NFL

Giants eliminieren Champ Green Bay

Von SPOX
Packers-Quarterback Aaron Rodgers wurde viermal gesackt - hier durch Michael Boley
© Getty

Im letzten Divisional Game zwangen die New York Giants den amtierenden Super Bowl-Champ Green Bay Packers zu Fehlern und schalteten sie somit aus. Eli Manning stahl Aaron Rodgers die Show. Die Defense führten die Baltimore Ravens zum Sieg gegen die Houston Texans. Die New England Patriots beendeten mit einer Meisterleistung den Lauf der Denver Broncos. Die San Francisco 49ers schalteten in einer engen Partie dank eines Geniestreichs von Alex Smith die New Orleans Saints aus.

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AFC

Sonntag: Baltimore Ravens (2) - Houston Texans (3) 20:13 (17:3, 0:10, 0:0, 3:0)

QB: Joe Flacco (14/27, 176 YDS, 2 TD) - T.J. Yates (17/35, 184 YDS, 3 INT)

RB: Ray Rice (21 CAR, 60 YDS) - Arian Foster (27 CAR, 132 YDS, TD)

WR: Anquan Boldin (4 REC, 73 YDS, TD) - Andre Johnson (8 REC, 111 YDS)

Ravens vs. Texans. Oder: Laufspiel plus knallharte Defense vs. Laufspiel plus knallharte Defense. Die beiden Teams sind genau gleich ausgerichtet, insofern war klar, was es im M&T Bank Stadium zu Baltimore für eine Partie zu sehen geben wird. Und wenn man sich am Ende die Stats anschaut, fällt auf, dass auf den ersten Blick einiges für Houston spricht.

Mehr Yards (315:227), dank Arian Foster vor allem mehr Rushing-Yards (131:87) - die Texans gewannen das Spiel aber dennoch nicht. Warum? Weil es im Football eben eine Kategorie gibt, die meistens alles entscheidet: Turnover. Houston: 4. Baltimore: 0. Schon ist die Story des Spiels erzählt.

"Ich sage immer: 'Es gibt den richtigen Weg, etwas zu tun, den falschen Weg und dann gibt es den Ravens-Weg'", so Baltimore-Linebacker Terrell Suggs. "Es war nicht schön, aber wir sind nunmal kein Team, das schön spielt. Wir haben den Sieg und jetzt geht es ab ins AFC CHampionship Game."

Nachdem die Texans durch ein 40-YD-FG von Neil Rackers im ersten Viertel gleich mit 3:0 in Führung gegangen waren, begannen sie damit, sich selbst zu zerstören. Ein Katastrophen-Fumble von Jacoby Jones beim Fielding eines Punts gab den Ravens den Ball an der 6-YD-Linie der Texans. Die Folge war ein 1-YD-TD-Pass von Joe Flacco auf Tight End Kris Wilson.

Baltimore baute die Führung durch ein 48-YD-FG von Billy Cundiff auf 10:3 aus, vorausgegangen war ein 21-YD-Strike von Flacco auf Anquan Boldin. Als dann noch ein Pass von T.J. Yates von Lardarius Webb abgefangen wurde, konnten die Ravens schon wieder einen Drive in Texans-Territory (34-YD-Linie) starten.

Flacco bedankte sich und warf einen 10-YD-TD-Pass auf Boldin. Ende des ersten Viertels war Baltimore auf 14 Punkte weg (17:3). Die Texans ließen sich von ihren Fehlern aber nicht beeindrucken und fighteten im zweiten Viertel zurück. Erst traf Rackers sein zweites Field Goal (33 YDS), dann scorte Foster mit einem 1-YD-TD-Run. Schon war Houston wieder im Spiel (13:17)

Und Houston hätte in der zweiten Halbzeit die Chancen gehabt, um das Spiel zu drehen. Die Defense spielte überragend (3 Sacks von J.J. Watt, Rice bei 4th-and-Goal from the 1 gestoppt!), aber die Offense brachte gegen eine noch bessere Ravens-Defense nichts mehr auf die Reihe.

Im dritten Viertel war ein 50-YD-FG-Versuch von Rackers zu kurz - und im letzten Viertel leistete sich Yates seine Interceptions Nummer zwei und drei (Webb, Ed Reed). Cundiffs 44-YD-FG sorgte knapp drei Minuten vor Schluss für das 20:13. "Hätten wir nicht diese Turnover geschafft, wäre das Spiel wohl anders verlaufen", wusste Defensive Tackle Haloti Ngata.

Während Houston dann doch für die Fehler seines Rookie-Quarterbacks bezahlte und sich fragen muss, was man mit einem gesunden Matt Schaub (und einem gesunden Mario Williams) hätte alles erreichen können, blieb Baltimore zu Hause ungeschlagen (9-0). Im AFC Championship Game müssen die Ravens nun aber auswärts bei Tom Brady und den Patriots antreten. Aber: Wenn ein Team dazu in der Lage ist, in Foxboro zu gewinnen, dann die Ravens. 2009 demütigte Baltimore New England sogar in der Wild-Card-Round (33:14).

NFC

Sonntag: Green Bay Packers (1) - New York Giants (4) 20:37 (3:10, 7:10, 3:0, 17:7)

QB: Aaron Rodgers (26/46, 264 YDS, 2 TD, INT) - Eli Manning (21/33, 330 YDS, 3 TD, INT)

RB: Aaron Rodgers (7 CAR, 66 YDS) - Brandon Jacobs (9 CAR, 22 YDS, TD)

WR: Donald Driver (3 REC, 45 YDS, TD) - Hakeem Nicks (7 REC, 165 YDS, 2 TD)

Der amtierende Champion ist raus - und wie! Nicht etwa der Held des letzten Super Bowls, Aaron Rodgers, gab den Ton an, sondern sein Gegenüber Eli Manning. Der Giants-Quarterback brauchte nur 21 erfolgreiche Pässe (33 Versuche) für 330 Yards und 3 Touchdowns. Sein Lieblingsziel war dabei Hakeem Nicks, der 7 Zuspiele fing und daraus 2 Touchdowns machte.

Neben der starken Vorstellung der Truppe aus New York waren vor allem auch die Fehler der Packers für die Pleite verantwortlich: statt wie üblich Turnover des Gegners zu erzwingen, leisteten sie sich selber 4 Stück, davon 3 Fumbles. Somit treffen die Giants im Conference Game auf die San Francisco 49ers, gegen die sie eine 3-4-Bilanz in den Playoffs aufzuweisen haben.

Es war bereits das zweite Mal in den vergangenen Jahren, dass New York einen Playoff-Sieg im Lambeau Field einfuhr - der letzte führte sie 2007 in den Super Bowl und schließlich zum Titelgewinn. "Ich denke, wir sind ein gefährliches Team", zeigt sich Coach Tom Coughlin für die kommenden Aufgaben optimistisch. "Mir gefällt, wo wir stehen und wie wir spielen."

Nachdem sie bereits das erste Viertel mit 10:3 für sich entschieden hatten, verpassten die Giants Green Bay unmittelbar vor der Halbzeitpause den nächsten Nackenschlag: Manning schickte einen 37 Yards-Pass auf Nicks, der die Führung auf 20:10 erhöhte.

Im Dritten kamen die Packers dann zwar nochmal auf 20:13 ran, doch ein Field Goal sowie ein Touchdown durch Mario Manningham machten jegliche Hoffnungen der Cheeseheads zunichte. "Mir war ehrlich gesagt schon am Mittwoch klar, dass wir sie besiegen würden", verriet Giants-Running Back Brandon Jacobs.

"Wir wurden heute von einem Team geschlagen, dass einfach besser war", erkannte Rodgers, der viermal gesackt wurde, anschließend an. "Wir spielen, um Titel zu gewinnen. Du gewinnst eine Meisterschaft und stehst ganz oben und vergisst dabei, wie mies sich sowas anfühlt. Wir haben eine Titel-würdige Regular Season gespielt, aber heute waren wir nicht gut."

Samstag: 49ers und Patriots weiter