Damit kehren die Chargers in die Stadt zurück, in der sie 1960 einst ihre erste Saison gespielt hatten. Nur ein Jahr später allerdings zog die Franchise damals bereits nach San Diego um, wo sie bis heute durchgehend blieb.
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In einem Statement erklärte Team-Besitzer Dean Spanos: "Nach langen Überlegungen habe ich die Entscheidung getroffen, die Chargers mit dem Start der 2017er NFL-Saison nach Los Angeles umzuziehen. San Diego war 56 Jahre lang unsere Heimat. Es wird immer ein Teil unserer Identität sein, und meine Familie und ich empfinden nichts als Dankbarkeit für die Unterstützung und die Leidenschaft, die unsere Fans über die Jahre mit uns geteilt haben."
Jetzt aber sei es an der Zeit, "eine aufregende neue Ära als die Los Angeles Chargers" zu beginnen: "L.A. ist ein bemerkenswerter Ort. Auch wenn wir unsere erste Saison 1960 dort gespielt haben und seither dort immer Fans hatten, wissen wir alle, dass uns viel Arbeit bevorsteht. Wir müssen uns den Respekt und die Unterstützung der Football-Fans in Los Angeles verdienen. Wir müssen wieder Spiele gewinnen. Und wir müssen uns, auch abseits des Platzes, einbringen. Die Chargers sind entschlossen, für L.A. zu kämpfen und wir freuen uns darauf, loszulegen."
Entscheidung schon am Mittwoch?
Spanos hatte unmittelbar vor der Bekanntgabe der Entscheidung ein Treffen mit allen Verantwortlichen einberufen, um die News über den Umzug zu verkünden. NFL-Commissioner Roger Goodell sowie die anderen Team-Besitzer sollen bereits am Mittwochabend darüber informiert worden sein.
Zuvor hatte am Mittwoch das Komitee-Meeting mit mehreren Eigentümern stattgefunden, es galt intern wohl als letzte Option, noch eine Last-Minute-Lösung für den Verbleib in San Diego zu finden. Doch die Situation der Chargers, die sich seit Jahren mit der Stadt auf keinen neuen Stadion-Deal einigen können, war dabei offenbar nur ein Randthema, woraufhin Spanos seine Entscheidung fällte.
Fristverlängerung ohne Wirkung
Ursprünglich hatte das Team bis zum 15. Januar Zeit, um die von der Liga gewährte Option auf den Umzug nach L.A. zu ziehen und sich so den Rams anzuschließen. Die Frist wurde Anfang der Woche sogar auf den 17. Januar verschoben, das Team reizte jedoch nicht einmal die ursprüngliche Deadline aus.
Dennoch sickerten seit dem frühen Donnerstagmorgen immer mehr Gerüchte durch: So werden die Chargers, wie NFL-Network-Insider Ian Rapoport bestätigte, in L.A. vorerst im 27.000 Zuschauer fassenden StubHub Center - primär als Fußballstadion genutzt - spielen. 2019 ziehen sie dann gemeinsam mit den Rams in das neue Stadion in Inglewood, das aktuell noch gebaut wird. Auch das Logo des Teams wird im Rahmen des Umzugs verändert werden.