Sarver war nach einer Untersuchung der NBA für ein Jahr gesperrt worden. Zudem muss der 60-Jährige eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen US-Dollar zahlen und ein Programm absolvieren, das sich auf Respekt und angemessenes Verhalten am Arbeitsplatz konzentriert.
Vergleiche zum ehemaligen Besitzer der Los Angeles Clippers drängten sich auf: Dem waren 2014 rassistische Aussagen nachgewiesen worden, er wurde allerdings lebenslang gesperrt und verkaufte schließlich das Team.
"Ich habe nicht das Recht, ihm sein Team wegzunehmen", erklärte Silver am Mittwoch. Er persönlich sei nach den Ergebnissen der Untersuchung "niedergeschlagen und traurig" gewesen: "Dafür gibt es keine Entschuldigung." Sarvers Verhalten sei "nicht zu verteidigen".
Allerdings entstammten die Schimpfworte, die Sarver geäußert habe, laut den Ergebnissen der neun Monate langen Untersuchung, "nicht aus rassistischer oder frauenfeindlicher, böswilliger Absicht". Darin unterscheide sich der Fall von Donald Sterling. Sarver habe zudem die volle Verantwortung übernommen und sich reumütig gezeigt.
Silvers Fazit: "Ich habe letzten Endes die Entscheidung getroffen, dass [sein Verhalten] nicht das Level erreicht hat, [ihm das Team wegzunehmen]." Mit der maximal möglichen Geldstrafe und der Sperre seien die Konsequenzen für Sarver dennoch schwerwiegend.
Sperre für Sarver: Kritik von LeBron James und Chris Paul
Für Superstar LeBron James kam Sarver dennoch vergleichsweise ungeschoren davon. "Ich habe mir die Sarver-Geschichte mehrfach durchgelesen", schrieb er am Mittwochabend in den sozialen Medien: "Unsere Liga liegt hier definitiv falsch. [...] Für dieses Verhalten ist in unserer Liga kein Platz." Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um Spieler oder Teameigner handle.
Auch Chris Paul, der seit 2020 für die Suns spielt, erklärte via Twitter: "Ich bin der Meinung, dass die Sanktionen zu leicht ausgefallen sind." Es handle sich um "scheußliches Verhalten", darüber gebe es keine zwei Meinungen. "Dieses Verhalten gerade Frauen gegenüber ist inakzeptabel und darf sich niemals wiederholen."