Ähnlich wie in diesem Jahr sahen nur die wenigsten Dallas als einen echten Contender an. Zu oft enttäuschten die Mavs in den Playoffs, das Label "soft" klebte an Dirk Nowitzki und seinem Team. Dazu kamen die Ausfälle von Spielern wie Caron Butler oder Roddy Beaubois, die das Unterfangen noch einmal erschwerten.
Die Mavericks gewannen zwar 57 Spiele in der Regular Season, doch nicht wenige prognostizierten schon in Runde eins ein Ausscheiden gegen die Portland Trail Blazers. Stattdessen setzten sich die Mavs nach anfänglichen Problemen mit 4-2 durch und fegten danach über den zweimaligen Champion Los Angeles Lakers (4-0) hinweg.
In den Conference Finals spielte Dirk Nowitzki dann womöglich die Serie seines Lebens, Dallas gewann mit 4-1, weil sie gegen die jungen OKC Thunder um Kevin Durant, James Harden und Russell Westbrook ihre Erfahrung in engen Partien ausspielten.
Es folgte die Krönung in den Finals, als halb Amerika mit Dallas gegen das "Evil Empire" um LeBron James, Dwyane Wade sowie Chris Bosh und die Miami Heat mitfieberte. Miami führte mit 2-1, doch Dallas gewann die letzten drei Spiele und krönte sich zum ersten und einzigen Mal zum Champion.
Dallas Mavericks: Der Weg zum Titel in der Übersicht
Serie | Gegner | Ergebnis | Spiele |
Erste Runde | (6) Portland Trail Blazers | 4-2 | 89:81 (S), 101:89 (S), 92:97 (N), 82:84 (N), 93:82 (S), 103:96 (S) |
Zweite Runde | (2) Los Angeles Lakers | 4-0 | 96:94 (S), 93:81 (S), 98:92 (S), 122:86 (S) |
Conference Finals | (4) Oklahoma City Thunder | 4-1 | 121:112 (S), 100:106 (N), 93:87 (S), 112:105 OT (S), 100:96 (S) |
NBA Finals | (E2) Miami Heat | 4-2 | 84:92 (N), 95:93 (S), 86:88 (N), 86:83 (S), 112:103 (S), 105:95 (S) |
STEVE NOVAK
Wie üblich gab es ein paar Spieler, die im Laufe der Saison 2010/11 getradet oder entlassen wurden. Novak war einer von ihnen - er kam auf 7 Spiele, ehe ihn die Texaner im Januar aus dem Kader strichen.
ALEXIS AJINCA
Der Center gehörte ebenfalls dem Mavs-Kader der Regular Season an - zumindest bis Ende Januar 2011. Dann wurde er zu den Raptors getradet (für die Rechte an Georgios Printezis). 10 Spiele hatte er da auf dem Konto.
SASHA PAVLOVIC
Der Serbe absolvierte auch nur 10 Spiele für Dallas. Ende Januar wurde er entlassen und kam noch bei den Hornets unter.
DOMINIQUE JONES
Der Zweitrundenpick bekam immer mal wieder ein paar Minuten im Backcourt. Doch im Februar beendete eine Fußfraktur seine Saison vorzeitig. Bis 2013 blieb er in Dallas, erlebte die Championship also hautnah.
CARON BUTLER
Er startete in 29 Spielen für die Mavericks - dann verletzte er sich schwer am Knie. Saisonaus!
RODRIGUE BEAUBOIS
Auch der Franzose hatte Verletzungspech. Erst kämpfte er sich nach einer Fußverletzung zurück in den Mavs-Kader und durfte sogar 26-mal starten. Doch kurz vor den Playoffs knickte er übel um - und spielte anschließend nicht mehr.
PLAYOFF-KADER - BANK: COREY BREWER (Small Forward)
- Stats in den Playoffs: 1,5 Punkte bei 44,4 Prozent aus dem Feld und 33,3 Prozent von der Dreierlinie in 3,8 Minuten (6 Spiele).
Zwölf Spieler kamen dann noch in der Postseason zum Einsatz. Einer davon war Brewer, der erst im März ins Boot geholt worden war. In den Finals kam er aber nicht zum Einsatz.
IAN MAHINMI (Center)
- Stats in den Playoffs: 1,8 Punkte und 1,0 Rebounds bei 60,0 Prozent aus dem Feld in 5,5 Minuten (6 Spiele).
Mahinmi sah ein paar Minuten in der Big-Man-Rotation. In den Finals kam er dreimal zum Einsatz (3 Punkte, 1,7 Rebounds).
BRIAN CARDINAL (Power Forward)
- Stats in den Playoffs: 1,1 Punkte und 0,9 Fouls bei 75,0 Prozent aus dem Feld und 75,0 Prozent von der Dreierlinie in 4,1 Minuten (9 Spiele).
Der "Hausmeister" wurde zur Legende - er kam immer wieder rein, um Wade oder LeBron zu foulen oder ihnen Offensiv-Fouls anzuhängen. Fünfmal stand - oder lag - er in den Finals auf dem Parkett.
PEJA STOJAKOVIC (Small Forward)
- Stats in den Playoffs: 7,1 Punkte und 1,7 Rebounds bei 40,8 Prozent aus dem Feld und 37,7 Prozent von der Dreierlinie in 18,4 Minuten (19 Spiele).
Erst im Februar 2011 verpflichtet. Spielte in den Finals zwar keine große Rolle mehr, dafür aber in den Serien davor. Unvergessen war Spiel 4 gegen die Lakers, das die Mavs mit 122:86 (!) gewannen. Peja traf 6/6 Dreier.
BRENDAN HAYWOOD (Center)
- Stats in den Playoffs: 3,1 Punkte, 4,1 Rebounds und 1,0 Blocks bei 58,1 Prozent aus dem Feld in 15,3 Minuten (18 Spiele).
Zusammen mit Mahinmi war er für die Pausen von Tyson Chandler zuständig. 18-mal spielte er in den Playoffs, immerhin dreimal in den Finals.
J.J. BAREA (Point Guard)
- Stats in den Playoffs: 8,9 Punkte und 3,4 Assists bei 41,9 Prozent aus dem Feld und 32,0 Prozent von der Dreierlinie in 18,6 Minuten (21 Spiele).
Der Wirbelwind war ein unberechenbarer Scoring-Faktor von der Bank und sezierte mit seinen Drives die gegnerischen Defenses. In drei Finals-Spielen startete er sogar, 8 Punkte erzielte er in der Serie im Schnitt.
JASON TERRY (Shooting Guard)
- Stats in den Playoffs: 17,5 Punkte und 3,2 Assists bei 47,8 Prozent aus dem Feld und 44,2 Prozent von der Dreierlinie in 32,6 Minuten (21 Spiele).
Der Jet war der Sixth Man in Person - zum Ende des Spiels kannte er keine Angst und traf im Meisterjahr jede Menge Clutch-Dreier. Mit 18 Punkten im Schnitt war er in den Finals der zweitbeste Mavs-Scorer hinter Dirk.
STARTER - JASON KIDD (Point Guard)
- Stats in den Playoffs: 9,3 Punkte, 7,3 Assists und 4,5 Rebounds bei 39,8 Prozent aus dem Feld und 37,4 Prozent von der Dreierlinie in 35,4 Minuten (21 Spiele).
Im Herbst seiner Karriere und endlich mit einem sicheren Dreier ausgestattet war er Floor General und Starting Point Guard des Meisterteams. In den Finals stand er knapp 38 Minuten auf dem Feld - für 7,7 Punkte und 6,3 Assists.
DESHAWN STEVENSON (Shooting Guard)
- Stats in den Playoffs: 4,5 Punkte und 0,9 Rebounds bei 34,9 Prozent aus dem Feld und 39,7 Prozent von der Dreierlinie in 15,8 Minuten (21 Spiele).
Mit seiner harten Spielweise und seinem sicheren Dreier bekam er über weite Strecken der Playoffs und Finals das Vertrauen als Starter auf der 2 in Rick Carlisles Lineup. In Spiel 6 versenkte er 3 wichtige Triples!
SHAWN MARION (Small Forward)
- Stats in den Playoffs: 11,9 Punkte, 6,3 Rebounds und 2,1 Assists bei 46,7 Prozent aus dem Feld in 32,9 Minuten (21 Spiele).
Die Matrix ging als Starting Small Forward LeBron auf die Nerven und glänzte vorne mit seinen Hustle Plays - und natürlich mit seiner Wurftechnik. Ähnlich wie Kidd erfüllte er sich spät den Traum von der Championship.
DIRK NOWITZKI (Power Forward)
- Stats in den Playoffs: 27,7 Punkte, 8,1 Rebounds und 2,5 Assists bei 48,5 Prozent aus dem Feld und 46,0 Prozent von der Dreierlinie in 39,3 Minuten (21 Spiele).
TYSON CHANDLER (Center)
- Stats in den Playoffs: 8,0 Punkte und 9,2 Rebounds bei 58,2 Prozent aus dem Feld in 32,4 Minuten (21 Spiele).
Blocks, Rebounds und harte Defense waren sein Metier - genauso wie der wichtigste Screen in der Mavs-Geschichte! Heute hilft er als Assistant Coach der Mavs bei der Entwicklung der jungen Big Men.
RICK CARLISLE (Coach)
Der Coach kam 2008 nach Dallas - und blieb bis zum Sommer 2021. Mittlerweile hat Kidd übernommen und Carlisle coacht in Indiana.