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NBA Trade - Der Deal der Dallas Mavericks für Christian Wood in der Analyse: Auf dem Papier ein Steal, aber ...

Von Robert Arndt
Christian Wood hat in seiner Karriere noch kein einziges Playoff-Spiel absolviert.
© getty

Die Dallas Mavericks haben in einem Trade mit den Houston Rockets Christian Wood nach Big D gelotst. Auf dem Papier ist das ein guter Move, allerdings schweben über dem Big Man jede Menge Fragezeichen. Der Trade in der Analyse.

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Wir haben den ersten größeren Trade dieser Offseason. Während die Boston Celtics und die Golden State Warriors noch um die Championship spielen, können alle anderen Teams bereits die ersten Transaktionen durchführen. Die Dallas Mavericks und die Houston Rockets haben davon Gebrauch gemacht, insgesamt wechseln zum Draft-Tag fünf Spieler die Seiten.

Dallas erhält Christian Wood, im Gegenzug müssen Boban Marjanovic, Sterling Brown, Trey Burke sowie Marquese Chriss nach Houston. Die Rockets bekommen dazu auch noch den 26. Pick im Draft, der zuvor den Mavs gehörte.

Auf den Vollzug des Deals müssen wir jedoch noch ein wenig warten. Die Mavericks dürfen ihren Erstrundenpick erst am Draft-Tag abgeben, da ihr Pick für das kommende Jahr bereits im Zuge des Trades für Kristaps Porzingis im Frühjahr 2019 an die New York Knicks abgegeben wurde (Top-10-geschützt). Die sogenannte "Stepian Rule" besagt, dass eine Franchise nicht zwei aufeinanderfolgende First Rounder traden darf.

Der Trade im Überblick

Mavs erhaltenChristian Wood
Rockets erhaltenTrey Burke, Boban Marjanovic, Sterling Brown, Marquese Chriss, 26. Pick Draft 2022

Der Trade aus der Sicht der Houston Rockets

Dass Christian Wood früher oder später die Rockets verlassen würde, war keine Überraschung. Der 26-Jährige passte nicht mehr in den Rebuild der Texaner - er unterschrieb in der Space City, als James Harden noch das Rockets-Jersey trug - dazu läuft der Vertrag des Bigs im kommenden Sommer aus. Die Frage war immer, wie hoch der Wert von Wood sein würde.

Durch den Deal haben die Rockets zwei Dinge geschafft: Einerseits wurde das Problem im Frontcourt gelöst, da die Kombination aus ihm und Alperen Sengün alles andere als optimal war. Sengün spielte eine starke erste Saison bei den Rockets und legte in durchschnittlich 20,7 Minuten 9,6 Punkte und 5,5 Rebounds auf.

Dieser Entwicklung fiel auch schon Daniel Theis zur Trade Deadline zum Opfer, nun erwischte es Wood. Der große Anreiz für die Rockets war jedoch der Draft-Pick, den sie aus Dallas erhalten werden. Natürlich ist der 26. Pick in einem nicht wirklich starken Draft nichts Besonderes, aber Houston draftete unter dem neuen GM Rafael Stone schon recht gut und bekommt so eine weitere Chance auf einen jungen Spieler.

Die Houston Rockets bauen in der Zukunft auf Alperen Sengün.
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Die Houston Rockets bauen in der Zukunft auf Alperen Sengün.

Zur Erinnerung: Im Vorjahr hatten die Rockets gleich vier Erstrundenpicks, mit denen sie Jalen Green (#2), Alperen Sengün (#16), Usman Garuba (#23) und Josh Christopher (#24) zogen. In einer Woche werden die Rockets wieder dreimal an der Reihe sein (3, 17 und 26). Der Rebuild wird also konsequent fortgeführt, die Rockets werden nach der schlechtesten Bilanz im Vorjahr (20-62) auch im kommenden Jahr vermutlich keine Rolle bei der Vergabe um die Playoffplätze spielen.

Stattdessen geht es darum, so viele Talente wie möglich anzusammeln. In Jalen Green haben sie bereits einen Youngster mit Star-Potenzial, mit dem dritten Pick in diesem Draft wird ein weiterer hinzukommen (hier geht es zum SPOX-Big-Board für den Draft). Auch aus dieser Hinsicht ergibt der Wood-Trade Sinn, da die Rockets mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Big ziehen werden. Paolo Banchero und Chet Holmgren gelten als Favoriten in Houston.

Und noch kurz ein Wort zu den Neuankömmlingen aus Dallas: Sie alle haben zwar noch einen Vertrag für die kommende Saison, Teil der Zukunft werden sie sicherlich nicht sein. Für die kommende Saison stehen bereits elf Spieler fest unter Vertrag (Garrison Mathews und K.J. Martin haben nicht-garantierte Deals), dazu kommen neben den vier Mavs-Akteuren noch Free Agents wie Dennis Schröder oder Bruno Fernando sowie eben die drei Erstrundenpicks.

Da aber nur 15 Spieler in einem Roster während der Saison erlaubt sind, werden die Texaner noch einige Moves machen oder aber einzelne Spieler einfach entlassen.

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