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NBA - Saisonvorschau: Phoenix Suns, Memphis Grizzlies, Sacramento Kings: Endzeitstimmung statt Titelhoffnung

Von Philipp Jakob
Ja Morant und die Grizzlies schrecken vor niemandem zurück, auch nicht vor dem amtierenden Champion aus Golden State.
© getty
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NBA-Saisonvorschau: SACRAMENTO KINGS

Sacramento Kings: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Keegan Murray (#4)
  • Trade: Kevin Huerter (Hawks)
  • Free Agency: Malik Monk (Lakers), Matthew Dellavedova (Melbourne), Kent Bazemore (Lakers)

Abgänge

Trade: Moe Harkless, Justin Holiday (beide Hawks)

Free Agency: Donte DiVincenzo (Warriors), Damian Jones (Lakers), Jeremy Lamb (Free Agent)

Sacramento Kings: Die wichtigsten Statistiken 2021/22

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
30-52 (Platz 12 im Westen)109,6 (24.)114,8 (27.)-5,1 (25.)

Sacramento Kings: Die Strategie in der Offseason

Die Hoffnung ist wieder zurück in Sacramento, das ist schon mal ein erster Erfolg für die Kings. Nachdem im Vorjahr Head Coach Luke Walton nach nur 17 Spielen entlassen wurde, De'Aaron Fox eine enttäuschende Saison hinlegte und Fanliebling sowie Hoffnungsträger Tyrese Haliburton nach Indiana getradet wurde, war die Stimmung mal wieder am Tiefpunkt. Mit den Playoffs wurde es natürlich auch nichts.

Warum also die neue Hoffnung? Nach dem Midseason-Trade, der Domantas Sabonis in die Stadt brachte, blühte Fox im Backcourt immerhin wieder auf, das Duo könnte eine schlagkräftige Offensive anführen. Die Offseason-Akquisitionen von Huerter und Monk brachten zudem deutliche Upgrades auf dem Flügel und dringend benötigtes Shooting. Huerter kann zudem ein wenig Ballhandling übernehmen und ist defensiv solide. Er ersetzt DiVincenzo, der in einem halben Jahr in Sacramento nicht einschlug.

Der wichtigste Neuzugang ist aber Nr.4-Pick Keegan Murray. Der 22-Jährige bringt die Anlagen eines starken 3-and-D-Forwards mit, die er bereits in der Summer League unter Beweis stellte. Murray schnappte sich in Las Vegas die Auszeichnung als MVP des Turniers - und ließ die Fans in Ekstase versetzen. Manch einer träumt gar von 40 Siegen ...

Das gab es seit 2006 nicht mehr, so lange warten die Kings auch auf eine Playoff-Teilnahme. Das klare Ziel für die kommende Saison ist natürlich, diese mittlerweile 16 Jahre anhaltende Dürre zu beenden. An dieser Herkulesaufgabe darf sich (mal wieder) ein neuer Coach versuchen, der ehemalige Cavs-Coach und Warriors-Assistant Mike Brown übernimmt die Aufgabe an der Seitenlinie.

Sacramento Kings: Die Schwachstellen

Browns größte und sicherlich herausforderndste Aufgabe wird es sein, den Kings ein funktionierendes Defensiv-System einzubläuen. Das wird mit Spielern wie Fox im Backcourt und Sabonis unter dem Ring nicht leicht. Vergangene Saison ließ Sacramento laut Cleaning the Glass, das die Garbage Time aus den Statistiken herausfiltert, 115,8 Punkte pro 100 Possessions zu - Platz 27 von 30!

Nach dem Sabonis-Trade sah das nicht besser aus, im Gegenteil (Defensiv-Rating von 116,9), vor allem in direkter Ringnähe ließen die Kings viel zu viel zu. Hier wird sich Brown etwas einfallen lassen müssen, womöglich auch mal größere Lineups mit einem Center neben dem Litauer ausprobieren. Ansonsten ist Harrison Barnes und dann wohl auch schon Rookie Murray der beste Verteidiger. Übrigens: Eine Top-15-Defense haben die Kings auch seit 2006 nicht mehr gestellt.

NBA-Preview: Der Kader der Sacramento Kings

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
De'Aaron FoxKevin HuerterKeegan MurrayHarrison BarnesDomantas Sabonis
Davion MitchellMalik MonkKent BazemoreChimezie MetuRichaun Holmes
Matthew DellavedovaTerence DavisK.Z. OkpalaTrey LylesAlex Len
--Chima Moneke--

Sacramento Kings: Der Hoffnungsträger

Vorweg: Summer League sollte man nicht überbewerten, dennoch machten die Auftritte von Keegan Murray Mut. Die Draft-Entscheidung der Kings wurde anfangs belächelt, weil auch ein Jaden Ivey noch auf dem Board war. Sie könnte sich aber als genau richtig herausstellen. Murray gehört zu den vielversprechendsten Spielern dieser Rookie-Klasse und könnte auch im ROTY-Rennen ein Wörtchen mitreden.

Für die Kings könnte er vor allem aufgrund seiner Qualitäten als 3-and-D-Spezialist wichtig werden. Genau das braucht das Team neben Fox und Sabonis auf dem Flügel. Auf seine Dreierquote von 39,8 Prozent am College ließ er in Las Vegas Quoten von 40 Prozent bei knapp 9 Versuchen pro Partie folgen, defensiv wusste er ebenfalls zu überzeugen. Wie gesagt, das war Vegas. Nun muss er sich auch auf dem NBA-Level beweisen.

Sacramento Kings: Das Fazit

Vorne hui, hinten pfui? Die Offense um Fox und Sabonis muss auf einem sehr starken Niveau agieren, um die zu erwartenden defensiven Schwächen abzufangen. Dazu muss der Point Guard zwingend an seine starke zweite Saisonhälfte anknüpfen und endlich mal sein Potenzial ausschöpfen. Ob in der eigenen Hälfte im ersten Jahr unter Coach Brown bereits ein eklatanter Fortschritt zu sehen sein wird, darf angezweifelt werden.

So wird ein Platz im Play-In-Turnier wohl schon das höchste der Gefühle sein und selbst der ist alles andere als garantiert in der Western Conference. Die Kings haben im Sommer aber mehr Talent angesammelt, es scheint in die richtige Richtung zu gehen. Der Traum von 40 Siegen und dem Play-In lebt.