. Die Eagles hatten in der vergangenen Saison auf dieser Position große Probleme, hier muss Abhilfe geschaffen werden, auch um Carson Wentz in dessen Entwicklung zu helfen. Mindestens ein neuer Running Back dürfte ebenfalls kommen, der in KC entlassene Jamaal Charles gilt bereits als möglicher Kandidat. In der Secondary wurde Leodis McKelvin schon entlassen, Nolan Carroll ist ein Free Agent - und die Cornerbacks waren schon 2016 eine Problemzone.
Pittsburgh Steelers (11-5)
Größte Needs: Pass-Rush, CB, WR
Markus Wheatons Vertrag läuft aus, Martavis Bryant kehrt, falls er von der Liga grünes Licht erhält, nach einjähriger Sperre zurück und Ladarius Green hat anhaltende Verletzungsprobleme - kurzum: Die Steelers brauchen mehr verlässliche Waffen im Passing Game neben Antonio Brown. Noch dringender ist die Baustelle im Pass-Rush, wo James Harrison einmal mehr Pittsburghs Top-Option war. Harrison wurde auch prompt mit einem neuem Vertrag belohnt, wird allerdings Anfang Mai 39 Jahre alt, während Ex-Erstrunden-Pick Jarvis Jones (Vertrag läuft aus) mutmaßlich gehen darf. Erhält Le'Veon Bells Backup DeAngelo Williams ebenfalls keinen neuen Vertrag, muss Pittsburgh auch hier dringend nachbessern. Langzeitprojekt: Ein neuer Backup-Quarterback soll her, das hat Geschäftsführer Kevin Colbert bereits bestätigt.
San Francisco 49ers (2-14)
Größte Needs: QB, WR, CB, Pass-Rush
Ähnliches Spielchen wie bei den Jets: Die 49ers befinden sich derart deutlich im Umbruch, dass jeder Mannschaftsteil als potentielle Baustelle betrachtet werden kann. In der D-Line haben die Niners mit Armstead und Buckner zwei potentielle Säulen für die Zukunft - doch wird die Defense allem Anschein nach auf eine 4-3 umgestellt, woran sich beide erst gewöhnen müssen. Diese 4-3 soll schematisch der der Seahawks ähneln, womit ein Weak-Side Pass-Rusher her muss. In der Secondary dahinter hat San Francisco einige talentierte Spieler, ein echter Nummer-1-Cornerback fehlt aber. Doch die größte Baustelle ist bekanntermaßen in der Offense: Colin Kaepernick steigt aus seinem Vertrag aus und testet den Markt, Blaine Gabberts Vertrag läuft aus - die Niners gehen ohne Quarterback in die Free Agency. Außerdem müssen, nicht erst durch die Entlassung von Torrey Smith, mehrere Receiver her. Ein neuer Starting-Guard würde ebenfalls nicht schaden.
Seattle Seahawks (10-5-1)
Größte Needs: O-Line, CB
Die Offensive Line war - neben der Verletzung von Safety Earl Thomas - Seattles großes Problem in der abgelaufenen Saison. Weder im Run-Blocking, noch in der Pass-Protection kamen die Seahawks laut Football Outsiders über das untere Drittel hinaus, was in einem inkonstanten Running Game sowie Verletzungsproblemen bei Russell Wilson resultierte. Nach außen hin geben sich die Verantwortlichen stoisch und pochen darauf, dass sich die jungen Spieler in der Line entwickeln und verbessern werden. Doch eine Rückkehr des gerade in Denver freigestellten Russell Okung scheint nicht allzu abwegig. Eine zweite Baustelle, die etwas unter dem Radar fliegt: Die Cornerbacks. DeShawn Shead ist nicht nur Restricted Free Agent, der 28-Jährige hat sich in den Playoffs auch einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt wohl definitiv für den Saisonstart aus. Die Seahawks könnten nach einem Starting-Cornerback Ausschau halten, der ihnen kurzfristig hilft.
Tampa Bay Buccaneers (9-7)
Größte Needs: RB, WR, DB
Vor fast genau einem Jahr gaben die Bucs Doug Martin einen neuen Vertrag - eine enttäuschende, verletzungsgeplagte Saison sowie eine Suspendierung wegen der Einnahme verbotener Substanzen später steht Martin in Tampa scheinbar vor dem Aus. Adrian Peterson wurde bereits als möglicher Nachfolger gehandelt, gleichzeitig müssen die Bucs auch Routinier-Receiver Vincent Jackson ersetzen. Hier gilt DeSean Jackson als möglicher Option. Tampa hat jede Menge Cap Space und könnte ab Donnerstag ordentlich investieren. Defensiv drückt der Schuh vor allem auf der Safety-Position: Mit Chris Conte und Brad McDougald werden beide Starting-Safeties Unrestricted Free Agents, damit bleibt hier vorerst nur Keith Tandy übrig. Mit der Vertragsverlängerung von D-Liner William Gholston wurde eine wichtige Personalie bereits am Montag geklärt.
Tennessee Titans (9-7)
Größte Needs: DB, WR
Tennessee hat viel Geld - und könnte fast jede Secondary-Starter-Position austauschen. Hier hatten die Titans die komplette Saison über riesige Probleme, was Tennessee einerseits schematisch einschränkte, andererseits auch unter anderem zu der vorzeitigen Entlassung von Perrish Cox führte. Kendall Wright ist wohl weg, doch fast unabhängig davon braucht Tennessee mehr Wide Receiver. Alshon Jeffery und zuletzt auch Brandin Cooks werden bereits mit den Titans in Verbindung gebracht. Mit zwei Erstrunden-Picks im kommenden Draft ist Tennessee auch ein Kandidat für einen Trade.
Washington Redskins (8-7-1)
Größte Needs: WR, D-Line, S
Vieles deutet darauf hin, dass Washington sowohl Pierre Garcon, als auch DeSean Jackson in der Free Agency verliert - was die Receiver-Position plötzlich von einer Stärke mindestens zu einer Position mit Nachbesserungsbedarf macht. Kirk Cousins bleibt über den erneuten Franchise Tag, doch noch ist offen, welche Waffen er zu seiner Verfügung haben wird. Auf der anderen Seite des Balls steht die Safety-Position im Fokus: Duke Ihenacho und Donte Whitner haben auslaufende Verträge, DeAngelo Hall hat 31 seiner letzten 48 Spiele verletzt verpasst und könnte entlassen werden, während Su'a Cravens vermehrt als eine Art Hybrid-Linebacker eingesetzt wurde. Dazu kommt die D-Line, wo mit Chris Baker die wichtigste Stütze vor dem Absprung steht.