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NBA, Free Agency: Die 10 besten Power Forwards mit Draymond Green, Miles Bridges und Jerami Grant

Von Ruben Martin
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Die Free Agency der NBA steht an, auch unter den Power Forwards kommen einige Hochkaräter auf den freien Markt - oder doch nicht? Gerade beim Topkandidat ist die Free Agency wohl nur Teil einer Verhandlungstaktik.

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Bei einem anderen Kandidaten der Top-3 entstanden die Fragezeichen fast alle abseits des Feldes. Hier ein Blick auf die zehn besten verfügbaren Power Forwards der anstehenden Free Agency - diese beginnt offiziell in der Nacht von Freitag auf Sonntag um null Uhr deutscher Zeit.

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Platz 10: Trey Lyles (Sacramento Kings)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 27
  • Stats 22/23: 7,6 Punkte und 4,1 Rebounds bei 45,8 Prozent FG und 36,3 Prozent Dreier in 16,9 Minuten (74 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 2,6 Millionen Dollar

Lyles wird als 27-Jähriger vermutlich keinen Riesensprung zum Starter mehr machen, als Backup ist er allerdings seit Jahren schon sehr solide - inklusive eines guten Distanzwurfs! Bei den starken Kings der vergangenen Saison kam er nicht so viel zum Einsatz wie ein Jahr zuvor, als er die bisher beste Spielzeit seiner Karriere hinlegte.

Lyles wird nicht günstig sein für einen Reservisten, dennoch sollten einige Teams Interesse zeigen. Die Kings haben aktuell außer Domantas Sabonis keinen Big Man im Kader für anstehende Saison.

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Platz 9: Georges Niang (Philadelphia 76ers)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 29
  • Stats 22/23: 8,2 Punkte und 2,4 Rebounds bei 44,2 Prozent FG und 40,1 Prozent Dreier in 19,4 Minuten (78 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 3,5 Millionen Dollar

Nach langsamem Start seiner Karriere erlebte Niang seine besten zwei Jahre in Philly, wo er wegen Joel Embiid jede Menge freie Dreier nahm und traf. Viel mehr als seinen sehr konstanten Distanzwurf hat Niang allerdings nicht zu bieten, womit er ein spezielles Profil bietet.

Zu einem Team ohne dominanten Offensivspieler passt er weniger gut, da er weder für sich noch seine Mitspieler viele Würfe kreieren kann. Eine Wiedervereinigung mit den Sixers ist nicht unwahrscheinlich, auch wenn sein Marktwert gestiegen sein dürfte.

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Platz 8: Grant Williams (Boston Celtics)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 24
  • Stats 22/23: 8,1 Punkte und 4,6 Rebounds bei 45,4 Prozent FG und 39,5 Prozent Dreier in 25,9 Minuten (79 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 4,3 Millionen Dollar

Auch Williams ist nicht leicht in jedem Team vorzustellen, für die Celtics war er jedoch die letzten zwei Jahre über häufig sehr wertvoll. Der Muskelmann ist zwar kein Shooter auf Niangs Niveau, trifft den gelegentlichen Dreier jedoch auch bei einer guten Quote und hat defensiv deutlich mehr zu bieten.

Mit 1,98 Meter ist er recht klein für einen Power Forward, er kann den gegnerischen Big Men dennoch massive 107 Kilogramm in den Weg stellen. Dies hilft ihm auch als Screener und beim offensiven Rebound, wo er mehr als einmal pro Spiel erfolgreich war in der vergangenen Saison. In Boston will man ihn zwar nicht loswerden, der Kader wird aber schon jetzt sehr teuer: Williams könnte einem Sparzwang zum Opfer fallen.

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Platz 7: P.J. Washington (Charlotte Hornets)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 24
  • Stats 22/23: 15,7 Punkte, 4,9 Rebounds und 1,1 Blocks bei 44,4 Prozent FG und 34,8 Prozent Dreier in 32,6 Minuten (73 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 5,8 Millionen Dollar

Washington legte zwar dieses Jahr ordentlich Punkte auf bei den schwachen Hornets, effizient war er dabei aber nicht wirklich. Dennoch hat der 24-Jährige wohl genug gezeigt, um einen ordentlichen Vertrag als Starter zu erhalten. Oder als Edelreservist bei einem Titelanwärter. Washington hat seine Stärken eher in der Offensive als in der Defensive.

Die Flügelpositionen der Hornets sind mit Rookie Brandon Miller und Veteran Gordon Hayward besetzt, für Washington könnte dennoch weiter Platz sein in Charlotte. Dies könnte auch vom einem Teamkollegen abhängig sein - doch dazu später mehr ...

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Platz 6: Kenyon Martin Jr. (Houston Rockets)

  • Status: Team-Option (1,9 Mio. Dollar)
  • Alter: 22
  • Stats 22/23: 12,7 Punkte, 5,5 Rebounds und 1,5 Assists bei 56,9 Prozent FG und 31,5 Prozent Dreier in 28,0 Minuten (82 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 1,8 Millionen Dollar

Martin Jr. blühte mit seiner überragenden Athletik auf bei den "Jungen Wilden" in Houston. Der Sohn des früheren Denver-Forwards kann sich im Halbfeld noch nicht konstant einen Wurf erarbeiten und trifft auch den Dreier nicht sehr gut, wird aber auch erst im Januar 23 Jahre alt.

Bis zum 29. Juni (Donnerstag) können die Rockets ihren jungen Hüpfer mit einer Teamoption für nur 1,9 Millionen Dollar in Houston halten. Eine Entscheidung gegen diese Option käme sehr überraschend.

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Platz 5: Rui Hachimura (Los Angeles Lakers)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 25
  • Stats 22/23: 11,2 Punkte und 4,5 Rebounds bei 48,6 Prozent FG und 31,9 Prozent Dreier in 23,3 Minuten (63 Spiele für Wizards und Lakers)
  • Gehalt 22/23: 6,3 Millionen Dollar

Die Lakers können mit jedem Angebot für Hachimura mitziehen und wollen den guten Athleten sicher halten, doch Hachimura ist aktuell nur der zweitwichtige Restricted Free Agent der Lakers nach Austin Reaves. Hachimura kann verschiedene Spielertypen verteidigen und versteht sich im Teambasketball, seine zahlreichen freien Dreier durch LeBron James und Anthony Davis trifft er jedoch nicht sehr gut.

Die Lakers schickten erst im Februar drei Zweitrundenpicks für Hachimura nach Washington, ein weiterer Grund, den Japaner nicht jetzt schon ziehen zu lassen. Hachimura wird nach einem bärenstarken Playoff-Run jedoch höchstwahrscheinlich teurer werden, ein Salär im zweistelligen Millionenbereich sollte nicht überraschen.

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Platz 4: Harrison Barnes (Sacramento Kings)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 31
  • Stats 22/23: 15,0 Punkte, 4,5 Rebounds und 1,6 Assists bei 47,3 Prozent FG und 37,4 Prozent Dreier in 32,5 Minuten (82 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 18,4 Millionen Dollar

Mit Barnes sind wir bei den etablierten Startern unter den verfügbaren Power Forwards angekommen: Der 31-Jährige kam seit 2015/16 nicht mehr von der Bank. Barnes ist wertvoll als Schütze mit guter Athletik und Defense, vor zwei Jahren legte er sogar 3,5 Assists pro Spiel auf.

Barnes wird erneut über 15 Millionen jährlich fordern können: Ob er das bekommt, ist offen, aber einen Spieler wie ihn kann jedes Team gebrauchen. Michael A. Scotto (HoopsHype) berichtete in der vergangenen Woche, dass die Dallas Mavericks über eine Rückholaktion von Barnes nachdenken. Die Texaner waren 2016 bereits stark überzeugt vom ehemaligen Tar Heel und statteten ihn mit einem Maximalvertrag von 94,4 Millionen Dollar über vier Jahre aus.

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Platz 3: Miles Bridges (Charlotte Hornets)

  • Status: Restricted Free Agent
  • Alter: 25
  • Stats 22/23: kein Einsatz
  • Gehalt 22/23: -

Bei Bridges wird es am schwierigsten sein, etwas über sein nächstes Team oder seinen nächsten Vertrag vorherzusagen. Aufgrund von Vorwürfen häuslicher Gewalt kam Bridges in der vergangenen Saison gar nicht zum Einsatz und wurde im April für weitere 30 Partien der anstehenden Spielzeit suspendiert.

Als 25-Jähriger mit einer Breakout-Saison 2021/22 von über 20 Punkten pro Spiel könnte Bridges seine Position als Free Agent unter anderen Umständen anführen - aktuell bringt er zu viele Fragezeichen mit sich. Interessenten wird es trotzdem viele geben, Bridges' Potenzial als Offensivspieler ist sehr hoch. Auch die Los Angeles Lakers wurden bereits mit ihm in Verbindung gebracht.

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Platz 2: Jerami Grant (Portland Trail Blazers)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 29
  • Stats 22/23: 20,5 Punkte, 4,5 Rebounds und 2,4 Assists bei 47,5 Prozent FG und 40,1 Prozent Dreier in 35,7 Minuten (63 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 21,0 Millionen Dollar

Nachdem die Blazers ihren dritten Pick beim Draft am vergangenen Donnerstag nicht tradeten und stattdessen Point Guard Scoot Henderson nach Portland holten, scheint ein kompletter Rebuild dort weiter nicht ausgeschlossen. In diesem Fall würden die Blazers wohl versuchen, noch einen Gegenwert für Grant per Sign-and-Trade zu ergattern.

Sollte Damian Lillard für zumindest eine weitere Saison in Portland bleiben, wird wohl auch eine Rückkehr von Grant wahrscheinlicher. Der 29-Jährige spielte eine weitere solide Saison als Nr. 2, im Idealfall läuft er jedoch als sehr gute dritte Option eines Teams auf. Grant kreiert gut für sich selbst und verteidigt auch in einer größeren Rolle weiter gut. Als Playmaker ist er limitiert.

Grants Preis ist wohl weiter gestiegen, erst nach seinem Dreijahresvertrag mit den Pistons stellte sich Grant als Scorer mit durchschnittlich 20 Punkten pro Spiel heraus. Von den Blazers wird seit Wochen berichtet, dass sie aggressiv in der Free Agency sein möchten, dementsprechend scheint in Portland vieles möglich.

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Platz 1: Draymond Green (Golden State Warriors)

  • Status: Unrestricted Free Agent
  • Alter: 33
  • Stats 22/23: 8,5 Punkte, 7,2 Rebounds und 6,8 Assists bei 52,7 Prozent FG und 30,5 Prozent Dreier in 31,5 Minuten (73 Spiele)
  • Gehalt 22/23: 25,8 Millionen Dollar

Green lehnte seine Spieleroption für eine weitere Saison und 27,5 Millionen Dollar bei den Golden State Warriors in der vergangenen Woche ab, das muss jedoch noch lange keine Trennung zwischen Green und den Warriors bedeuten. Vielmehr scheint es weiter sehr unwahrscheinlich, dass Green in naher Zukunft ein anderes Trikot als das der Dubs tragen wird.

Green wird den freien Markt wohl testen, um einen weiteren langfristigen Vertrag in Oakland zu erzwingen. Diesen wird er wohl auch als 33-Jähriger noch bekommen, so wertvoll ist er für das Team um Stephen Curry. Das beruht auch auf Gegenseitigkeit: Kaum eine andere Mannschaft könnte Greens Stärken wohl ins Licht bringen wie die Warriors, und gleichzeitig seine Schwächen verstecken.

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