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NBA Saisonvorschau - Los Angeles Lakers, Minnesota Timberwolves, Portland Trail Blazers: Zum Scheitern verurteilt?

Auch Dennis Schröder ist wohl nicht die Antwort für die Probleme der Los Angeles Lakers.
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NBA-Saisonvorschau: MINNESOTA TIMBERWOLVES

Minnesota Timberwolves: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Wendell Moore Jr. (#26), Josh Minott (#45)
  • Trade: Rudy Gobert (Jazz)
  • Free Agency: Kyle Anderson (Grizzlies), Bryn Forbes, Austin Rivers (beide Nuggets), Luka Garza (Pistons), Eric Paschall (Jazz)

Abgänge

  • Trade: Malik Beasley, Patrick Beverley, Leandro Bolmaro, Walker Kessler, Jarred Vanderbilt (alle Jazz)
  • Free Agency: Josh Okogie (Suns), Greg Monroe (Free Agent), Jake Layman (Celtics)

Minnesota Timberwolves: Die wichtigsten Statistiken 2022/23

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
46-36 (Platz 7 im Westen)113,8 (7.)111,0 (13.)2,8 (10.)

Minnesota Timberwolves: Die Strategie in der Offseason

Vier Jahre lang musste Minnesota zuletzt auf Playoff-Basketball verzichten, bis Anthony Edwards, Karl-Anthony Towns und Co. dieser Dürreperiode in der Vorsaison ein Ende bereiteten. Während der Erstrundenpleite gegen Memphis (2-4) haben die Wolves Blut geleckt. Jetzt soll auch endlich mal wieder eine Playoff-Serie gewonnen werden - zum ersten Mal seit 2004!

Diese Zielsetzung haben die Wolves mit der größten Überraschung des Sommers unterstrichen. Minnesota und der neue, für viel Geld aus Denver abgeworbene Teampräsident Tim Connelly schockten die Association mit dem Blockbuster-Trade für Gobert. Dafür bezahlten die Wolves einen üppigen Preis (fünf Spieler und vier Erstrundenpicks), was in ein paar Jahren noch wehtun könnte. Kurzfristig ist aber klar: Minnesota geht mit dem aktuellen Kern All-In.

Und mit seinen zwei Star-Bigs gegen den Trend des Small-Balls. Das dürfte sich vor allem in der Defense lohnen, der Stifle Tower hievt der Wolves hier nochmal auf ein ganz anderes Level, stabilisiert die zuletzt extrem aggressive Defense und adressiert die Rebounding-Probleme der Vorsaison. Seine Rim-Protection, seine Fähigkeiten als letztes Schutzschild hinter den geschlagenen Guards oder Towns (von dem eine Menge defensive Last und damit hoffentlich Foulprobleme genommen werden) aufzuräumen, sollten Minnesota automatisch zu einer Top-10-Defense machen.

Die abgewanderten Rollenspieler versuchte Minnesota unter anderem mit Anderson zu ersetzen, der als sekundärer Ballhandler und Playmaker gut ins Team passen sollte. Zudem kamen Rivers und Forbes für den Backcourt. Der wichtigste Deal neben dem Gobert-Trade war aber die vorzeitige Vertragsverlängerung von Towns, der für weitere vier Jahre und 224,2 Mio. Dollar bis 2028 unterschrieb.

Minnesota Timberwolves: Die Schwachstellen

Durch den Gobert-Trade hat Minnesota einiges an Tiefe verloren, die die Neuzugänge (abgesehen von Anderson) nur bedingt abfangen können. Zudem verließen in Beverley und Beasley zwei starke Distanzschützen das Team. Mit Gobert nun in der Starting Five sind trotz KAT Fragezeichen beim Shooting berechtigt.

Das Zusammenspiel der neuen "Twin Towers" könnte eine gewisse Eingewöhnungszeit beanspruchen, in der Postseason drohen neue Probleme. Auch in Utah wurden Gobert-Teams mit Five-Out-Basketball schon mehrfach auseinandergenommen (wohlgemerkt nicht allein seine Schuld). Kann Minnesota in den Playoffs auch gegen kleinere Lineups bestehen? Und kann Gobert trotz seiner Limitationen diese offensiv bestrafen?

NBA-Preview: Der Kader der Minnesota Timberwolves

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
D'Angelo RussellAnthony EdwardsJaden McDanielsKarl-Anthony TownsRudy Gobert
Jordan McLaughlinAustin RiversTaurean PrinceKyle AndersonNaz Reid
-Bryn ForbesP.J. DozierC.J. EllebyNathan Knight
-Jaylen NowellWendell Moore Jr.--
Kann Rudy Gobert die Timberwolves zu einem Top-6-Team im Westen machen?
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Kann Rudy Gobert die Timberwolves zu einem Top-6-Team im Westen machen?

Minnesota Timberwolves: Der Hoffnungsträger

In naher Zukunft werden wir nicht über Towns, sondern über Anthony Edwards als DEN Franchise-Spieler in den Twin Cities sprechen. Das basketballerische Potenzial voller Explosivität und die Persönlichkeit dazu besitzt der 21-Jährige definitiv, das hat er schon in der Vorsaison hinreichend unter Beweis gestellt.

Der Nr.1-Pick von 2020 hat in seinen zwei Jahren NBA bereits Sprünge beim Scoring, dem Dreier und in der Defense gemacht, doch teils ist sein Jumper noch zu inkonstant. Auch beim Playmaking braucht es noch eine weitere Entwicklung von Edwards, der im Pick'n'Roll mit Gobert in dieser Hinsicht einen guten Ansatzpunkt haben wird. Niemand zweifelt daran, dass er nächste Saison noch besser sein wird als ohnehin schon. Edwards ist ein guter Kandidat für eine All-Star-Premiere.

Minnesota Timberwolves: Fazit

Kurz nach dem Gobert-Trade proklamierte Towns eine "Championship or Bust"-Saison, das kommt für die Timberwolves aber noch etwas zu früh. Es fehlen noch ein paar Moves, um den Kader besser auszubalancieren, und vielleicht noch eine langfristige Lösung auf Point Guard, D'Angelo Russell ist die wohl eher nicht.

Dennoch: Minnesota ist besser als im Vorjahr, sowohl defensiv dank Gobert als auch offensiv durch den erwartbaren nächsten Entwicklungsschritt von Edwards. In der Regular Season ist das für viele Siege gut, selbst ein sicherer Playoff-Platz ist für die Wolves machbar. In der Postseason gibt es aber noch ein paar Fragezeichen, zu den echten Titelanwärtern gehört Minnesota deshalb noch nicht.

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