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NBA: Franz Wagner wird bei Orlando Magic zum tragischen Helden - Sorgen um Joel Embiid

Von Philipp Schmidt
29 Wagner-Punkte reichten den Magic nicht zum Sieg in Indianapolis.
© getty

Franz Wagner hat eine weitere ganz starke Leistung für die Orlando Magic gezeigt, wird aber am Ende zum tragischen Helden. Außerdem: Ein irrer Alley-Oop-Gamewinner der Atlanta Hawks, ein spannendes Spitzenspiel im Westen und jede Menge Verletzungssorgen.

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Atlanta Hawks (10-6) - Toronto Raptors (9-8) 124:122 OT (BOXSCORE)

  • Was für ein irres Ende beim Sieg der Hawks gegen die Raptors! 3,8 Sekunden waren in der Overtime noch auf der Uhr, nachdem O.G. Anunoby von der Freiwurflinie ausgeglichen hatte. Der Einwurf landete bei Trae Young, der per Alley-Oop von der Mittellinie A.G. Griffin bediente. Dieser brachte den Ball mit dem Buzzer im Korb unter, Game Over. "Ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", sagte Griffin zu besagter Szene.
  • Zuvor waren die Gäste in einer engen Partie vor dem vierten Viertel auf der Siegerstraße, dieses ging jedoch mit 29:22 an die Hawks. In der Schlussminute ließen sowohl Young wie auf der Gegenseite auch Anunoby und Scottie Barnes (zweimal!) Chancen auf den Sieg aus. 2:36 vor dem Ende hatte Toronto noch mit 108:101 geführt. In der Verlängerung erzielte Young 4 seiner 33 Punkte und spielte den entscheidenden Assist (insgesamt 12) auf Griffin, der 8 der 17 Hawks-Zähler in OT beisteuerte.
  • Dass die Raptors angesichts der Personalsituation überhaupt bis zum Schluss im Spiel waren, ist durchaus beeindruckend. Nur neun Spieler waren einsatzbereit, unter anderem Pascal Siakam, Prechious Achiuwa, Gary Trent Jr., Chris Boucher und Otto Porter Jr. fehlten. "Es ist hart, aber nichts, was wir nicht wegstecken können. Wir hatten dennoch die Chance, das Spiel zu gewinnen", sagte ein guter Thaddeus Young (19 und 9). Zudem musste Barnes die Partie im vierten Viertel mit einer Fußverletzung verlassen.
  • Für die Hawks waren De'Andre Hunter (22, aber nur 5/14 FG) sowie Clint Capela (18 und 14) die besten Spieler nach Young, neben Griffin kam auch Dejounte Murray auf 17 Zähler. Beide Teams trafen schlecht aus der Distanz (28 Prozent Hawks, 21,7 Prozent Raptors), da machten auch Fred VanVleet (15, 1/11 3FG) und Anunoby (27, 0/6 3FG) keine Ausnahme. Barnes führte die Gäste mit 28 Punkten an (11 Rebounds, 9 Assists), benötigte hierfür aber auch 29 Würfe. Backup-Guard Malachi Flynn legte ein Season-High auf (17).

Indiana Pacers (9-6) - Orlando Magic (5-12) 114:113 (BOXSCORE)

  • 29 Punkte in 30 Minuten! Franz Wagner tat alles, um die ganz knappe Niederlage der Magic in Indianapolis zu verhindern. Gut zwei Minuten vor Schluss hatte er seine Farben mit einem tiefen Dreier in Führung gebracht und diese kurze Zeit später auf +4 erhöht. Doch Aaron Nesmith fand mit einem Dreier und Freiwürfen eine Antwort.
  • Auch der letzte Angriff ging über Wagner, dessen Layupversuch landete jedoch nur am Brett, Mo Bamba konnte den Rebound nicht mehr vernünftig kontrollieren. "Ich wollte zum Ring kommen, den Layup muss ich einfach machen", sagte Wagner selbstkritisch.
  • So waren die Punkte 18 und 19 von Nesmith die letzten beim vierten Sieg der Pacers in Folge. Auch Tyrese Halliburton hatte mit 22 Punkten und 14 Assists den gewohnt starken Einfluss auf das Spiel, ebenfalls verbuchte Myles Turner ein Double-Double (22 und 14). Steht der Big Man mindestens 26 Minuten auf dem Feld, steht Indiana bei 7-0.
  • Die Magic mussten zum fünften Mal in Folge auf Paolo Banchero (Sprunggelenk) verzichten, auch Gary Harris und Wendell Carter Jr. waren nicht dabei. So war es unter anderem an Wagner, mit 5 Dreiern (9 Versuche) die Partie offen zu gestalten. Dank eines starken ersten Viertels (28:22) und einer kleinen Aufholjagd im letzten gelang dies auch, aber letztlich ohne den Sieg mitzunehmen. Bol Bol unterstützte mit einem Double-Double (22 und 11), Mo Bamba verpasste dies nur knapp (21 und 9). Die beiden Teams treffen bereits am Montag erneut in Indy aufeinander.

Philadelphia 76ers (8-8) - Minnesota Timberwolves (8-8) 109:112 (BOXSCORE)

  • Die personelle Situation dürfte den Sixers fast mehr Sorgen bereiten als die Niederlage gegen die Timberwolves. Mit einem 25:15-Schlussviertel fiel die Heimpleite enger aus, als es über weite Strecken der Partie aussah. Nach einem Dreier von Embiid stand es nur noch 102:105, De'Anthony Melton brachte Philly in der Schlussminute sogar auf einen Punkt ran. Nach einem Ballverlust von Anthony Edwards hatte Melton die Chance auf die Führung, im Anschluss machte Edwards an der Linie alles klar und verhinderte ein 20-Punkte-Comeback der Hausherren.
  • Während allerdings James Harden weiterhin fehlte (Fuß; anvisierte Rückkehr Anfang Dezember), gesellte sich Tyrese Maxey mit einem gebrochenen Fuß (zugezogen gegen die Bucks am Freitag, Ausfallzeit laut ESPN drei bis vier Wochen) ebenfalls auf den Injury Report. Zu allem Überfluss verletzten sich P.J. Tucker und Joel Embiid gegen die Wolves. George Niang fiel im Schlussviertel auf den linken Fuß des Kameruners, der blöd wegknickte. Im Anschluss humpelte der Big Man zur Bank, kehrte aber nochmal zurück und versenkte noch einen Dreier. "Ich weiß es nicht, hoffentlich fühlt es sich bald besser an", sagte er im Anschluss.
  • Zuvor war Embiid der dominante Spieler seines Teams, erzielte 32 Punkte (18 davon an der Freiwurflinie) und schnappte sich 9 Rebounds. Auch Shake Milton (27, 10/15 FG) und Melton (19) leisteten einen Beitrag, danach wurde es aber schnell dünn in einem Kader, in dem auch Tobias Harris (Hüfte) fehlte. Abgesehen von Tucker, der ohne Punkte blieb, spielten alle Starter mehr als 36 Minuten. "Keiner wird Mitleid mit uns haben", erklärte Sixers-Coach Doc Rivers.
  • Bei den Wolves führte ein wieder einmal ineffizienter Edwards alle Scorer an (25, 7/21 FG), gefolgt von D'Angelo Russell (19). 37 Punkte kamen von der Bank (PHI: 20). Die Sixers trafen zwar deutlich besser aus der Distanz (43,8 vs. 33,3 Prozent), hatten dafür aber Probleme in der Zone (48:36 Punkte Wolves) und erlaubten 8 Offensivrebounds. Dies machte sich Minnesota auf dem Weg zum dritten Sieg in Folge - alle auswärts - zunutze. Beide Teams stehen nun bei einer ausgeglichenen Bilanz.
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