NFL

Bangen um Vick, Hoffnung bei Romo

Von SPOX
Tony Romo führte die Dallas Cowboys trotz gebrochener Rippe zum Sieg
© Getty

Der beim Sieg gegen San Francisco verletzte Tony Romo soll trotz eines Lochs in der Lunge nächste Woche spielen. Eagles-QB Michael Vick muss sich vielen Tests unterziehen. Im Monday Night Game siegten die New York Giants gegen die St. Louis Rams. SPOX fasst die Begegnungen von Week 2 zusammen.

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Verletzten-Roundup: Einen Tag nach den Sonntagsspielen der NFL gaben die Teams Updates über die Verletzungen ihrer Spieler heraus. Eagles-Quarterback Michael Vick muss sich nach seiner Gehinrerschütterung im Spiel gegen Atlanta zunächst einem festgeschriebenen Ablauf an Tests stellen, bevor er wieder ins Training einsteigen kann. Sein Einsatz am kommenden Spieltag ist also fraglich.

Die Dallas Cowboys planen derweil mit dem Einsatz ihres Quarterbacks Tony Romo. Er hat sich neben einem Rippenbruch ein kleines Loch in der Lunge zugezogen. Allerdings offenbar so harmlos, dass es ihn nicht am Spielen hindern wird.

Für RB Jamaal Charles von den Kansas City Chiefs und Safety Nick Collins von den Green Bay Packers ist die Saison dagegen beendet. Charles erlitt nach ESPN-Informationen einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie, Collins hat sich schwer am Nacken verletzt.

Die New England Patriots müssen offenbar ein bis zwei Wochen auf Aaron Hernandez, einen ihrer beiden herausragenden Tight Ends verzichten. Laut "Boston Globe" setzt ihn eine Innenbandverletzung außer Gefecht.

MNG: New York Giants (1-1) - St. Louis Rams (0-2) 28:16 (7:6, 14:0, 7:10, 0:0)

Es war sicher kein Football-Fest, was die New Yorker Fans Montagnacht geboten wurde, aber es war ein enorm wichtiger Sieg der Giants. Dank jeder Menge Fehler der Rams führte QB Eli Manning (18/29, 20 YDS, 2 TD, 1 INT) sein Team zum souveränen Erfolg.

Zwei Fumbles und eine katastrophale Ausbeute in der Red Zone verhinderten, dass die Rams ihre eigentlich gute Offense-Bilanz in Zählbares ummünzen konnten. QB Sam Bradford (22/46, 331 YDS, 1 TD) führte sein Team dreimal weniger als 10 Yards an die Giants-Endzone heran, dreimal gab es nur ein Field Goal. Der einzige Touchdown gelang WR Danario Alexander (122 YDS, 1 TD).

Für die Giants punkteten WR Hakeem Nicks, Linebacker Michael Boley nach einem Fumble-Return, RB Brandon Jacobs und WR Domenik Hixon. Hixon verletzte sich bei seinem TD-Catch jedoch am Knie und kam danach kaum noch zum Einsatz. WR Mario Manningham erlitt eine Gehirnerschütterung.

Atlanta Falcons (1-1) - Philadelphia Eagles (1-1) 35:31 (7:0, 7:10, 7:21, 14:0)

Es war der große Showdown des aktuellen Star-Quarterbacks der Falcons, Matt Ryan (17/28, 195 YDS, 4 TD, 2 INT), und des ehemaligen Star-Quarterbacks der Falcons, Michael Vick (19/28, 242 YDS, 2 TD, 1 INT). Dessen erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte endete jedoch mit einer Niederlage und einer Gehirnerschütterung. Die zog sich Vick bei einem harten Hit gegen Ende des dritten Viertels zu.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Eagles mit 24:21 in Führung und LeSean McCoy (95 YDS, 2 TD) erhöhte vor dem letzten Viertel sogar noch auf 31:21 für die Gäste.

BLOG User fortsport blickt auf Week 2 in der NFL zurück

Doch der Vorsprung reichte nicht. Ohne Vick erzielten die Eagles keinen Punkt mehr, obwohl sein Backup Mike Kafka (7/9, 72 YDS) seine Sache nicht schlecht machte. Einen möglicherweise entscheidenden Pass ließ der ansonsten bärenstarke Receiver Jeremy Maclin (171 YDS, 2 TD) fallen.

So kamen Ryan und die Falcons durch Touchdowns von Ovie Mughelli und Michael Turner noch zum Comeback. Es war das erste Mal seit 2004, dass die Falcons bei einem Heimspiel im letzten Viertel einen 10-Punkte-Rückstand aufholen konnten. Zudem warf Ryan erstmals in seiner Karriere vier Touchdown-Pässe.

New England Patriots (2-0) - San Diego Chargers (1-1) 35:21 (7:7, 13:0, 0:0, 15:14)

Tom Brady hat in Woche zwei genau da weitergemacht, wo er in Woche eins aufgehört hat. 517 Yards? Diese Rekordleistung muss man erst einmal bestätigen. Kein Problem für Brady. Er legt gegen ein Top-Team wie die Chargers einfach mal locker 423 Yards und 3 Touchdowns nach. Macht zusammen 940 Yards in den ersten zwei Spielen - wieder mal ein NFL-Rekord.

Überhaupt war Brady der erste Quarterback der NFL-Geschichte, der einem 500-Yards-Spiel ein 400-Yards-Spiel folgen ließ. Zudem führte er die Pats zum zehnten Spiel in Folge mit über 30 Zählern. Für die Punkte nach Bradys Pässen sorgten mal wieder die beiden überragenden Tight Ends Rob Gronkowski (86 YDS, 2 TD) und Aaron Hernandez (62 YDS, 1 TD).

San Diego leistete sich zu viele Fehler, um gegen die Patriots bestehen zu können. QB Philip Rivers warf zwar für 378 Yards und 2 Touchdowns, streute aber auch 2 Interceptions ein. Dazu kamen noch zwei Fumbles. "Sie haben jedes Mal Punkte gemacht, wenn sie in der Nähe unserer Endzone waren und haben sich keine Turbnover geleistet - wir schon", fasste Rivers den Grund für die Chargers-Pleite nüchtern zusammen.

San Francisco 49ers (1-1) - Dallas Cowboys (1-1) 24:27 OT (0:0, 14:7, 7:7, 3:10, 0:3)

From Zero to Hero. So lautet die Geschichte von Cowboys-QB Tony Romo (20/33, 345 YDS, 2 TD) nach dem zweiten Saisonspiel. Nachdem die Pleite in Woche eins nach einer Interception kurz vor Schluss noch auf seine Kappe gegangen war, wurde er beim Erzrivalen zum Helden. Romo kehrte trotz gebrochener Rippe aufs Feld zurück und führte sein Team zu einem 10-Punkte-Comeback im letzten Viertel.

Obwohl Romo nur schwer atmen und reden konnte, warf er erst einen Touchdown-Pass auf Miles Austin (143 YDS, 3 TD) und führte sein Team im letzten Drive gerade noch in Field-Goal-Reichweite. Kicker Dan Bailey sorgte aus 48 Yards für den Ausgleich in letzter Sekunde. In der Overtime war es wieder Romo, der den spielentscheidenden Drive bis zum sicheren Field Goal aus 19 Yards anführte.

"Das ist so eine Sache, die ihn seine ganze Karriere begleiten wird. Dieses Comeback war inspirierend", sagte Cowboys-Eigentümer Jerry Jones.

Trotz des Sieges gab es aber auch Hiobsbotschaften für Dallas. Neben Romo hat sich auch Star-Receiver Austin verletzt. Angeblich könnte er wegen eine Kniesehnenverletzung bis Oktober ausfallen. Das wäre ein herber Verlust für die Cowboys.

Buffalo Bills (2-0) - Oakland Raiders (1-1) 38:35 (0:0, 3:21, 14:0, 21:14)

Bills gegen Raiders. Not gegen Elend. Das war einmal. Was beide Teams im Ralph Wilson Stadium ablieferten, war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten.

Erst zehn Minuten nach Spielende war der Bills-Erfolg offziell. Der Grund: Die Referees mussten überprüfen, ob der letzte Verzweiflungspass von Raiders-Quarterback Jason Campbell wirklich intercepted wurde. Schiedsrichter Mike Carey bestätigte schließlich die Entscheidung, zum Wohlwollen aller Bills-Fans.

Doch das war nur der Höhepunkt eines wilden vierten Viertels. Insgesamt fünf Mal wechselte in den letzten 15 Minuten die Führung. Als Rookie Denarius Moore ((5 REC, 146 YDS, 1 TD) eine 50 Yards lange Reise in der Endzone beendete, sah alles nach einem Sieg für Oakland aus.

Doch Bills-QB Ryan Fitzpatrick (28/46, 264 YDS, 3 TD, 1 INT) schlug mit einem 14-Play-langen Drive über 80 Yards noch mal zurück und warf 14 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Pass auf WR David Nelson.

New Orleans Saints (1-1) - Chicago Bears (1-1) 30:13 (3:7, 13:3, 7:3, 7:0)

Jay Cutler wird sicherlich schlecht träumen. Insgesamt sechs Mal fand sich der Bears-Quarterback auf dem Hosenboden wieder. Gegen die Blitzes der Saints-Defense war an diesem Tag einfach kein Kraut gewachsen.

Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber: Drew Brees war on fire und warf 26 von 37 für 327 Yards und drei Touchdowns. Auch für das Highlight der Partie war der Saints-Spielmacher mit einem 79-Yarder auf Devery Henderson zuständig.

Den Rest besorgten die starken Männer der Saints, die Chicagos O-Line das Leben zur Hölle machten. Nach der deftigen 34-42-Niederlage gegen die Green Bay Packers konnte die Defense diesmal auf ganzer Linie überzeugen.

Minnesota Vikings (0-2) - Tampa Bay Buccaneers (1-1) 20:24 (7:0, 10:0, 0:10, 3:14)

Was für ein Comeback von Josh Freeman und den Bucs. Zur Halbzeit lag man bereits mit 0:17 hinten. Es lief rein gar nichts zusammen. Bei Tampa Bay standen mickrige 62 Yards Raumgewinn zu Buche. Zum Vergleich: Die Vikings hatten 284 Yards. Die zweite Niederlage schien unabwendbar.

Doch dann kam die zweite Hälfte. Es kam Tampa Bay. Und es kam Freeman. Knappe sieben Minuten vor dem Ende des vierten Viertel fand der Bucs-QB (22/31, 243 YDS, 1 TD, 1 Int) Arrelous Benn in der Endzone. Kurze Zeit später setzte LeGarrette Blount mit einem weiteren Touchdown den Schlusspunkt .

Bei Minnesota überzeugte mal wieder Adrian Peterson (25 CAR, 120 YDS, 2 TD). Auch Donovan McNabb zeigte sich im Vergleich zu seinem katastrophalen Debüt eine Woche zuvor stark verbessert (22/31, 243 YDS, 1TD, 1 INT). Dass die Vikings trotzdem von den eigenen Fans vom Feld gebuht wurden, konnte allerdings auch der Spielmacher nicht verhindern.

Detroit Lions (2-0) - Kansas City Chiefs (0-2) 48:3 (7:3, 13:0, 7:0, 21:0)

QB: Matthews Stafford (23/39, 294 YDS, 4 TD, 1 INT) - Matt Cassel (15/22, 133 YDS, 0 TD, 3 INT)

RB: Jahvid Best (16 CAR, 57 YDS, 1 TD) - Dexter McCluster (8 CAR, 51 YDS)

WR: Nate Burleson (7 REC, 93 YDS) - Dwayne Bowe (5 REC, 101 YDS)

Ein Sieg für die Geschichtsbücher: Detroit feierte mit dem deutlichen Sieg über die Chiefs den höchsten Regular-Season-Erfolg der Lions-Historie.

Tennessee Titans (1-1) - Baltimore Ravens (1-1) 26:13 (0:0, 10:10, 10:0, 6:3)

QB: Matt Hasselbeck (30/42, 358 YDS, 1 TD, 1 INT) - Joe Flacco (15/32, 197, 1 TD, 2 INT)

RB: Chris Johnson (24 CAR, 53 YDS) - Ray Rice (13 CAR, 43 YDS)

WR: Kenny Britt (9 REC, 135 YDS, 1 TD) - Ray Rice (5 REC, 53 YDS, 1 TD)

Indianapolis Colts (0-2) - Cleveland Browns (1-1) 19:27 (3:0, 6:14, 3:0, 7:13)

QB: Kerry Collins (19/38, 191 YDS, 1 TD, 1 INT) - Colt McCOy (22/32, 211 YDS, 1 TD, 0 INT)

RB: Joseph Addai (14, 64 YDS) - Peyton Hillis (27 CAR, 94 YDS, 2 TD)

WR: Reggie Wayne (4 REC, 66 YDS) - Mohamed Massaquoi (3 REC, 45 YDS)

Zum ersten Mal seit 1994 behielten die Browns gegen Indianapolis mal wieder die Oberhand.

New York Jets (2-0) - Jacksonville Jaguars (1-1) 32:3 (9:3, 6:0, 14:0, 3:0)

QB: Mark Sanchez (17/24, 182 YDS, 2 TD, 2 INT) - Luke McCown (6/19, 59 YDS, 0 TD, 4 INT), Blaine Gabbert (5/6, 52 YDS, 0 TD, 0 INT)

RB: Shonn Greene (16 CAR, 49 YDS, 1 TD) - Maurice Jones-Drew (18 CAR, 88 YDS, 0 TD)

WR: Dustin Keller (6 REC, 101 YDS, 1 TD) - Mike Thomas (3 REC, 29 YDS)

Pittsburgh Steelers (1-1) - Seattle Seahawks (0-2) 24:0 (7:0, 10:0, 7:0, 0:0)

QB: Ben Roethlisberger (22/30, 298 YDS, 1 TD, 0 INT) - Tarvaris Jackson (20/29, 159 YDS, 0 TD, 0 INT)

RB: Rashard Mendenhall (19 CAR, 66 YDS, 1 TD) - Tarvaris Jackson (3 CAR, 12 YDS)

WR: Mike Wallace (8 REC, 126 YDS, 1 TD) - Ben Obomanu (4 REC, 35 YDS)

Washington Redskins (2-0) - Arizona Cardinals (1-1) 22:21 (0:7, 10:0, 0:7, 12:7)

QB: Rex Grossman (25/43, 291 YDS, 2 TD, 2 INT) - Kevin Kolb (17/30, 251 YDS, 2 TD, 1 INT)

RB: Tim Hightower (20 CAR, 96 YDS) - Beanie Wells (14 CAR, 93 YDS, 1 TD)

WR: Fred Davis (6 REC, 86 YDS, 1 TD) - Larry Fitzgerald (7 REC, 133 YDS, 1 TD)

Carolina Panthers (0-2) - Green Bay Packers (2-0) 23:30 (10:0, 3:7, 0:16, 10:7)

QB: Cam Newton (28/46, 432 YDS, 1 TD, 3 INT) - Aaron Rodgers (19/30, 308 YDS, 2 TD, 0 INT)

RB: Cam Newton (10 CAR, 53 YDS, 1 TD) - James Starks (9 CAR, 85 YDS)

WR: Steve Smith (6 REC, 156 YDS) - Jordy Nelson (1 REC, 84 YDS, 1 TD)

Beim Stand von 23:16 für Green Bay stoppten die Packers Newton beim 4th Down an der 6-Yard-Linie, im Gegenzug passte Rodgers auf Nelson für einen 84-Yard-Touchdown, der das Spiel entschied.

Denver Broncos (1-1) - Cincinnati Bengals (1-1) 24:22 (7:0, 3:3, 7:12, 7:7)

QB: Kyle Orton (15/25, 195 YDS, 2 TD, 0 INT) - Andy Dalton (27/41, 332 YDS, 2 TD, 0 INT)

RB: Willis McGahee (28 CAR, 101 YDS, 1 TD) - Cedric Benson (16 CAR, 59 YDS)

WR: Eric Decker (5 REC, 113 YDS, 2 TD) - A.J. Green (10 REC, 124 YDS, 1 TD)

Miami Dolphins (0-2) - Houston Texans (2-0) 13:23 (3:6, 0:10, 7:0, 3:7)

QB: Chad Henne (12/30, 170 YDS, 1 TD, 1 INT) - Matt Schaub (21/29, 230 YDS, 2 TD, 0 INT)

RB: Daniel Thomas (18 CAR, 103 YDS) - Ben Tate (23 CAR, 103 YDS)

WR: Brandon Marshall (6 REC, 79 YDS, 1 TD) - Andre Johnson (7 REC, 93 YDS, 1 TD)

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