Die Lakers kamen eine Minute vor Schluss noch einmal auf 3 Punkte ran, doch verpassten es in der Folge, sich gute Würfe herauszuspielen. Jokic zog dann mit 30 Sekunden auf der Uhr ein Foul gegen Davis und stahl in der nächsten Possession den Ball von LeBron James. Der King verpasste seinen letzten Dreier und das Comeback blieb ungekrönt. Denver führte nämlich bereits im zweiten Viertel mit 21 Punkten. Garant für diese so wichtige Hypothek war Jokic. Der Serbe kam mit 34 Punkte, 21 Rebounds und 14 Assists (allerdings nur 3 Punkte im vierten Viertel) auf ein Triple Double.
Los Angeles wurde von einem dominanten Anthony Davis (40 Punkte, 10 Rebounds) und einem starken James (26 Punkte, 12 Rebounds, 9 Assists) angeführt. Unterstützung gab es von Austin Reaves (23 Punkte, 8 Assists, 5/9 Dreier) und Rui Hachimura (17 Punkte), der am Ende viel gegen Jokic verteidigte. Dennis Schröder durfte wieder von Beginn an und rieb sich defensiv gegen Jamal Murray auf. Vorne kam der Deutsche auf 6 Punkte und 5 Assists.
Murray konnte 31 Punkte verbuchen. Für Entlastung sorgte außerdem Kentavious Caldwell-Pope. Der ehemalige Laker hatte am Ende 21 Zähler gegen sein Ex-Team auf dem Konto. Bruce Brown steuerte 16 Punkte bei, Michael Porter Jr. hatte ein Double Double (15 Punkte, 10 Rebounds).
Nikola Jokic dominiert erste Halbzeit
Es war ein schneller Start der Nuggets. Jokic glänzte mit 8 Punkten, 12 Rebounds und 5 Assists alleine im ersten Viertel. Dazu gab es zwei Blocks. James stemmte sich dagegen, weil bei Davis nicht viel funktionieren wollte (2/7 FG). Die Offensive der Nuggets lief dagegen wie geschmiert: 37:25 zur Viertelpause.
Im zweiten Viertel legte der Joker noch einmal eine Schippe drauf (11 Punkte) und auch Murray schlug seine Verteidiger einige Male. Da half es auch wenig, dass Davis nun stärker war (12 Punkte). Das Duell mit Jokic war dennoch sehenswert. Murray stellte mit dem Halbzeit-Buzzer auf 72:54 - die höchste Führung bis dahin.
Die Lakers schafften es zunächst nicht, im dritten Viertel den Rückstand zu verringern. Die Nuggets konnten sich dabei auch auf die Rollenspieler verlassen. Bruce Brown und KCP leisteten ihren Beitrag. Doch dann drehten Davis und Hachimura auf und brachten die Lakers wieder auf 11 Zähler heran. Ein Wunderwurf von Jokic zum Ende des Viertels brachte Denver wieder auf Abstand.
Auch Murray glänzte per Zauberwurf (da musste selbst ein LeBron James Respekt zollen). Mit fünf Minuten auf der Uhr konnte Davis den Vorsprung von der Linie in den einstelligen Bereich bringen. Reaves läutete dann mit einem Dreier die Crunchtime ein. Die Lakers kamen eine Minute vor Schluss auf 3 Punkte ran, doch verpassten es, sich gute Würfe herauszuspielen. Jokic zog dann mit 30 Sekunden auf der Uhr ein Foul gegen Davis und stahl in der nächsten Possession den Ball von James. Der King verpasste seinen letzten Dreier und das Comeback blieb ungekrönt.
Die wichtigsten Statistiken
Denver Nuggets (W1) - Los Angeles Lakers (W7) 132:126 (BOXSCORE), Serie: 1-0
- Es war eine Monstervorstellung des Jokers (auch wenn er im vierten Viertel abtauchte). In der ersten Halbzeit holte der Serbe mehr Rebounds als die gesamte Mannschaft der Lakers (16:13). Jokic ist außerdem laut ESPN der erste Spieler seit 1997, der mindestens 12 Rebounds und 5 Assists in einem Viertel auflegen konnte. Es war bereits Triple Double Nummer 6 in diesen Playoffs für den Joker.
- 126:132. Das sind zusammengerechnet 258 Punkte. Das sind die meisten Zähler eines Conference-Finals-Spiels ohne Verlängerung seit 1987. Damals schlug Detroit Boston mit 145:119.
- Die Nuggets waren am Anfang dominant: Der Korb von James zu Beginn des Spiels war die einzige Führung der Lakers in der gesamten Partie. Außerdem holte sich Denver 20 der 23 möglichen ersten Rebounds. Das Duell an den Boards ging dementsprechend haushoch an die Hausherren (51:36).
- Auffällig waren die extrem guten Quoten beider Teams. Denver war mit 54,9 Prozent aus dem Feld nur ganz knapp besser als LA (54,8 Prozent). Auch der Dreier fiel bei beiden Teams sehr gut (Denver: 46,9 Prozent, LA: 45,8 Prozent). Nur bei den Freiwürfen hatten die Lakers die Nase vorn (88,5 Prozent:77,3 Prozent).
Nuggets vs. Lakers: Die Stimmen zum Spiel
Nikola Jokic (Nuggets): "Es war ein Auf und Ab. In den ersten Vierteln haben wir alles kontrolliert. Danach haben wir unseren Flow etwas verloren. Zu diesem Zeitpunkt der Saison ist ein Sieg ein Sieg. Egal, ob du mit 20 Punkten oder 1 Punkt gewinnst."
Der Top des Spiels: Nikola Jokic
Das vierte Viertel war zum Vergessen. Trotzdem war Jokic Dreh-und Angelpunkt bei Denver. Der Serbe lieferte sich zunächst ein sehenswertes Duell mit Anthony Davis und dominierte die Boards. Jeder seiner 3 Dreierversuche landete im Korb und auch aus dem Feld waren nur 5 Würfe daneben (12/17 FG).
Der Flop des Spiels: D'Angelo Russell
Es war eine erneut schwache Vorstellung von Russell. Der Guard traf kaum etwas (8 Punkte, 4/11 FG) und konnte auch defensiv nicht überzeugen. Die Runs der Lakers kamen, als er auf der Bank saß, ein +- von -25 war das schlechteste aller Spieler.
NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Nuggets vs. Lakers
Kategorie | Nuggets | Lakers |
Punkte | Nikola Jokic (34) | Anthony Davis (40) |
Rebounds | Nikola Jokic (21) | LeBron James (12) |
Assists | Nikola Jokic (14) | LeBron James (9) |
Steals | Jamal Murray (3) | Anthony Davis (3) |
Blocks | Porter Jr., Jokic (je 2) | Anthony Davis (2) |