NBA: Golden State Warriors beenden Auswärtsfluch dank Explosion von Klay Thompson - Los Angeles Lakers dominieren - Ben Simmons glänzt
Von Philipp Jakob
Die Auswärts-Talfahrt der Golden State Warriors hat endlich ihr Ende gefunden - vor allem dank eines Dreierfeuerwerks von Klay Thompson und Stephen Curry. Die Lakers dominieren erneut, Ben Simmons macht sein bestes Spiel im Nets-Trikot. Die Cavs demolieren Miami.
Phoenix Suns (10-6) - New York Knicks (8-9) 116:95 (BOXSCORE)
Erneut kein Chris Paul (Fersenverletzung), dafür aber eine ausgeglichene Teamleistung und ein Gegner, der in der zweiten Halbzeit kaum ein Scheunentor mehr traf. So lautete am Sonntagabend das Erfolgsrezept der Suns, die sich damit von der High-Scoring-Niederlage gegen die Jazz erholten.
Die Hausherren gewannen die zweite Halbzeit mit 61:42, die Knicks trafen nach dem Seitenwechsel nur noch 34 Prozent aus dem Feld (darunter 2/12 Dreier). Phoenix hatte dadurch leichtes Spiel, sich nach und nach abzusetzen. Hilfreich war unter anderem ein 11:2-Lauf, mit dem die Suns das dritte Viertel beendeten, sowie ein weiterer 11:0-Run im vierten.
Der letzte Lauf wurde befeuert von mehreren Dreiern von Damion Lee (15 Punkte von der Bank, 4/6 Dreier) und Cameron Payne (21, 7 Rebounds, 9 Assists) und erhöhte den Vorsprung auf 26 Punkte, damit war das Spiel gelaufen. Payne avancierte zum Topscorer der Suns, dahinter folgte Devin Booker (20, 5/8 Dreier). Insgesamt sechs Suns-Spieler erzielten mindestens 13 Zähler.
"Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, aber dann hatten wir eine Flaute", erkannte Knicks-Coach Tom Thibodeau. Und: "Das Rebounding war ein großes Problem." Die Suns gewannen das Duell an den Brettern mit 60:39, darunter 22 (!) Offensiv-Rebounds. Jalen Brunson war mit einigem Abstand noch bester Knickerbocker (27, 11/21 FG), bei den Co-Stars Julius Randle (9, 4/11 FG) und R.J. Barrett (12, 3/11 FG) ging dagegen nicht viel. Isaiah Hartenstein kam als Starter auf 15 Minuten Einsatzzeit und 7 Punkte sowie 3 Rebounds.
Washington Wizards (10-7) - Charlotte Hornets (4-14) 106:102 (BOXSCORE)
Sechs Siege aus sieben Spielen, der Wizards-Zug rollte auch über die Hornets. Wobei der Weg zu diesem Erfolg dann doch etwas holprig war. Die Wizards-Offense ließ mit jedem Viertel mehr nach, bevor Kyle Kuzma im Schlussabschnitt doch wieder in seinen Rhythmus fand. Dafür musste Washington eine Verletzung von Bradley Beal verkraften, der in der Schlussminute mit einem schmerzenden Oberschenkel vom Feld humpelte.
35, 24, 18 - das war die chronologische Punkteausbeute der Wizards in den ersten drei Vierteln, in denen sie eine frühe zweistellige Führung verspielten. Doch Kuzma verschaffte den Hausherren im letzten Durchgang wieder etwas Luft (+8), bevor Terry Rozier knapp 10 Sekunden vor dem Ende wieder auf -2 verkürzte. Dann musste Beal vom Feld, doch das änderte nichts mehr am Endergebnis. Die Wizards brachten den Sieg an der Freiwurflinie nach Hause.
Kuzma erzielte 11 seiner 28 Punkte (4/8 Dreier, dazu 10 Rebounds und 5 Assists) im vierten Viertel, Beal kam vor seiner Verletzung auf 26 Punkte, 5 Assists sowie 5 Steals. Ob und wenn ja wie lange der Guard ausfallen wird, steht aktuell noch nicht fest. Kristaps Porzingis erwischte nicht seinen besten Abend (12 und 5 Blocks, aber 4/19 FG), Deni Avdija schnappte sich ein Double-Double (12 und 13 Rebounds).
Bei den Hornets, die weiterhin ohne LaMelo Ball (Knöchel) auskommen müssen, konnte Rozier nicht auf dem gewohnten Niveau in die Bresche springen (8, 3/14 FG, 0/6 Dreier). Dafür erarbeitete sich Kelly Oubre Jr. die Ehre des teaminternen Topscorers (23, 10/20 FG, 1/7 Dreier), Gordon Hayward erzielte 20 Punkte und Kai Jones beeindruckte mit einem Reverse-Hammer.
Sacramento Kings (9-6) - Detroit Pistons (3-15) 137:129 (BOXSCORE)
Es gab "MVP"-Rufe für De'Aaron Fox, "Light the Beam"-Sprechchöre und am Ende stand tatsächlich der sechste Sieg in Folge - solch eine Siegesserie der Kings gab es zuletzt in der Saison 2004/05! Fox hatte daran mit 33 Punkten (11/18 FG) sowie 7 Assists einen großen Anteil, doch im vierten Viertel spiele auch Kevin Huerter eine tragende Rolle.
Über die vollen 48 Minuten war die Partie extrem ausgeglichen, kein Team schaffte es, sich einen zweistelligen Vorsprung zu erspielen. Doch die finalen Minuten gehörten nur noch den Kings. Die Hausherren beendeten die Partie mit einem 18:5-Lauf, darunter zwei Dreier von Huerter. Eineinhalb Minuten vor dem Ende brachte er Sacramento von Downtown mit +4 in Front, Fox machte dann mit einem Stepback-Jumper und mehreren Freiwürfen den Deckel drauf.
"Er spielt den besten Basketball seiner Karriere", lobte Harrison Barnes seinen Kollegen, Fox erzielte 10 Punkte im letzten Viertel. "Er spielt auf All-Star-Level, sowohl offensiv als auch defensiv. Er hat im Sommer eine Menge gearbeitet." Barnes war mit 27 Punkten bei 8/11 FG ein weiterer Erfolgsfaktor, Huerter kam auf 24 Punkte (4/11 Dreier) und Domantas Sabonis schnappte sich ein Double-Double (15, 13 Rebounds und 7 Assists). Malik Monk wurde nach einer übertriebenen Jubelgeste und einem Schubser gegen seinen Verteidiger des Feldes verwiesen.
Rookie Jaden Ivey führte die Pistons mit 24 Punkten (4/4 Dreier) an, dahinter folgte Bojan Bogdanovic (21, 8/12 FG). Stark war aber auch die Bank, die das Duell der Reservisten mit 55:25 für sich entschied. Alec Burks (16), Jalen Duren (12 und 8 Rebounds), Cory Joseph (12 und 5 Assists) oder Kevin Knox (11) waren besonders hervorzuheben.