Aldon Smith verurteilt
Das Urteil im Smith-Prozess ist gefällt. Der Linebacker der San Francisco 49ers wurde wegen mehrerer Fälle illegalen Waffenbesitzes sowie zwei Fällen von Fahrens unter Alkoholeinfluss zu zwölf Tagen Gefängnis verurteilt. Die Strafe kann allerdings auch ab dem 28. Juli mit gemeinnütziger Arbeit an den jeweils folgenden Montagen abgesessen werden.
Darüber hinaus wurde der 24-Jährige zu drei Jahren auf Bewährung, 2.000 Dollar Bußgeld und 235 Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Von Seiten der NFL droht jetzt zudem noch eine Sperre für die kommende Saison, es wird über eine Suspendierung von vier bis sechs Spielen zusätzlich zur Pre-Season spekuliert.
"Wir freuen uns darüber, dass Aldon diese Phase des Prozesses jetzt hinter sich gebracht hat und werden alle noch folgenden Konsequenzen durch die Liga unterstützen. Gleichzeitig werden wir Aldon weiter helfen, sich zu entwickeln und daraus zu lernen", erklärte Niners-Geschäftsführer Trent Baalke in einem Statement.
Vikings suspendieren Priefer
Special-Teams-Coordinator Mike Priefer wurde von den Minnesota Vikings für drei Spiele ohne Gehalt suspendiert. Gegen den Assistenztrainer war eine unabhängig durchgeführte Untersuchung gelaufen, nachdem Ex-Vikings-Punter Chris Kluwe behauptet hatte, Priefer hätte ihm gegenüber einen schwulenfeindlichen Kommentar geäußert. Kluwe setzt sich stark für die homosexuelle Ehe ein, die Untersuchung bestätigte Priefers Fehltritt.
"Ich schulde vielen Leuten eine Entschuldigung. Unseren Eigentümern, den Vikings und den Fans, genau wie meiner Familie, der homosexuellen Gemeinschaft, Chris Kluwe und jedem anderen, den ich mit meinem unsensiblen Kommentar beleidigt habe. Ich bereue, was ich gesagt habe und werde aus dieser Situation lernen. Ich will auch andere dazu anhalten, mehr Toleranz und mehr Respekt zu entwickeln", so Priefer.
Die Sperre kann auf zwei Spiele reduziert werden, wenn Priefer an Anti-Belästigungsseminaren sowie Kursen über Vielfalt und Sensibilität gegenüber sexuellen Orientierungen teilnimmt. Die Vikings kündigten darüber hinaus an, intern weitere Gespräche zu führen um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
London-Team in "fünf bis zehn Jahren"?
Die Anzeichen verdichten sich, dass in London bald ein NFL-Team beheimatet sein könnte. Die erfolgreichen jährlichen NFL-Gastauftritte in England haben die Liga offenbar inspiriert und Commissioner Roger Goodell erklärte bei "NFL Total Access": "Es hängt davon ab, wie es sich weiter entwickelt und wie schnell es geht. Aber im Moment könnten wir nicht glücklicher damit sein."
Darüber hinaus sei die Ligaspitze extrem überrascht davon, wie groß das Interesse an der NFL in Europa ist. Angesprochen auf ein mögliches Team in Europa erklärte Goodell daher: "Das ist nichts, was noch 15 oder 20 Jahre weg ist. Ich denke, das könnte eher in fünf bis zehn Jahren der Fall sein."
Alex Smith hofft auf neuen Vertrag
Chiefs-Coach Andy Reid hatte noch im Mai verkündet, er sei "sicher", dass sich das Team mit Quarterback Alex Smith auf einen neuen Vertrag verständigen wird. "Ich weiß nicht, bis wann, aber ich bin mir sicher, dass sie sich einigen", verkündete Reid damals. Doch bis heute ist nichts passiert, nach wie vor würde der 30-Jährige in sein letztes Vertragsjahr gehen und dafür 7,5 Millionen Dollar kassieren.
Bei "NFL Total Access" hat sich Smith jetzt selbst zu Wort gemeldet: "Es gab definitiv viele offene Gespräche zwischen beiden Seiten. Für mich ist das aber alles vergessen, sobald es ins Trainingslager geht. Dann geht es für mich nur um Football. Wenn wir uns noch einigen, dann einigen wir uns. Aber bis dahin bin ich wirklich nur auf das erste Spiel konzentriert."Zweifellos würde er aber gerne verlängern: "Ich liebe Kansas City, ich liebe den Trainerstab und die Spieler. Aber wenn man über einen so großen Vertrag redet, will man es richtig machen. Man will, dass beide Seiten zufrieden sind und gleichzeitig, dass es ein stabiler Kontrakt ist, den man erfüllen kann." Berichten zufolge verlangt Smith einen ähnlichen Vertrag wie Chicagos Jay Cutler, der rund 18 Millionen Dollar pro Jahr verdient.
Ryan glaubt an Playoffs
Rex Ryan hat sich mal wieder von seiner kämpferischen Seite gezeigt. Der Coach der New York Jets erklärte in der "New York Daily News": "Ich denke wir sind viel besser als letztes Jahr. Erneut acht Siege und acht Niederlagen wäre eine riesige Enttäuschung für uns. Ich sage euch: Ich glaube, dieses Team kann etwas Besonderes schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in die Playoffs kommen."
Tatsächlich kann Ryan seine Zuversicht auch mit einigen Neuzugängen begründen. Running Back Chris Johnson und Receiver Eric Decker sind deutliche Upgrades, dazu hat er jetzt Michael Vick in der Hinterhand, sollte sich Quarterback Geno Smith nicht steigern. "Ich kann es kaum noch erwarten", so Ryan weiter: "Ich glaube, das wird das Team, auf das ich gewartet habe."
Und sonst so?
Jadeveon Clowney tut nach seiner Leisten-OP alles dafür, bis zum Trainingsstart am 26. Juli fit zu sein. "Ich werde es versuchen. Das ist das Ziel", beteuerte der Texans-Rookie, stellte gleichzeitig aber klar, er könne nur "von Tag zu Tag" schauen.
DeMarcus Ware macht Broncos-Fans indes Hoffnung. Der im Vorjahr mehrfach angeschlagene Neuzugang aus Dallas erklärte in der "Denver Post": "Ich fühle mich besser als in den letzten beiden Jahren. Ich fühle mich stärker, schneller und flexibler." Der 31-Jährige verzeichnete in der vergangenen Saison nur sechs Sacks, ein Karriere-Tiefstwert. Dennoch erhielt er von den Broncos einen Dreijahresvertrag über 30 Millionen Dollar (20 Millionen garantiert).
Ganz andere Probleme hat Josh Gordon. Dem Receiver droht nach mehrfachem Drogenmissbrauch sowie des Fahrens unter Alkoholeinflusses eine lange Sperre, jetzt soll er von den Cleveland Browns Hilfe bekommen. Gordons Berater Drew Rosenhaus erklärte gegenüber dem "Plain Dealer": "Ich werde mich definitiv mit den Browns demnächst treffen und darüber sprechen. Wir werden sicher zusammenarbeiten und unser bestmöglichstes tun, um ihm gemeinsam zu helfen."