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NBA Playoffs: Los Angeles Lakers stürmen mit Machtdemonstration in die Conference Semifinals - Anthony Davis dominiert Memphis Grizzlies

Von Robert Arndt
Anthony Davis blockte gegen Memphis 5 Würfe.
© imago images

Die Los Angeles Lakers stehen in den Conference Semifinals. In Spiel 6 setzten sich die Lakers dank einer dominanten Defensivleistung mit 125:85 gegen die Memphis Grizzlies durch und gewannen die Serie mit 4-2.

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Die Lakers sind damit das erst sechste Team, welches als 7-Seed eine Playoff-Runde für sich entscheiden konnte. Der Gegner in den Conference Semifinals steht noch nicht fest, da die Sacramento Kings wenige Stunden zuvor ein Spiel 7 gegen die Golden State Warriors erzwangen. Das bedeutet auch, dass die Lakers nun einige Tage Pause haben, bevor sie wieder ins Geschehen eingreifen.

LeBron James und Anthony Davis werden dies begrüßen, auch wenn sie beide im vierten Viertel nicht mehr zum Einsatz kamen. Davis war in seinen Minuten überall auf dem Court und die dominante Figur. Der Center legte 16 Punkte (6/9), 14 Rebounds und 5 Blocks in 28 Minuten auf, LeBron kam nach seinem schwachen Spiel 5 auf 22 Zähler (9/13). Zu gefallen wusste auch Dennis Schröder, der zwar nur auf 2 Zähler (1/4) und 5 Assists kam, allerdings überragend in der Verteidigung war. D'Angelo Russell (31, 12/17 FG, 5/9 3P) war Topscorer und konnte zeitweise nicht daneben werfen, während Austin Reaves (11, 8 Assists) viel im Spielaufbau beitrug.

Die Grizzlies enttäuschten dagegen auf ganzer Linie. Ja Morant (10, 3/16) war überhaupt kein Faktor, auch Desmond Bane (15, 5/16) war fast komplett abgemeldet, gleiches galt für den unsichtbaren Jaren Jackson Jr. (14, 3/12).

Los Angeles Lakers überrollen Memphis Grizzlies

Memphis begann solide, unter anderem traf auch Dillon Brooks zwei Jumper, doch dies entpuppte sich zunächst als Strohfeuer. LeBron wirkte frisch, Davis war am Ring nicht zu bezwingen. Die Grizzlies blieben im Halbfeld fast sechs Minuten ohne Punkte, die Lakers übernahmen mit einem 14:2-Lauf die Kontrolle. 31:20 nach zwölf Minuten.

Und es blieb weiter ein Kampf für die Grizzlies, die gegen die Länge der Lakers keine Lösungen fanden. Immer wieder wurde Davis attackiert, immer wieder blieben die Grizzlies zweiter Sieger. Auch Dennis Schröder war defensiv bärenstark, er klebte förmlich an Bane und nahm diesen komplett aus dem Spiel. Der Vorsprung wuchs auf 20 Zähler an, dazu hatten die beiden Grizzlies-Bigs Jackson Jr. (schon 3 PFs) und Xavier Tillman (4) Foulprobleme. LeBron setzte im einen Reserve-Dunk noch ein Ausrufezeichen, mit 59:42 ging es in die Pause.

Besserung für die Grizzlies? Mitnichten. Russell (2x) und Jarred Vanderbilt trafen weitere Dreier, während Memphis nur einen der ersten elf Versuche aus dem Feld traf. Es wurde sehr schnell klar, dass die Grizzlies auf dem Weg in den Urlaub waren. D-Lo hatte nun Feuer gefangen und traf Jumper um Jumper, Mitte des dritten Viertels betrug die Differenz +31. In der Folge fand Schröder AD zweimal für spektakuläre Abschlüsse, der Rest war nur noch Schaulaufen. Memphis hisste neun Minuten vor Schluss bei -32 endgültig die weiße Flagge.

Die wichtigsten Statistiken

Los Angeles Lakers (W7) vs. Memphis Grizzlies (W2) 125:85 (BOXSCORE), Serie: 4-2

  • Da das vierte Viertel ein Muster ohne Wert war, verwenden wir hier nun Stats aus den ersten drei Vierteln. Die Grizzlies fabrizierten hier ein unterirdisches Offensiv-Rating von 69 im Halbfeld und trafen überhaupt nur 31 Prozent aus dem Feld (22/71). Vor allem 11/41 aus dem Zweierbereich sieht man fast nie.
  • Die Lakers trafen in der ersten Halbzeit gerade einmal drei Dreier (15 Versuche) und führten trotzdem mit +17. Im dritten Viertel brachen dann vor allem dank Russell alle Dämme, mit sieben Triples setzten sich die Lakers endgültig ab. Vor allem die drei verwandelten Distanzwürfe von Vanderbilt waren ein gern gesehener Bonus.
  • Die Duell in der Zone war aber der Schlüssel. Die Lakers entschieden dieses Duell mit 50:20 für sich und blockten satte 12 Würfe (MEM: 0).
  • Die Lakers sind das sechste Team, welches eine Playoff-Runde für sich entscheiden konnte. Zuletzt gelang dies den San Antonio Spurs vor 13 Jahren gegen Dallas. In die Conference Finals schaffte es bislang nur eines dieser Teams, nämlich die Seattle SuperSonics im Jahr 1987. Dort setzte es dann gegen den späteren Champion Lakers um Magic Johnson einen Sweep.

Der Top des Spiels: Anthony Davis

Das war erneut pure Dominanz vom Center der Lakers. Dass die Grizzlies in den ersten drei Vierteln gerade einmal 26 Prozent (10/38) in der Zone trafen, war vor allem der Verdienst von Davis, der an diesem Tag ein nicht zu überwindendes Hindernis war. Im Boxscore wurden 5 Blocks verzeichnet, doch das erzählt nur die halbe Geschichte. Ob Morant, Jackson Jr. oder der bemitleidenswerte Tillman, keiner brachte es fertig, Davis in Schwierigkeiten zu bringen.

Der Flop des Spiels: Memphis Grizzlies

Wir brauchen an dieser Stelle niemand herauspicken, es war ein Klassenunterschied an diesem Tag. Durch den Ausfall von Luke Kennard fehlte jegliches Shooting, da die Lakers Bane komplett an die Kette legten. Auch Morant fand nicht statt, gleiches galt für Jaren Jackson Jr. Einfach ein Abend zum Vergessen zum schlechtesten Zeitpunkt.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Lakers vs. Grizzlies

KategorieLakersGrizzlies
PunkteD'Angelo Russell (31)Santi Aldama (16)
ReboundsAnthony Davis (14)Tillman, Roddy (je 6)
AssistsAustin Reaves (7)Ja Morant (6)
StealsDennis Schröder (2)Tyus Jones (4)
BlocksAnthony Davis (5)Tillman, Roddy (je 1)
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