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NBA - Saisonvorschau: Dallas Mavericks, Houston Rockets, Utah Jazz: Neuer Angriff mit der Lakers-Formel

Jason Kidd geht in sein zweites Jahr als Head Coach der Dallas Mavericks.
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NBA-Saisonvorschau: UTAH JAZZ

Utah Jazz: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Trade: Malik Beasley, Leandro Bolmaro, Jarred Vanderbilt, Walker Kessler (alle Timberwolves), Talen Horton-Tucker, Stanley Johnson (alle Lakers), Collin Sexton, Lauri Markkanen, Ochai Agbaji (alle Cavs), Kelly Olynyk (Pistons)
  • Free Agency: Simone Fontecchio (Saski Baskonia)

Abgänge

  • Trade: Rudy Gobert (Timberwolves), Donovan Mitchell (Cavs), Bojan Bogdanovic (Pistons), Royce O'Neale (Nets)
  • Free Agency: Juancho Hernangomez (Raptors), Danuel House (Sixers), Eric Paschall (Timberwolves), Hassan Whiteside, Trent Forrest (Hawks)

Utah Jazz: Die wichtigsten Statistiken 2021/22

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
49-33 (Platz 5 im Westen)116,2 (1.)110,0 (10.)6,2 (3.)

Utah Jazz: Die Strategie in der Offseason

'What's going on in Utah?' war das Meme des NBA-Sommers, gut drei Monate später wissen wir alle genau, was der Plan in Salt Lake City ist. Mit Rudy Gobert, Donovan Mitchell, Bojan Bogdanovic und Royce O'Neale wurden vier Starter für jede Menge Picks verscherbelt. Mit Mike Conley und Jordan Clarkson stehen nur noch zwei Spieler im Kader, die in Spiel 6 der ersten Playoff-Runde gegen die Dallas Mavericks zum Einsatz kamen.

Und es würde niemanden verwundern, wenn beide in den nächsten Wochen und Monaten ebenfalls eine neue Heimat haben werden. Jazz-Boss Danny Ainge ertradete sich innerhalb kürzester Zeit acht Erstrundenpicks, drei Pick-Swaps sowie die erst kürzlich gezogenen First Rounder Walker Kessler (#22) und Ochai Agbaji (#14). Dazu kommen Youngster wie Collin Sexton, Jarred Vanderbilt oder der schon etwas ältere Finne Lauri Markkanen (25), der bei der EuroBasket groß aufspielte.

Es ist ein Schnitt, wie man ihn selten bei einem Team sieht, doch Utah geht ihn mit aller Konsequenz. Blickt man derzeit aber auf den Kader, ist dieser weiter nicht komplett verheerend. Conley, Clarkson, Sexton, Beasley, Vanderbilt, Markkanen, Olynyk - das sind zwar alles keine Stars, aber gewissermaßen gestandene Rollenspieler, die wissen, wie der Hase in der NBA läuft.

Was sie aber auch (fast alle) eint, ist eine gewisse Affinität für den eigenen Wurf sowie teils fragwürdige Defense. So oder so, Utah wird Wege finden, um genügend Spiele zu verlieren, vor allem nach der Trade Deadline. Mal sehen, wie dann der Kader wirklich aussieht ...

Brian Windhorst, Prophet der Utah Jazz
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Brian Windhorst, Prophet der Utah Jazz

Utah Jazz: Die Schwachstellen

Wie bereits angesprochen, dürfte Utah zu den schlechtesten Defensiv-Teams der Liga zählen. Es fehlen durch den Umbruch Automatismen, dazu mangelt es schlichtweg an Personal, um konstant Stops zu generieren. Man wird es billigend in Kauf nehmen.

Dazu bleibt die Frage, wie all diese Spieler wirklich zusammenpassen. Wie viel werden zu Beginn die Veteranen spielen, wie wird die Minutenverteilung überhaupt aussehen? Klare Rollen gibt es bisher nicht, stattdessen werden sich die Strukturen erst im Laufe der Saison abzeichnen. Diese Saison dürfte als Casting für alle Spieler anzusehen sein, sei es für die Jazz oder eine andere Franchise.

NBA-Preview: Der Kader der Utah Jazz

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Mike ConleyCollin SextonMalik BeasleyLauri MarkkanenKelly Olynyk
Jordan ClarksonNickeil Alexander-WalkerSimone FontecchioJarred VanderbiltWalker Kessler
Jared ButlerTalen Horton-TuckerStanley JohnsonRudy GayUdoka Azubuike
-Leandro BolmaroOchai Agbaji--

Utah Jazz: Der Hoffnungsträger

Spötter würden an dieser Stelle den Namen von Victor Wembanyama nennen, doch bekanntlich ist Utah nicht das einzige Team, welches für den Franzosen so viele Spiele wie möglich verlieren möchte. Überhaupt ist völlig unklar, ob in drei bis vier Jahren noch einer der Spieler im Kader in den Planungen eine Rolle spielt.

Am ehesten könnte das noch auf Collin Sexton zutreffen, der für Donovan Mitchell via Sign-and-Trade (4 Jahre, 71 Mio.) an den Salzsee wechselte. In den vergangenen Jahren war er ein vorbildlicher Tank Commander für die Cavs, allerdings verbesserte sich der "Young Bull" Jahr für Jahr und scorte sehr effizient. Seine Größe wird ein Problem bleiben, aber wenn seine Playmaking-Instinkte auch noch besser werden, kann Sexton langfristig auch bei einem guten Team ein Starter sein.

Utah Jazz: Fazit

Die Jazz sind mit dem Umkrempeln ihres Teams erst am Anfang. Stand jetzt hat man weiter eine komische Mischung aus Veteranen und Youngstern im Kader, das sollte sich im Laufe der Saison noch ändern. Nach sechs Playoff-Teilnahmen am Stück (nur Boston hat mit acht mehr) warten erst einmal dünne Jahre auf die Franchise vom Salzsee.

Nach einigen frustrierenden Postseason-Auftritten ist dies aber längst überfällig und wohl auch notwendig. Wie auch die Rockets wird Utah um die schlechteste Bilanz der NBA spielen, in der Hoffnung, mit Wembanyama den Hauptpreis zu ziehen. Die Historie mit französischen Centern ist schließlich nicht so schlecht.