Miami Dolphins (5-5) - Chicago Bears (7-3) 0:16 (0:3, 0:3, 0:10, 0:0)
Man stelle sich vor, man ist einer der besten Kicker der NFL und steht den ganzen Abend nur dumm an der Seitenlinie rum. So erging es beim Spiel gegen die Bears Dan Carpenter.
Der Dolphins-Kicker (22/25 FG in dieser Saison) machte den Kickoff zur zweiten Halbzeit, das war es dann aber auch schon. Keine Field-Goal-Versuche, geschweige denn Extra-Punkte. Die Dolphins-Offense war eine einzige Katastrophe.
Zum zweiten Mal in der Franchise-Geschichte machte Miami in einem Heimspiel keine Punkte. Es war außerdem der erste Shutout für Miami seit einer 0:3-Pleite in Pittsburgh 2007.
Ohne die verletzten Chad Henne und Chad Pennington mussten die Dolphins auf der Quarterback-Position auf Tyler Thigpen (17/29, 187 YDS, 1 INT) setzen - und der 26-Jährige erlebte in seinem ersten NFL-Start seit 2008 einen grauenvollen Abend.
Er war vor allem das Opfer einer miserablen Offensive Line, die ohnehin schon dezimiert war und dann auch noch Center Cory Procter (Knieverletzung) verlor. Die Folge: Thigpen wurde sechsmal gesacked, alleine dreimal von Julius Peppers.
Miamis Running Backs Ronnie Brown und Ricky Williams erliefen zusammen mickrige 11 Yards. Und Star-Receiver Brandon Marshall hatte auch ein Spiel zum Vergessen. Er kassierte zwei Strafen, eine wegen unsportlichen Verhaltens, ließ zwei Pässe fallen - und im zweiten Viertel musste er mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld.
Bears-Quarterback Jay Cutler (16/25, 156 YDS, 1 INT) spielte alles andere als überragend, aber dank eines starken Matt Forte (25 Carries, 97 YDS, 1 TD) dominierte Chicago auch so und hatte fast 38 Minuten lang den Ball.
Dank des Shutouts ist die Bears-Defense nun die beste der NFL - zumindest wenn es darum geht, wer pro Spiel die wenigsten Punkte (14,6) abgibt.
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